Darmgesund leben
Er ist zu bis acht Meter lang und damit das größte menschliche Organ: Die Rede ist vom Darm. Das nur acht Zentimeter dünne Organ besitzt mehrere Millionen Nervenzellen und ist von unzähligen Mikroorganismen besiedelt, die für unsere Gesundheit unverzichtbar sind. Was viele nicht wissen: Auch das Immunsystem wird maßgeblich von der Darmflora beeinflusst. Gerät die Darmflora ins Ungleichgewicht, können die Auswirkungen gravierend sein. Was wir tun können, um darmgesund zu leben, welche Lebensmittel täglich auf den Teller gehören und worauf man besser verzichtet, weiß die Apothekerkammer Hamburg.
Darmgesund durch Mikroorganismen
Die Mikroorganismen im Darm erfüllen zahlreiche wichtige Aufgaben für unsere Gesundheit. Die vielen kleinen Helfer sind unermüdlich für uns im Einsatz. Sie unterstützen die Verdauung, schützen den Darm vor Schadstoffen und sind an der Bildung wichtiger Vitamine wie Vitamin K beteiligt.
Wie ein Schutzschild verhindern sie, dass sich Krankheitserreger in der Darmschleimhaut einnisten und Infektionen auslösen. Auch bei der Immunabwehr spielen die Mikroorganismen eine unverzichtbare Rolle, indem sie wichtige Informationen an die Immunzellen des Darms weiterleiten. Ist unser Immunsystem intakt, kommen wir besser durch die kalte Jahreszeit. Ist der Darm jedoch geschwächt, wird auch das Immunsystem beeinträchtigt.
Immer das Gleichgewicht halten
Kleinere Störungen kann ein gesunder Darm durchaus abfedern. Eine falsche Ernährung, aggressive Krankheitserreger oder bestimmte Arzneimittel bringen hingegen die Darmflora aus dem Takt. Die Devise lautet daher: darmgesund leben. Wer unsicher ist, kann sich in einer der Hamburger Apotheken sachkundig beraten lassen. Ist der Darm im Gleichgewicht, kann der Organismus Nährstoffe optimal verwerten und der Körper wird insgesamt widerstandsfähiger.
Darmgesund essen
Eine ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung mit saisonalem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten sollte täglich auf dem Speisezettel stehen. Die sekundä-ren Pflanzenstoffe lindern außerdem Entzündungen und unterstützen unseren Körper dabei, mit Krankheiten besser fertig zu werden. Wichtige Helfer für eine gesunde Darmflora sind außerdem Präbiotika und Probiotika. Probiotika stärken das Immunsystem nachhaltig, liefern neue Bakterien und sind zum Beispiel in Joghurt, sauren Gurken oder Sauerkraut enthalten. Schwarzwurzeln, Pastinaken oder Bananen enthalten Präbiotika, von denen sich die Mikroorganismen ernähren.
Ausreichend trinken
Der regelmäßige Griff zum Wasserglas sollte uns in Fleisch und Blut übergehen – auch im Winter. Täglich sollten es mindestens 1,5 Liter sein – am besten Wasser oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Heißer Tipp: Schwarzer Kaffee regt die Bewegung der Darmmuskulatur an.
Besser Maß halten
In Fleisch und Wurst sind zwar viele Omega-6-Fettsäuren, dafür aber nur wenige Ballaststoffe enthalten. Wer Fleisch isst, sollte auf hochwertige Produkte zurückgreifen. Möglichst verzichten sollte man auf Fast Food, Zucker und künstliche Zusatzstoffe – sie wirken sich negativ auf die Darmflora aus. Mit einer gesunden Ernährung schützt man nicht nur seinen Darm, sondern den gesamten Körper.
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