Wie reifes Haar schön und kräftig bleibt
Mit zunehmendem Alter verändern sich auch unsere Haare. Während in jungen Jahren die Haare fest, dick und immer in Form waren, verliert das Haar beim Älterwerden diese positiven Effekte. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur: hormonelle Veränderungen, erbliche Gründe und äußere Einflüsse. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie dafür sorgen, dass auch das reife Haar schön und kräftig wirkt.
Eine Haarfarbe wie frisch vom Frisör
Die Haarfarbe ist häufig ein wichtiger Faktor dafür, ob Haare gesund und kräftig aussehen. Abhängig davon, ob Sie Ihre Haare natürlich grau tragen oder färben, können Sie Folgendes für einen schönen Farbglanz tun:
• Um natürliche graue Haare frisch aussehen zu lassen, benötigt Ihr Haar genug Glanz. Verwenden Sie zum Haarewaschen daher unbedingt einen Conditioner und regelmäßig eine Pflege bzw. Kur. Auch Glanzsprays sorgen nach dem Föhnen für einen tollen Glanz.
• Graues Haar sieht aufgrund des leichten Gelbstichs oft müde aus. In so einem Fall können Sie ein Silbershampoo verwenden. Die blau-lila-farbigen Pigmente im Shampoo neutralisieren den Gelbstich in den grauen Haaren.
• Sie haben gefärbte Haare? Am frischesten wirken die Haare nach dem Frisör, wenn Strähnen frisch gemacht wurden und der Ansatz nachgefärbt ist. Um die Haarfarbe selbst aufzufrischen, sollten Sie jedoch von eigenständigem Nachfärben absehen. Ohne Anleitung vom Experten können Sie Ihre Haare dadurch sogar dauerhaft schädigen. Wir empfehlen Ihnen stattdessen Ansatzsprays oder einen Kaschierpuder zu verwenden. Diese geben Sie in der passenden Farbe auf den ergrauten Ansatz und im Nu wirken Ihre Haare wie frisch vom Frisör.
Richtig und schonend föhnen
Der Keratinspiegel im Haar sinkt im Alter – dadurch wird es weniger elastisch und somit empfindlicher für äußere Einflüsse. Die Sonne, trockene Luft oder der klassische Haarföhn können das Haar schnell strapazieren. Deshalb ist es umso wichtiger, vor dem Föhnen einen Hitzeschutz aufzutragen. Beim Föhnen sollten Sie außerdem darauf achten, dass höchstens die mittlere Hitzestufe gewählt wird und mit ausreichend Abstand zum Haar geföhnt wird.
Wussten Sie, dass nasses Haar noch empfindlicher ist als trockenes? Aus diesem Grund bürsten Sie Ihre Haare nach dem Haarewaschen sehr vorsichtig und verwenden Sie bestenfalls eine Bürste mit Naturborsten.
Unser Tipp für den Sommer: Nutzen Sie einen speziellen Sonnenschutz-Spray für das Haar und verzichten Sie an warmen Tagen auf den Föhn. Lufttrocknen strapaziert die Haare nämlich fast gar nicht.
Für eine gesunde Kopfhaut sorgen
Nicht nur die Haare selbst, auch die Kopfhaut muss gesund sein, um reifes Haar schön und kräftig wirken zu lassen. Eine gesunde Kopfhaut ist eine wichtige Voraussetzung für kraftvolles Haar.
Was kann man für eine gesunde Kopfhaut tun?
• Kopfmassagen: Die Durchblutung wird gefördert und Schuppen werden entfernt.
• Bewegung im Freien: Sport in der frischen Luft tut nicht nur den Haaren, sondern auch dem Rest Ihres Körpers gut!
• Keine scharfen Shampoos verwenden: Diese können die Kopfhaut reizen. Auch ein Zuviel tut einer empfindlichen Haut nicht gut.
• Naturbürsten zum Kämmen Ihrer Haare verwenden.
Vorsicht bei schuppender oder schmerzender Kopfhaut: Diese kann ein Symptom von anderen Erkrankungen sein oder auf eine Pilzinfektion hindeuten. In diesem Fall benötigen Sie eine Behandlung. Kontaktieren Sie einen Hautarzt/Dermatologen.
Dünnes und lichtes Haar durch Ernährung wieder dicker machen
Durch die Hormonumstellung bekommen wir beim Älterwerden leider dünneres und lichteres Haar – ein ganz normaler Prozess. Manchmal sind es aber auch äußere Einflüsse, die dazu führen können. Nicht selten sind eine falsche Ernährung und ein damit einhergehender Nährstoffmangel schuld daran.
Haarausfall kann beispielsweise auch durch einen Mangel an Vitamin D auftreten. Dieses Vitamin versorgt das Haar nämlich mit wichtigen Nährstoffen, die es zum Wachsen braucht. Wenn Sie neben dem Haarausfall auch schlecht schlafen, sehr müde sind oder Gliederschmerzen haben, dann lassen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen!
Gut zu wissen: Von „Haarausfall“ spricht man übrigens erst, wenn über längere Zeit mehr als 70-100 Haare pro Tag verloren werden.
Wie bereits erwähnt sinkt im Alter der sogenannte Keratinspiegel. Keratine sind aber wichtig, um das Haar elastisch zu halten. Mit der richtigen Ernährung kann man dem Körper helfen, den Keratinspiegel wieder zu heben. Bauen Sie Lebensmittel in Ihren Speiseplan ein, die die Kollagen-Produktion ankurbeln. Am besten eignet sich dafür grünes Gemüse (z.B. Spinat, Brokkoli, Rosenkohl).
Diese Lebensmittel tun Ihren Haaren außerdem gut:
• A-Vitamine (vor allem bei trockenen Haaren): tierische Lebensmittel
• B-Vitamine: Eier, Haferflocken, Vollkornprodukte
• Obst mit viel Vitamin C: Kiwis, Beeren, Orangen, Zitronen
Exkurs: Haarpflege für den Mann
Viele Männer bemerken bereits sehr früh, dass sich an ihrer Haarpracht etwas verändert. Bereits vor dem 30. Geburtstag kann zum Beispiel ein erblich bedingter Haarausfall in Form von Geheimratsecken oder am Hinterkopf sichtbar werden. Auch diese Art ist den Hormonen geschuldet: Die Haarfollikel werden empfindlich gegenüber dem männlichen Geschlechtshormon DHT. Die Haare wachsen immer langsamer nach, irgendwann gar nicht mehr.
Fazit: Wenn wir älter werden, verändern sich unsere Haare in Farbe und Struktur und sind manchmal gar nicht mehr mit der Haarpracht aus der Jugend vergleichbar. Das geht allerdings allen Menschen so und ist ein ganz natürlicher Vorgang. Mit unseren Tipps können Sie aber trotzdem einiges dafür tun, Ihre Haare schön und kräftig wirken zu lassen.
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