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Panoptikum

Im Panoptikum erwartet Sie auf 700 m² eine fantasievolle Welt aus Wachs!

Jan Fedder und Udo Lindenberg aus Wachs.

Hier sind nicht nur alle Figuren sprachlos, sondern auch die vielen Besucher, wenn sie das Gebäude verlassen. Eine einmalige Präsentation erwartet Sie, ein Gang durch viele Jahrhunderte.

Ins Hamburger Wachsfigurenkabinett ist der Frühling eingezogen, denn die jährliche Reinigung der Figuren stand an. Immer im Januar, während der Betriebsferien, ist viel zu tun. Es werden Haare gewaschen und neu frisiert, Kleidung in die Reinigung gegeben, Schmuck und Orden wieder zum Strahlen gebracht.

Außerdem sind die Exponate mit Mottenpapier und Lavendelspray vor Mottenbefall zu schützen. Darüber hinaus werden die Figuren alle paar Wochen mit kleinen Staubsaugern und Kleiderbüsten gereinigt. Alles wird auf Hochglanz gebracht. Neben dem St. Pauli Theater ist das Panoptikum das einzige Unternehmen aus früheren Zeiten, welches auf der Reeperbahn noch existiert.

Am 11. Mai 1897 eröffnete der Holzbauer Friedrich Hermann Faerber das Wachsfigurenkabinett am Spielbudenplatz. Die erste Figur war Friedrich der Große auf seinem Pferd. Inzwischen stehen, liegen, sitzen 120 Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Kultur und Kirche in den vier Etagen. Feldherren, Könige, Päpste, Schauspieler, Sänger, Sportler, Politiker ziehen die Besucher in ihren Bann. Familie Faerber ist stolz darauf, dass ihr Herzensprojekt Krisen und  Kriege überstanden hat. Die Bomben verschonten auch dieses Gebäude nicht, 1943 wurden fast alle Figuren zerstört. Nur einige konnten gerettet werden, da sie im Keller des Michels ausgelagert waren.

Ein Selfie mit Olivia Jones.

Für einen Rundgang sollten Sie Zeit mitbringen, denn es lohnt sich, alles genauer zu betrachten. Da sind die verschiedensten Persönlichkeiten aus Wachs dargestellt, angefangen bei Karl dem Großen, der von 742–814 lebte, bis hin zu Prominenten, die auch jetzt noch tätig sind. Ein Besuch wird zu einem Gang durch die Geschichte vieler Menschen, Erfindungen und Kuriositäten.

Gleich hinter dem Eingang hält Greta Thunberg auf einem großen Schild ihren Aufruf für Klimaschutz den Besuchern entgegen. Dahinter strahlt Helene Fischer in sportlicher Kleidung. Gegenüber spendet Papst Benedikt XVI. seinen Segen mit erhobenen Händen. Karl Lagerfeld verdeckt seine Augen hinter einer Sonnenbrille. Wenn man nicht wüsste, dass er im Februar 2019 verstarb, könnte man denken, dass er gleich die Hand zur Begrüßung hebt. Jan Fedder lehnt mit seinem typischen Schmunzeln an einer Säule im ersten Stock. Udo Lindenberg, Otto, Olivia Jones und Vladimir Klitschko stehen in seiner Nähe.

Die Gesichter aus den letzten Jahren sind täuschend echt und Meisterleistungen der Bildhauer, die sie aus Wachs formten. Die Fertigung einer Figur dauert ein bis drei Jahre. Für Angela Merkel, die sich in der Reihe der Politiker befindet, benötigte der Künstler drei Jahre.
Die vielen frei stehenden Wachsfiguren dürfen gern mit Ihnen auf ein Selfie. So ein Foto, vielleicht mit der Queen, den Beatles, Hans Albers oder Freddy Quinn, ist ein schönes Erinnerungsbild an Ihren Besuch in diesem Traditionshaus am Anfang der Reeperbahn, gleich neben dem Operettenhaus.

Doris Kunstmann beim Besuch im Panoptikum.

Wenn Sie Vorschläge haben, wen Sie gern demnächst in diesem Haus sehen möchten, werden diese gern entgegengenommen. Zurzeit ist Olaf Scholz in Arbeit, wie uns Frau Faerber verriet.
Die 30-jährige gelernte Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Susanne Faerber ist jetzt in der fünften Generation, die dieses Prunkstück der Hansestadt Hamburg pflegt, immer wieder neu gestaltet, beschützt und dem Publikum präsentiert. Sie löste ihren Vater, Dr. Hayo Faerber, 2014 mit der Geschäftsleitung ab. Sie und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch.

Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr und am Samstag von 10 bis 22 Uhr. Eintrittspreis für Erwachsene 7,50 Euro für Kinder bis 18 Jahre 6 Euro für Rentner 7 Euro.

Weitere Informationen unter: www.panoptikum.de.

 

Text: Marion Schröder, Fotos: Marion Schröder (5), Fotos: Panoptikum (3) © SeMa

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