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Ökologische und nachhaltige Grabgestaltung

(pi) Inmitten des lebendigen Treibens der Sommermonate findet sich oft ein Ort der Stille und Besinnung – der Friedhof. Während viele Menschen die warmen Tage nutzen, um einen Ausflug in die Natur zu unternehmen, finden andere Trost und Frieden auf Friedhöfen, wo die Ruhe und die Erinnerungen an geliebte Menschen im Mittelpunkt stehen.

Die Wärme der Sonne, eine leichte Brise, das rege Treiben der Vögel und Insekten sowie die Farbenpracht der Blumen laden dazu ein, in Gedanken zu versinken und Erinnerungen zu pflegen. Friedhöfe werden zu Orten der Reflexion, des Dankes und der Verbundenheit mit den Verstorbenen.

Die Gestaltung von Friedhöfen hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Die Implementierung ökologischer Grabgestaltung durch die sorgfältige Planung und professionelle Arbeit der Friedhofsgärtner bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Umwelt, die Gemeinschaft und die Hinterbliebenen.

Sowohl mit einer jahreszeitlich orientierten Wechselbepflanzung als auch mit einer Dauerbepflanzung mit immergrünen Bodendeckern und der Rahmenbepflanzung kann man dem Anspruch gerecht werden, eine umwelt- und naturschützende, ansprechend aussehende und pflegeleichte Bepflanzung umzusetzen.

Grundlegend von Bedeutung ist die Verwendung von ungefüllten Blüten. Gefüllte Blüten sind sicherlich schön anzusehen, doch leider für die Insektenwelt vollkommen nutzlos, da die Tiere nicht an die Staubblätter gelangen und diese Pflanzen somit für die Ernährung nicht infrage kommen.

Bei der Auswahl der Dauerbepflanzung stehen zum Beispiel Efeu (Hedera helix), Eibe (Taxus baccata), Immergrün (Vinca minor), Winterheide (Erica carnea) oder Lavendel (Lavendula angustifolia) zur Wahl. Unter den blühenden Stauden eignen sich vor allem Christrose (Helleborus niger), Grasnelke (Armeria spec.), Kriechender Günsel (Ajuga reptans), Leberblümchen (Heoatica nobilis), Mauerpfeffer/Fetthenne (Sedum spec.) und Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica).

Eine naturnahe Bepflanzung, welche an die standörtlichen Boden- und Lichtverhältnisse angepasst ist, führt zur Reduktion des Wasserverbrauchs. Hierbei ist ebenfalls die geschlossene Pflanzendecke von großer Bedeutung, da die Feuchtigkeit nicht so leicht verdunstet. Durch den Einsatz natürlicher Materialien wird der Verbrauch von Ressourcen reduziert und die Umweltbelastung minimiert. So bieten ökologische Gräber den Hinterbliebenen Orte der Ruhe und des Trostes, die sich in Harmonie mit der Natur befinden.

Die Implementierung ökologischer Grabgestaltung auf Friedhöfen ist nicht ohne Herausforderungen: Eine der größten be- steht darin, die Bedürfnisse und Vorlieben der Hinterbliebenen zu respektieren, während gleichzeitig ökologische Prinzipien eingehalten werden. Friedhofsgärtner wissen genau auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen und dabei die richtige Auswahl der Bepflanzung zu treffen.

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