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Thorsten Laussch

Der „Hamburger Jung“ mit vielen Talenten!

Hausmeister Rudi mit Heidi Kabel. Foto © Thorsten Laussch privat

Der sehr beschäftigte Entertainer nahm sich für unser Gespräch viel Zeit. Auf die erste Frage nach seinem Geburtsort bekamen wir zur Antwort: ,,Ich wurde in Hamburg geboren, meine Eltern und Großeltern auch. Mein Vater kam in der Finkenau auf die Welt, später ich dann auch und mein Sohn in der dritten Generation ebenfalls.“

Thorsten Laussch unterhielt schon während der Schulzeit mit seinem Freund Michael Lott als Kabarett-Duo „Lott und Laussch“ auf Hamburger Bühnen das Publikum. Nach Abitur und Zivildienst besuchte er die Schauspielschule, die er mit dem Abschlussdiplom beendete.
Der Künstler passt in keine Schublade, da sein berufliches Spektrum sehr umfangreich ist. Der 59-Jährige arbeitet als Schauspieler, Sprecher, Fernseh- und Rundfunkmoderator, Texter, Sänger und Autor. Seit 1992 tritt er auch mit eigenem Solo-Programm auf. 1995 schuf das Multitalent seine Comedy- und Reporterfigur „Hausmeister Rudi“ für den Lokalsender Hamburg 1. Sein Hauptaugenmerk legt er schon viele Jahre auf die von ihm geführten Talkshows, zu denen Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport, Musik und Showgeschäft immer gerne kommen. Die Interviewpartner folgen seinen Einladungen, da bekannt ist, dass er diese Talkshows seriös führt und immer auf alle Prominente besonders gut vorbereitet ist. Das stellten auch seine Gäste vom ersten und zweiten Hamburger Hafen Talk fest, die im Block Bräu, dem Restaurant bei den Landungsbrücken 3, veranstaltet wurden. 

Als Heimatdichter Klaus Groth in der Revue „Himmel
und Hölle“. Foto © Thorsten Laussch privat

Sie spielten zweimal bei den Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. Wie war das für Sie?

Mich interessierten diese Aufführungen in der Arena schon als Jugendlicher. 1986 hatte ich das Glück, als Kleindarsteller dabei sein zu dürfen. Ich verkörperte mehrere Rollen wie u. a. einen Gleisbauarbeiter und auch einen Indianer. 2002 sah ich mit meinem Sohn die Premiere des Stückes „Im Tal des Todes“ und sagte zu Jonathan, dass dieser lustige Doktor mit seinem Wunderwasser eine schöne Rolle für mich wäre. Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf aus Bad Segeberg mit der Frage, ob ich ganz schnell für einen Schauspieler einspringen könnte, der mit einem gebrochenen Arm ausfiel ... Und ob ich wollte! Es war damals für mich die Traumrolle, den komischen und lustigen Dr. Jefferson Hartley zu spielen, der mit seinem Lokomobil durch den Wilden Westen fuhr, um sein Wunderwasser zu verkaufen. Ich lernte über Nacht den Text und konnte am nächsten Tag nur kurz in der leeren Arena meine Auftrittswege proben. Die Hauptdarsteller Allegra Curtis, Reiner Schöne, Winnetou Gojko Mitic und alle anderen Mitspieler lernte ich erst bei der Aufführung kennen. Ich hatte großen Spaß bei dieser Arbeit. 

Sie konnten viele großartige Künstler in Ihren Talkshows kennenlernen. Welche sind Ihnen besonders in Erinnerung?

