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Unser Buchtipp: „Musikalische Missgeschicke“

Das 10. Buch von Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen! Es sind die kleinen Missgeschicke und nicht die großen Erfolge, die uns  menschlicher erscheinen lassen. So kam dem Autor der Gedanke, neben zahlreichen eigenen Erlebnissen auch Geschichten von Musikern, Sängerinnen und Sängern aufzuschreiben.

V.l.: Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen, Hermann G.z.C-R, Christian G.z.C-R, Irene Fürstin z.C-R., Siegfried Fürst z.C-R., Donata Herzogin von Oldenburg, Manto G.z.C-R; hinten v.l.: Matthias G.z.C-R, Johann-Friedrich Erbgr. z.C-R.

Professionelle Blasmusiker wie u. a. der Trompeter Walter Scholz oder Ernst Hutter, der Musiker und Komponist, der 1999 mit seiner Kapelle ,,Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten“ die Stelle als Orchesterchef von Ernst Mosch übernahm, kommen zu Wort. Ihn begleitete Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen viele Jahre als Journalist zu Auftritten und übernahm damals die Pressearbeit für das Orchester.

Aber auch die Missgeschicke und Episoden u.a. von Stefanie Hertel, Gunther Emmerlich, den Wildecker Herzbuben, von Vicky Leandros, Sven Jensen und Justus Frantz sorgen neben den vielen Schilderungen der Blasmusikanten für Erheiterung beim Lesen. Der bekannte Organist Franz Lambert erzählt, wie er über sechs Monate nach einem Auftritt auf sein kostbares Instrument wartete. Margot Hellwig berichtet, wie sie und ihre Mutter Maria in langen Seidenkleidern und statt in ihren Bühnenschuhen in dicken Winterstiefeln auftreten mussten.

Sehr amüsant ist die Geschichte von einem Musiker, der auf dem Flug in die USA vergessen hatte, zwei Suppenlöffel aus seinem Trompeten-Koffer zu nehmen. Im Röntgengerät am Flughafen in Frankfurt dachten die Sicherheitsleute, dass es Waffen seien und fragten den Musiker, wofür er diese Löffel brauche. Blitzschnell fiel ihm die bekannte Löffel-Polka von Ernst Mosch ein, und er begann, diese mit den beiden Löffeln zu spielen.

Er durfte dann seine beiden ,,Instrumente“ mit in den Flieger nehmen. Ab Seite 65 beschreibt der Autor seine vielen persönlichen Begegnungen, Erlebnisse und auch Missgeschicke. Er berichtet über Tricksereien beim Grand Prix, über eine ,,fliegende Trompete“, kollegiale Schadenfreude, eine ungeplante Rede und u. a. von seinem Nachbarn, der das hohe C so laut auf der Trompete spielte, dass sein erschreckter Kanarienvogel tot von der Stange fiel. In diesem Buch verrät der Autor auch bisher nicht veröffentlichte Geheimnisse über Ernst Mosch, den König der Egerländer Musik. Auf 108 Seiten erfahren die Leser 106 kleine, unterhaltsame Anekdoten.  

Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen wurde im Oktober 1957 in Rüdenhausen im Schloss seiner Eltern geboren. Dort wuchs er zusammen mit sieben Geschwistern gut behütet auf. In München absolvierte er eine Fotolehre.

Danach war er Tag und Nacht als Fotojournalist im Einsatz für Redaktionen in Europa und den USA. Viele Jahre lebte und arbeitete das journalistische Allroundtalent auch in Hamburg und betrieb dort mit einem Kollegen ein Büro für Presse und Public Relation.

Karl Graf zu Castell-
Rüdenhausen als Wirt
vor seinem Schloßkeller.

Die beiden organisierten große Events, Pressetermine, auch das Pöseldorfer Stadtteilfest, und riefen das winterliche Alstervergnügen wieder ins Leben. In dieser Zeit hatten die beiden Journalisten in  der Hansestadt auch das Künstlermanagement für Sänger Drafi Deutscher und Fußballtorwart Uli Stein. 

Danach zog es Graf Karl wieder in seinen Heimatort. Dort gründete er die Blaskapelle ,,Rüdenhauser Wengertsmusikanten“, bei der er bis heute die große Trommel schlägt. Dazu sagt er: ,,Diese Trommel ist so schwer und groß, dass ich sie zu Auftritten in meinem Cabrio nur mit offenem Verdeck transportieren konnte. Das war bei schlechtem Wetter immer eine besondere Aktion und ließ mich oft auch nass werden.“

Graf Karl schlägt die große Trommel bei den Wengertsmusikanten.

Inzwischen hat er zwei Leidenschaften: das Schreiben seiner Bücher, und seit 2005 ist er Wirt in seinem rustikalen ,,Weinkeller am Schloß“ in Rüdenhausen. Hier veranstaltet er an den Wochenenden neben Autorenlesungen auch Weinproben, Kabarettabende und Musikantentreffen.  

Das von dem Autor handschriftlich signierte Buch ,,Musikalische Missgeschicke“ ist für 22 Euro inklusive Porto direkt beim ihm zu bestellen. Per Mail an: Karl@castell-ruedenhausen.de oder telefonisch: 09383/70 44.                

 

Text: Marion Schröder © SeMa

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