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Im Norden des Südens

Italien: Viele Deutsche zieht es aufgrund des Klimas nach Bozen und Meran

Es muss nicht immer Hochsommer und  es muss nicht immer Küste sein. Gerade deutsche Touristen haben im Frühjahr und Herbst die Städte Südtirols als ihre zweite Heimat entdeckt. Mild im Frühjahr und Herbst, gut zu erreichen, hervorragende Lebensqualität und unbeschreiblich schöne Bergwelt. Das SeMa beschreibt, was die Gegend so eindrucksvoll und erholsam für die ältere Generation macht. Irgenwie fühlt man sich in den Laubengassen Bozens wie im falschen Film. Gerade noch witzelt der braun gebrannte Mitfünfziger in tiefstem Tirolerdeutsch mit einem Kumpel, steigt dann aber doch auf fließendes italienisch um, als seine Tochter mit ihrem  Bambini das mehr italienisch wirkende Cafe betritt. Aus der Ferne sind noch ein paar Urtöne Touristen-Kölsch zu hören – und auch Ladinisch wäre noch zu bieten (siehe Info-Kasten). Ob nun Bozen oder Meran, Südtirol oder nur der Vinschgau, einheitlich ist nur das tolle Klima, was letztlich Erholungssuchenede genau wie diejenigen, die etwas länger oder für immer hierbleiben wollen, herzieht. Jenseits des Brenners – also im höchsten Norden Italiens – fängt für so manchen der Sommer an. Und das auch im März, April, September, Oktober oder November. Es geht aber um mehr als Sommer oder Dauertouristen. Die Landeshauptstadt Bozen zum Beispiel (siehe Info-Kasten), hat sich neben den ganzen Nebengeräuschen des Tourismus zu einem Wirtschafts- und Messezentrum erster Güte entwickelt. Während das etwa 30 Kilometer entfernte Meran mehr auf Kuren in seiner berühmten Therme, Erholung, schicke Mode, leichte Muse und den Dauer-Senior-Touristen setzt, hat Bozen mehr Power.

Verkehrstechnisch gut direkt an der Brennerautobahn und der Bahnstrecke München Mailand gelegen (bald kommt der Brennerbasis-Tunnel), von Verona ähnlich weit entfernt wie von Innsbruck (Österreich) liegt Bozen quasi an der Wetterscheide Nord/Süd – und bietet seit jeher ein einmalig knackiges Klima. Und das hat seine Folgen – auch im Dauertourismus. „Leben, wo andere Urlaub machen“ ist zwar ein fast abgedroschenes Motto in vielen Urlaubsregionen, in Südtirol liegt der Gedanke gar nicht so fern. Gerade für einen Süddeutschen wäre das Ganze nur ein Sprung über den Brenner, natürlich sind auch Hanseaten oder andere Nordlichter willkommen. Klar, der Alters-Geldbeutel muss stimmen, ein bisschen Mut muss her und gut durchdacht sein muss das Ganze auch. Dafür ist das neue Lebensumfeld aber nicht so gänzlich  anders als Germania; das gesunde Klima, die italienische Lockerheit, die Bergwelt, die Seen und viele Gleichgesinnte in den sehenswerten Gassen von Brixen, Bozen oder Meran kommen gratis dazu.

Der braun gebrannte Bursche inmitten von Bozen mag darüber genauso lächeln wie seine italienisch ausgerichtete Enkelin: Während das Wetter in der Gegend sechs  bis acht Monate eigentlich optimal ist (man denke auch im Winter an den Schnee auf den umliegenden Gipfeln), so heiß wird  es von Juni bis September. Was wir in diesem Jahr 2022 an Hitze so außergewöhnlich fanden, ist zwischen Bozen und Meran schon länger Standard – 35 Grad sind dort in dieser Jahreszeit keine Ausnahme. Da locken die Bergseen (Kalterer See, Reschenesse oder auch Gardasee), wenn sie denn genügend Wasser haben.

Wer es sich also überlegt, auf der finalen Strecke nach dem Arbeitsleben auszusteigen und das finanziell auch kann, für den sind Bozen, Meran oder andere hübsche Städte Südtirols schon eine Idee wert. Nicht so weit weg, deutschsprachig, nicht ganz so endgültig und in einer Gegend, die Herz und Seele gleichermaßen bedienen. Und über den Brenner zurück darf man ja auch ab und zu mal.     

Bozen: Der Eingang zu den Dolomiten

Bozen hat rund 110 000 Einwohner und liegt rund 260 Meter über dem Meerespiegel.  Die in einem Tal inmitten hügeliger Weinberge gelegene Stadt gilt als Tor zur Gebirgskette der Dolomiten in den italienischen Alpen. Im mittelalterlichen Stadtzentrum befindet sich das Südtiroler Archäologiemuseum mit der „Ötzi“ genannten jungsteinzeitlichen Gletschermumie. In der Nähe liegen das eindrucksvolle Schloss Maretsch aus dem 13. Jahrhundert sowie der im romanischen und gotischen Stil erbaute Dom Maria Himmelfahrt.

Deutsche Sprache in italienischem Ambiente

Südtirol, Italiens nördlichste Provinz, ist sicherlich die nahe liegende Auswander-Option für Rentner aus Deutschland, was zum einen an der kurzen Entfernung nach Deutschland liegt. In Südtirol wird zudem Deutsch gesprochen, was die Eingewöhnung für Auswanderer aus Deutschland besonders einfach macht. Die wunderschöne Natur der Alpen und Dolomiten ist ideal für ausgedehnte Wander- und Fahrradtouren. Die Kurstadt Meran zieht jährlich Tausende Urlauber an, und in den Skigebieten tummeln sich im Winter Gäste aus aller Welt. Das Leben in Südtirol ist naturnah, entspannt und ohne viele Hektik.

Meran: Sissi-Weg und viele Heilbäder

Die Stadt Meran (rund 45 000Einwohner, 325 Meter über dem Meeresspiegel)  ist für ihre Heilbäder und ihre Gebäude im Jugendstil bekannt. Der Sissi-Weg führt zum Schloss Trauttmansdroff mit seinen Terrassengärten. Zum Schloss gehört auch das Touriseum, ein interaktives Museum mit Ausstellungen über den Alpentourismus. Am Fuße des Ifinger im Nordosten befindet sich das Skigebiet Meran 2000 mit Skipisten, einem Snowpark sowie Wanderwegen für den Sommer.

•••• Infos im Netz zum Auswandern nach Italien unter https://auswandern-info.com/italien ••••

 

Klaus Karkmann © SeMa

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