9 Tipps für barrierearmes Bauen und Modernisieren
Schritt für Schritt zu mehr Wohnkomfort
Das Bad als wichtigster Raum für ein selbstbestimmtes Leben
(djd). Ein gut benutzbares Badezimmer ist ein wichtiger Faktor für ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter. Daran sollte man bereits frühzeitig denken, wenn eine Badmodernisierung ansteht. Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbunds e.V. (BSB), rät dazu, folgende Gesichtspunkte zu beachten:
- Trittfeste, rutschhemmende Bodenbeläge, etwa Fliesen mit Rutschhemmklasse.
- Schwellenlose, nach außen öffnende Türen.
- Eine Wandkonstruktion mit Vorrüstung für die Befestigung von Stütz- und Haltegriffen.
- Armaturen mit Temperaturbegrenzung, um Kinder und Personen mit Sehschwäche vor Verbrühungen zu schützen.
Unter www.bsb-ev.de gibt es mehr Tipps und Infos zum Bauen und Modernisieren.
Neun Tipps für barrierearmes Bauen und Modernisieren
(djd). Aktuellen Schätzungen zufolge sind nur zwei bis drei Prozent der Wohnungen in Deutschland barrierearm oder barrierefrei. Das erstaunt, da dieser Komfort nicht nur älteren oder bewegungseingeschränkten Menschen zugute kommt. Wer sein Haus entsprechend umgestalten möchte, dem gibt Florian Becker, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB), neun Tipps mit auf den Weg.
1. Begriffe wie „barrierearm“, „rollstuhlgerecht, „alten- oder behindertengerecht“ sind rechtlich nicht geschützt oder standardisiert. Man sollte deshalb darauf achten, dass etwa in einem Bauvertrag oder Prospekt detailliert beschrieben ist, welche konkreten Leistungen sich dahinter verbergen.
2. Die Zielvorgaben für barrierefreies Bauen und Umbauen sind aus der Norm DIN 18040 „Barrierefreies Planen und Bauen – Planungsgrundlagen“ abzuleiten und im Vertrag für den Neubau oder eine Modernisierung zu fixieren. Die eindeutige und detaillierte Beschreibung des Vertragsziels mit allen erforderlichen Leistungen bietet allen Beteiligten Sicherheit und Transparenz.
3. Eine ohnehin fällige Sanierung des Hauses kann zum Abbau von Barrieren genutzt werden. Der Aufwand und die Kosten sind meist nur geringfügig höher, der Nutzen umso größer. Wichtig ist eine umfassende Planung der Maßnahme im Vorfeld.
4. Bereits kleinere Anpassungen können nützliche Veränderungen bewirken. Ein erster Schritt sind Umgestaltungen der Raumnutzung und Möblierung, auch die Nachrüstung von Alltagshilfen wie Stütz- und Haltegriffe oder die Entfernung von Türschwellen sind mit überschaubarem Aufwand umzusetzen.
5. Die sogenannte AAL-Technologie – die Abkürzung steht für Ambient Assisted Living – stellt elektronische Hilfsangebote bereit. Dazu zählen elektronische Schlösser, automatisch gesteuerte Rollläden, eine Tür- und Zugangsüberwachung oder ein Wasserschadenalarm. AAL-Systeme können auch selbstständig Gefahrensituationen in der Wohnung erkennen und bei Bedarf eigenständig einen Notruf absetzen.
6. Auch der Bereich außerhalb der Wohnung sollte ohne Barrieren nutzbar sein. Dazu gehören Zugangswege mit Mindestbreite von 1,20 Metern und rutschhemmende Oberflächen.
7. Schwellenfreie Türen mit 80 oder 90 Zentimetern Breite geben bequemen Zugang zu Wohn- und Schlafräumen. Schalter und Bedienelemente sollen leicht erreichbar sein.
8. Für barrierearme Neu- und Umbauten gibt es verschiedene Förderungen über die Bundesländer, Sozialversicherungen und die KfW.
9. Während der Planungs-, Entscheidungs- und Bauphase ist unabhängiger Expertenrat empfehlenswert. Hier können etwa die Bauherrenberater des BSB genutzt werden, Informationen und Adressen unter www.bsb-ev.de.
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