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Mit den Enkeln nach Potsdam

ENTDECKUNGEN, KULTUR UND VIEL SPASS AUF HISTORISCHEN PFADEN

Gemeinsam mit den Enkeln viel entdecken und erleben: Die Stadt Potsdam ist dafür sehr gut geeignet.

Foto: TMB Nimke

Sie haben in den Herbstferien noch nichts vor? Wie wäre es mal mit einer Fahrt nach Potsdam?

Und wenn Sie die Enkel mitnehmen, wird die Reise zu einem ganz besonderen Vergnügen – für beide Seiten. Versprochen! Wer bei Potsdam an Schlösser, historische Quartiere, das Holländische Viertel und das einzige Böhmische Weberviertel im heutigen Babelsberg denkt, liegt genau richtig. Möglicherweise ist der junge Nachwuchs – Enkelinnen und Enkel – für Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne noch nicht ganz so weit. Und dennoch gibt es in und bei Potsdam so viel zu sehen, dass hier beide Seiten, Großeltern und Enkel, sehr gut auf ihre Kosten kommen. Wir haben uns mal für Sie umgesehen.

ORTE ZUM STAUNEN

Mit dem Fahrrad auf Entdeckertour

Das Potsdamer Gelände ist fast überall flach, und es gibt viele Möglichkei-ten, sich Räder auszuleihen. Auch für Kinder. Also wie wäre es mit einer Tour durch den Park Babelsberg bis zur Glienicker Brücke, mit Einkehr und/oder Ausstellungsbesuch in der Villa Schöningen?

Radeln im Park
Babelsberg.

Foto: PMSG Andre Stiebitz

Im Skulpturengarten gibt es aktuell viel zu entdecken. Anschließend auf der Route liegt das Schloss Cecilienhof. (Möglicherweise interessiert die Kinder im Alter ab 14 Jahren auch die aktuelle Ausstellung. (s. u.))  Der Abstecher zur russischen Kolonie Alexandrowka vermittelt dann noch mal einen ganz anderen Blick auf Potsdam und seine vielen europäischen Einflüsse: Der Gemüsegarten mit zahlreichen Obstbäumen bietet sich zur Rast und zum unbesorgten Herumhüpfen an. Autos bleiben draußen. Wer noch genug Puste hat, könnte abschließend zum Holländischen Viertel radeln ... Im Cafe Guam (Mittelstraße 39) gibt es Käsekuchen – täglich zwischen acht und zehn verschiedene Sorten.

• Fahrräder für Groß und Klein gibt es unter anderem an der Verleihstation Pedales – Bike & Paddelstation am Hauptbahnhof Potsdam und am Bahnhof Griebnitzsee: potsdam-per-pedales.de

ORTE AM WASSSER

Mit dem Wassertaxi nach Sacrow

Waren Sie schon mal in Sacrow? Allein die Reise dahin kann zum Beispiel mit dem Wassertaxi eine willkommene Abwechslung sein. Sacrow liegt malerisch an der Potsdamer Havel. In diesem kleinen Ort zeigen sich die großen Dramen des letzten Jahrhunderts: Todesschüsse im Mauerschatten, eine Kirche hinter Stacheldraht, Dorffeste im Sperrgebiet und ein geheimnisvolles Schloss, in dem erst ein Nazi residierte und später KZ-Opfer versuchten zurück ins Leben zu finden. Sacrow strotzt von historischen Begebenheiten.

Bei einem Spaziergang zwischen Kleingärten und am Wasser entlang spürt man die ganze Idylle der Gegend. Der Blick über die Havel geht in gerader Linie bis zum Potsdamer Brauhausberg. Oder rüber zur Pfaueninsel. Auf dem Panoramaweg Meedehorn stehen Tafeln, die – bei einer Art Schnitzeljagd – gefunden werden können und gleichzeitig an die Geschichte der Halbinsel Meedehorn erinnern. Bis 1989 war sie mit hohen Zäunen gesichert.

• Das „Potsdamer Wassertaxi“ bietet einen Linienverkehr per Schiff – mit festem Fahrplan und 13 Stationen (An- und Abfahrpunkten). Für Sacrow die Station Sacrow/Heilandskirche nehmen. Weitere Sehenswürdigkeiten – vom Park Sanssouci über Schloss Babelsberg bis zum Cecilienhof – sind mit dem Wassertaxi bequem zu erreichen. Die Tickets können beim Einstieg direkt an Bord gelöst werden. Die Wassertaxis fahren bis zum 3. Oktober jeweils donnerstags bis sonntags.

Im Schloss Cecilienhof gibt es noch bis Ende Ok-
tober die Ausstellung zur „Potsdamer Konferenz 1945“ zu sehen.

Foto: cc

ORTE DER GESCHICHTE

„Potsdamer Konferenz 1945 – die Neuordnung der Welt“ im Schloss Cecilienhof (für Kinder ab 14 Jahren)

Dass im Schloss Cecilienhof 1945 die Potsdamer Konferenz stattfand, die zu den bedeutendsten historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts zählt, ist bekannt. Sie gilt weltweit als Symbol für den Endpunkt des Zweiten Weltkrieges und den Ausbruch des Kalten Krieges. Das im Schloss Cecilienhof verabschiedete „Potsdamer Abkommen“ legte den Grundstein für eine Neuordnung der Welt nach 1945. Gerade ist dort noch bis Ende Oktober die Sonderausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – die Neuordnung der Welt“ zu sehen. Sie wirft einen neuen Blick auf die Geschehnisse damals: Anhand von persönlichen Geschichten, die in den Tagebüchern der Sekretärin Churchills, Margaret Joy Hunter, festgehalten wurden, wird dabei Weltgeschichte erlebbar.  

• Tageskarten für Besucher über 65 Jahren 10 Euro (ermäßigt)/Kinder 10 Euro (ermäßigt). Mehr Infos: spsg.de/aktuelles/ausstellung/potsdamer-konferenz-1945-die-neuordnung-der-welt/

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