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Berge in Hamburg

... und wo sie zu finden sind!
Autor und Organisationsberater Frank Wippermann hat Hamburgs ersten Bergführer geschrieben.

„Bergführer Hamburg“
80 Touren und 89 Gipfel,
Frank Wippermann,
224 Seiten, 200 Abbildungen,
ISBN 978-3-96060-537-9
16,80 Euro

Es begann – ganz klassisch – mit dem Sonntagsspaziergang. Frank Wippermann durfte (oder musste) in den 60er und 70er Jahren noch sonntags mit seiner Familie spazieren, oder in seinem Fall, wandern gehen. Das Interesse an der Bewegung in der freien Natur war geweckt. Als Student wurde das Gelände hügeliger, richtige Berge wurden immer interessanter. Erst kamen die 3000er, später auch ein paar 5000er hinzu. Jetzt hat der gebürtige Osnabrücker den ersten Hamburger Bergführer geschrieben. Erschienen ist er im Hamburger Junius Verlag.
Bei einer lustigen Runde in München – eine Freundin ist die Leiterin des Alpinen Museums – kam Frank Wippermann auf die Idee, einen Bergführer für Hamburg zu schreiben. „Berg ist nicht absolut, sondern relativ. Es kommt auf die Perspektive an“, beschreibt der 58-Jährige seine Sicht der Dinge und kommt zu dem Fazit: „Verglichen mit Gipfeln anderswo, wirken die Hamburger Berge vielleicht recht klein, relativ zu ihrer Umgebung können sie aber auf jeden Fall als Berge durchgehen.“

Zur Besteigung der Hamburger Berge empfiehlt der Autor, passendes Schuhwerk, eine wetterfeste Jacke und Verpflegung. Frank Wippermann meint das ganz ernst und hat für hanseatische Gipfelstürmer aufgeschrieben, welches die 89 sehenswertesten Gipfel sind. 80 Touren hat er zusammengetragen und beschreibt sie im echten Bergführerdeutsch: „Aufstiege“, „Abstiege“ und Hintergründiges über die jeweiligen Beschaffenheiten der Wege – alles ist so, wie es der interessierte Hamburger Fußgänger aus anderen Bergführern kennt. Darüber hinaus gibt es die schönsten Aussichtspunkte und Wissenwertes über die Entstehung der Hamburger Berge.

Mehr Bergsteigerfeeling geht nicht: Neben dem Gipfel von Hamburgs höchstem
Berg, dem Hasselbrack (116,2 m) in den
Harburger Bergen, gibt es eine Metallkassette mit Gipfelbuch, in dem man sich
nach erfolgreicher Ersteigung eintragen
kann – Autor Frank Wippermann.

Foto: privat

Der höchste Berg, der Hasselbrack, ist 116,2 Meter hoch und liegt in den Harburger Bergen. „Vom Start weg ansteigend führen drei Wege parallel zueinander nach Süden bis hinter das Ende des Heidefriedhofs. Sobald wir auf einem der Wege dort angelangt sind, gehen wir nach SW, lassen einen kleinen Teich links liegen und erreichen nach einem Schwenk Richtung Süden den Moisburger Stein auf etwas mehr als vierzig Metern NHN.“ (NHN steht für Normalhöhennull und bezeichnet den Nullpunkt des aktuellen Höhenbezugssystems in Deutschland.) So beginnt die Bescheibung des „Aufstiegs“. Wie man hinkommt, was es auf der Tour Sehenswertes zu entdecken gibt und was das Bergsteigerherz auf diesem Hügel – pardon Berg – höherschlagen lässt, steht in der Tourbeschreibung Nummer 80.

Mit einem Augenzwinkern beschreibt Autor Frank Wippermann die Hamburger Berge. Dass er sie alle „erklommen“ hat, war ihm ein besonderes Vergnügen. Und das Beste daran? „Ich bin in so vielen Hamburger Ecken rumgekommen, wo ich sonst nie hingekommen wäre ...“, so Wippermann. Nutzen wir sein Wissen und machen es ihm nach!?

 

Corinna Chateaubourg © SeMa

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