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Krebsfrüherkennung

Darum sind regelmäßige Untersuchungen so wichtig!

Nach Herz-Kreislauf-
Erkrankungen ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland. Dabei steigt das Risiko für bösartige Tumore
mit dem Lebensalter.
Umso wichtiger sind regelmäßige Früherkennungs-
untersuchungen. Für die ist es niemals zu spät, sagt der Hamburger Onkologe Prof. Dirk Arnold.

Krebs ist ein Schreckgespenst. Die Diagnose schockt, lähmt, macht fassungslos und fast jeder Mensch ist damit im Laufe des Lebens konfrontiert, mal direkt, mal indirekt. Mit rund 230.000 Verstorbenen nehmen Krebserkrankungen den zweiten Platz nach Herz-Kreislauf-Leiden als Todesursache in Deutschland ein. Derzeit ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bei Männern der Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung, gefolgt vom Lungen- und Darmkrebs, bei Frauen ist am häufigsten die Brust betroffen, , gefolgt von Darm- und Lunge. Jährlich erkranken insgesamt etwa 492.000 Menschen neu an Krebs. Dabei treten fast alle Krebsarten bei älteren Menschen sehr viel häufiger auf als bei jüngeren. Ein typisches Beispiel: Prostatakrebs. Vor dem 45. Lebensjahr wird diese Krebsart kaum diagnostiziert, von da an steigt das Risiko einer solchen Erkrankung kontinuierlich an. „Spätestens ab 85 Jahren hat eigentlich fast jeder Mann eine bösartige Veränderung der Vorsteherdrüse, die sich in der Regel aber sehr langsam entwickelt“, sagt Prof. Dr. Dirk Arnold, Chefarzt der Onkologie an der Asklepios Klinik Altona, und er fügt hinzu: „Früherkennung ist immer wichtig, und in jedem Lebensalter sinnvoll – aber sie wird im höheren Alter aber immer bedeutender.“ Denn je früher eine Tumorerkrankung erkannt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich noch keine Metastasen gebildet haben, der Krebs vollständig geheilt werden kann und die Behandlungen sehr viel schonender erfolgen als in einem fortgeschrittenen Stadium.
„Viele Früherkennungsuntersuchungen sind schon bei jungen Menschen angezeigt und werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen“, sagt Prof. Arnold. Dazu zählt etwa eine jährliche Genitaluntersuchung von Frauen ab einem Alter von 20 Jahren, um Gebärmutterhalskrebs ausschließen zu können. Eine jährliche Brustuntersuchung übernehmen die Krankenkassen ab dem 30. Lebensjahr. Ab einem Alter von 50 Jahren wird alle zwei Jahre eine Mammographie-Screening für Frauen empfohlen. Auf ein Hautkrebs-Screening haben alle gesetzlich Versicherten ab dem 35. Lebensjahr und dann alle zwei Jahre einen Anspruch. Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren können zur Darmkrebsvorsorge zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren durchführen lassen. Für Männer ab 45 Jahren ist außerdem eine jährlich Genitaluntersuchung auf Prostatakrebs vorgesehen. Männer ab 65 Jahren können einmalig eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung einer Erweiterung der Bauchschlagader in Anspruch nehmen. Gibt es Auffälligkeiten, sind selbstverständlich kürze Intervalle notwendig. In der Regel führen die jeweiligen niedergelassenen Fachärzte diese Untersuchungen durch.

Untersuchungen nicht hinauszögern

„Die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen sind auch deswegen so sinnvoll, weil so Erkrankungen festgestellt werden können, die bei ansonsten fitten Menschen und vor allem rüstigen Seniorinnen und Senioren erst einmal gar keine Beschwerden hervorrufen“, sagt Prof. Dr. Arnold. Eine Therapie aber kann dennoch notwendig sein. „Selbst bei unheilbaren Krebsarten gilt es immer die optimale Therapie anzubieten, die mit den geringsten Wirkungseinschränkungen einhergehen und einige Patientinnen und Patienten sogar beschwerdefrei machen“, sagt der Onkologie-Chefarzt. Neben der Leitung der Abteilung an der Asklepios Klinik Altona leitet Arnold auch das Asklepios Tumorzentrum Hamburg. Sieben Asklepios Kliniken und sechs Medizinische Versorgungszentren, darunter auch in Elmshorn und Bad Oldesloe, sind diesem Netzwerk von Krebsspezialistinnen und -spezialisten angeschlossen. Im engen Austausch bieten sie standort- und fachübergreifend innovative und individuelle Tumorbehandlungen an.

In den vergangenen Monaten haben Arnold und seine Kolleginnen festgestellt, dass coronabedingt vermehrt Krebspatienten erst in fortgeschrittenen Stadien zu ihnen kommen. „Viele scheuen Untersuchungen und Behandlungen im Krankenhaus, zögern sie hinaus“, beobachtet der Onkologe. Einige ignorierten gar Symptome. Grund sei die Angst vor überfüllten Kliniken und überstrapaziertem Personal, teils auch vor einem erhöhten Infektionsrisiko. Sorgen, die Arnold entkräften kann. „Selbst bei elektiven, also planbaren Operationen bei Krebserkrankungen, kommt es in unseren Häusern maximal zu Aufschüben von wenigen Tagen.“ Die Hygienemaßnahmen seien grundsätzlich in Kliniken extrem hoch, mit Corona noch einmal verstärkt worden. Seine Botschaft lautet: Nicht den Kopf in den Sand stecken, weder vor anstehenden Untersuchungen noch vor notwendigen Behandlungen. Nur so kann Krebs ein wenig seines Schreckens und seiner negativen Auswirkungen genommen werden.
200 Krebsexperten arbeiten im größten Tumorzentrum Hamburgs und Umgebung fachübergreifend zusammen. Sie sorgen gemeinsam dafür, dass Sie wohnortnah behandelt werden können.

Weitere Informationen unter
https://www.asklepios.com/hamburg/tumorzentrum/

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