Die „Grünen Damen“ der ENDO-Klinik Hamburg

„Guten Morgen, wie kann ich Ihnen weiterhelfen und Ihnen etwas Gutes tun?“, begrüßt Erika Markmann eine Patientin, die zur Operation ihrer Hüfte in die ENDO-Klinik Hamburg gekommen ist. Heute hilft die 81-Jährige der Patientin, den Koffer zu packen.

Eine Zeitung aus der Cafeteria mitbringen, Obst aus dem Supermarkt holen oder einfach nur zuhören – es sind die kleinen Gesten, die einen wertvollen Beitrag zum Genesungsprozess der Patienten leisten. Gemeinsam mit rund zehn Kolleginnen aus Hamburg und Umgebung bildet Erika Markmann den ehrenamtlichen Dienst, der landläufig nur als „Grüne Damen“ bezeichnet wird. Alle betreuen aus innerer Überzeugung Patientinnen und Patienten in vielfältiger Weise, leisten Genesungshilfe und führen die Unterstützung dort weiter, wo die Tätigkeit der Pflegekräfte, Ärzte und Physiotherapeuten endet.

Doch wie ist eigentlich Erika Markmann zu den Grünen Damen gekommen? „Ich war vor 14 Jahren selbst als Patientin in der ENDO-Klinik, als ich ein künstliches Kniegelenk bekommen habe, und habe mich hier sofort wohlgefühlt“, so die gelernte Reiseverkehrskauffrau. „Nach der Operation konnte ich nicht nur wieder sehr gut laufen und Golf spielen, sondern ich wollte unbedingt etwas an die ENDO-Klinik zurückgeben und bewarb mich als Grüne Dame.“

Seitdem besucht Erika Markmann ihre Patienten jeden Donnerstag auf der Station „Michel“. Sie klopft zunächst an die Tür, stellt sich vor und fragt dann die Patienten nach ihren Wünschen. „Mal kaufe ich eine Tafel Schokolade oder etwas Obst, und oft sitze ich einfach bei den Patienten und unterhalte mich mit ihnen“, so die leidenschaftliche Golferin. Und wenn sie später auf dem Heimweg an die strahlenden Augen und das Lächeln der Patienten denkt, hat der Tag für sie sinnvoll begonnen. Was für ein Glück für beide Seiten.

Eine andere Seite der Tätigkeiten der grünen Damen und Herren schildern Steffi Rohwedder und Edda Casten. Die beiden sind verantwortlich für die Grünen Damen der ENDO-Klinik: „Einige Patienten bekommen keinen Besuch und sind sehr dankbar, wenn unsere Damen ihnen zuhören oder kleine Besorgungen für sie erledigen.“ Sowohl von Patienten als auch von Pflegern und Ärzten bekommen beide nur positives Feedback zu dem ehrenamtlichen Besuchsdienst, der seit 25 Jahren in der ENDO-Klinik besteht.

Steffi Rohwedder wünscht sich deshalb auch, dass sich ein paar neue Damen und sehr gern auch Herren für diesen Dienst interessieren. Durch den Einsatz, der in der Regel ein bis zweimal in der Woche geleistet wird, profitieren auch die Grünen Damen selbst, denn auch im Alter ist es wichtig und gut, eine Aufgabe zu haben, noch dazu eine so erfüllende. Außerdem gibt es viele soziale Kontakte der Grünen Damen unter-einander, die Steffi Rohwedder und Edda Casten durch regelmäßige Treffen fördern.

Eine finanzielle Vergütung erhalten die Grünen Damen übrigens nicht für ihren Dienst. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht belohnt werden. Übereinstimmend berichten alle Grünen Damen: „Der schönste Lohn ist ein von Herzen kommendes ‚Schön, dass Sie da waren!‘“
Wer mit seinem ehrenamtlichen Engagement auf diese Weise Menschen im Krankenhaus helfen möchte, ist im Team der Grünen Damen und Herren herzlich willkommen. Lebenserfahrung, ausreichend Zeit und die entsprechende Motivation sind die wichtigsten Voraussetzungen, um sich dem Team anzuschließen. Die Damen sind in der Regel zwischen 50 und 85 Jahre alt. Das Fahrgeld wird selbstverständlich erstattet, und es gibt ein kostenloses Mittagessen am Einsatztag. Ein tolles Team erwartet Sie!

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie sich auch vorstellen können, in der ENDO-Klinik Hamburg als Grüne Dame oder Grüner Herr tätig zu werden oder weitere Informationen wünschen, dann wenden Sie sich gerne an Steffi Rohwedder unter der Telefon-Nr. 040-3197-1233 oder per E-Mail: steffi.rohwedder@helios-gesundheit.de.