Es fallen mir bei dieser Frage spontan drei Hamburger Größen ein: Heidi Kabel, Uwe Seeler und Otto Waalkes. Ich habe vor Kurzem noch einmal im Fernsehen  das Stück „Tratsch im Treppenhaus“ gesehen. Das war Comedy zu einer Zeit, als es den Begriff noch gar nicht gab. Heidi war eine unserer größten Schauspielerinnen und eine zauberhafte Frau mit einem unsagbaren Talent und einer menschlichen Größe. Uwe Seeler war das männliche Gegenstück zu Heidi Kabel. Ich liebte seine Bodenständigkeit, Fairness, Liebenswürdigkeit und seinen besonderen Humor, der mir unvergessen bleibt. Vor Otto Waalkes habe ich großen Respekt. Er ist ein Allroundgenie. Ich bewundere seine Vielseitigkeit und seine Ernsthaftigkeit bei der Arbeit. Er ist ein Komödiant im besten Sinne des Wortes.  

Thorsten Laussch
mit Otto Waalkes. Foto © Thorsten Laussch privat

Hatten Sie berufliche Vorbilder?

Wenn mir als Jugendlicher im Fernsehen eine Sendung besonders gut gefallen hat, habe ich mir immer ganz genau den Abspann durchgelesen, weil ich wissen wollte, wer zu den Verantwortlichen hinter den Kulissen gehörte. Bei den großen Show-Sendungen waren es oft die Showmaster selbst, die sich alles ausdachten und schrieben. Darum haben mich Künstler wie Heinz Schenk, Rudi Carrell, Peter Frankenfeld und Hans Rosenthal sehr beeindruckt, und ihre Vielseitigkeit hat mich sehr inspiriert. Ich schreibe auch oft meine Texte selbst. Somit ist man glaubwürdiger und nicht nur eine „Moderationsmarionette“.  

Sie sind sehr vielseitig. Wie würden Sie Ihren Beruf bezeichnen?

Wir sind die Narren, die Clowns, freischaffende Künstler. Als Hausmeister Rudi war ich viele Jahre der Hofnarr, der aber auch Tiefgang haben konnte. Wenn die Bezeichnung inzwischen nicht so abgegriffen wäre, würde ich sagen: Entertainer. Das war früher eine Ehrenbezeichnung, die u. a. Harald Juhnke und natürlich auch Peter Alexander mit recht bekamen. Wenn ich als kleiner Junge gefragt wurde, was ich denn gerne werden würde, habe ich manchmal geantwortet – ich möchte gern Peter Alexander sein. Das sollte bedeuten, dass ich irgendwann im Smoking die große Showtreppe herunterschreite. Schließlich bin ich dann oft als „Hausmeister Rudi“ im blauen Kittel die Kellertreppe hinaufgestiegen ... so kann es gehen! (Lacht.)   

Als Nachrichtensprecher im
Sender HH 1. Foto © Thorsten Laussch privat

Welche Rolle würden Sie gern spielen?

Eine Traumrolle wäre für mich die des Phonetikers Professor Higgins in dem Schauspiel oder Musical „My Fair Lady“. Das Interessante an dieser Rolle ist, dass sie keinen Sänger benötigt, sondern mit einem Schauspieler besetzt wird, der singen kann. Große Namen wie Boy Gobert und Maximilian Schell spielten diese  Rolle, die ich mir zutrauen würde. Frank Sinatra war auch ein singender Schauspieler, der mit seiner Stimme Geschichten erzählen konnte.

Zwei Tipps für unsere Leserinnen und Leser: Die nächste Talkshow ist am 12. März ab 15 Uhr im Block Bräu an den Landungsbrücken. Der Eintritt ist frei, um Reservierung wird gebeten unter der Rufnummer 040/444 05 00-100 oder: Reservierung@block-braeu.de  

Thosten Laussch unterhält auf Anfrage auch gern Ihre Gäste als Hausmeister Rudi mit seinem legendären blauen Kittel und der Prinz-Heinrich-Mütze. Wo er auftaucht, ist gute Laune vorprogrammiert. Fragen, Anregungen oder Buchungen richten Sie an: info@thorstenlaussch.de.

 

Text Marion Schröder, Fotos Marion Schröder und Thorsten Laussch privat © SeMa

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