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Ehrenamt statt Einsamkeit

Einsamkeit ist ein Thema, das für viele präsent ist. Allerdings sorgt sich mehr als jede vierte Seniorin und jeder vierte Senior, im Herbst des Lebens ohne Freunde und Bekannte dazustehen. Dies bestätigt auch eine Studie des Sozialverbandes SoVD von vor gut einem Jahr. Das Gutachten stellt zudem fest: „Bürgerschaftliches Engagement ist ein probates Mittel, um sozialer Isolation entgegenzuwirken.“ Allerdings ist der Wunsch zuweilen nicht Befehl: Nur etwa ein Viertel der über-65-Jährigen plant, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Die Skepsis hat sicher damit zu tun, nicht zu wissen, was auf mich zukommt“, sagt Klaus Wicher, SoVD-Landesvorsitzender in Hamburg. Er ist vom Ehrenamt überzeugt: „Sich für andere zu engagieren ist ungemein befriedigend. Man hat soziale Kontakte und bekommt eine Menge Anerkennung.“ Ehrenamt sei sozusagen eine Win-win-Geschichte. Dafür gibt es viele gute Beispiele: In Neuwiedenthal helfen pensionierte Lehrer:innen Kindern bei den Hausaufgaben. Bewohner eines Seniorenheims lesen anderen vor, wieder andere unterstützen Flüchtlinge bei Behördengängen: „Wenn man dann die Dankbarkeit sieht, dann geht einem schon das Herz auf.“

Was müssen Sie bedenken, wenn Sie sich ehrenamtlich stark machen wollen? Zuerst sollten Sie entscheiden, welches Ehrenamt zu Ihnen, Ihren Lebenserfahrungen und Ihrem Zeitbudget passt. Arbeiten Sie gern im Team? Dann wäre die Hilfe bei einer Tafel etwas für Sie. Oder arbeiten Sie lieber allein, beispielsweise in der Betreuung dementer Menschen?  

„Viele sind unsicher, wer haftet, wenn es Unfälle und Schäden gibt?“, so Wicher. Wer regelmäßig ehrenamtlich für andere aktiv ist, hat kostenlos gesetzlichen Versicherungsschutz. Die gesetzliche Unfallversicherung wirkt, wenn das Ehrenamt freiwillig, unentgeltlich, kontinuierlich, in einer Organisation geleistet wird und anderen zugute kommt.

Ein Beispiel: Auf dem Weg zur Tafel brechen Sie sich das Bein, weil es glatt auf der Straße ist. Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt, weil der Unfall in direktem Zusammenhang mit dem Ehrenamt steht oder auf dem Hin- oder Rückweg passiert ist. Anderes Beispiel: Bei der Renaturierung eines Moores durch freiwillige Umweltschützer:innen wird versehentlich eine Stromleitung durchtrennt. Hamburg hat einen Sammelhaftpflichtvertrag für freiwillig Engagierte abgeschlossen, um Risiken abzufedern.  Unser Fazit: Wer Gutes tut, muss im Fall der Fälle nicht für Schäden aufkommen. Auch beim SoVD können Sie sich ehrenamtlich engagieren, im SoVD-Sozialkaufhaus am Osdorfer Born oder auch in den Ortsverbänden und Seniorentreffs.

Mitglieder des SoVD können sich kostenfrei zum Thema Sicherheit im Alter und zu allen Fragen des Sozialrechts beraten lassen. Informationen unter www.sovd-hh.de, Telefon: 040/611 60 70, E-Mail: info@sovd-hh.de.

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