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Projekt Ruhestand

Wie die Generation 60plus den Übergang in das Rentnerdasein gestaltet

(pi) Menschen im Alter zwischen 55 und 70 Jahren stehen im Mittelpunkt einer Untersuchung, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden veröffentlicht hat. Darin geht es um ihre Einstellungen, Absichten und Motive beim Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Es wurden über 5.000 Personen dieser Altersgruppe interviewt, und zwar dreimal innerhalb eines Zeitraums von sechs Jahren.

Immer mehr Menschen erreichen das Rentenalter

Gegenwärtig leben in Deutschland rund 17 Millionen Menschen, die älter als 66 Jahre sind. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Zahl dieser Menschen in den kommenden Jahren weiter ansteigen: Mit der geburtenstarken Generation der Babyboomer, die in den 1950ern und 1960ern geboren wurde, werden in naher Zukunft jährlich mehr als  eine Million Menschen das Ruhestandsalter erreichen.

Eintrittsalter in den Ruhestand ist angestiegen

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Die Übergangsphase wird im Jahr 2030 mit dem Geburtsjahrgang 1964 abgeschlossen sein. Die längere Erwerbstätigkeit anstelle von Frühverrentungen, wie sie noch in den 1990er-Jahren verbreitet waren, hat schon jetzt zu einem spürbaren Anstieg des durchschnittlichen Renteneintrittsalters geführt. 1970 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei Männern noch bei 65,2 Jahren, ehe es bis zur Jahrhundertwende auf 62,2 Jahre sank. Mittlerweile ist der Wert wieder auf 64,0 Jahre angestiegen. Bei den Frauen war das Ausgangsniveau in den 1970er-Jahren deutlich niedriger als bei den Männern (63,3 Jahre); heute liegt das durchschnittliche Zugangsalter in die Altersrente mit 64,1 Jahren leicht über dem der Männer.

Dauer des Rentenbezugs hat sich kontinuierlich erhöht

Über die letzten Jahrzehnte hinweg hat sich die Bezugsdauer der Rente kontinuierlich erhöht. Alleine seit der Wiedervereinigung vor 30 Jahren stieg sie um knapp fünf Jahre an, wobei es erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Bei Frauen kletterte der durchschnittliche Rentenbezug von 17,2 auf nunmehr 21,8 Jahre, bei Männern stieg er im gleichen Zeitraum von 13,9 auf 18,1 an. Da die meisten Versichertenrenten bis zum Lebensende gezahlt werden, gilt die Zunahme der Lebenserwartung als entscheidende Ursache für den Anstieg der Rentenbezugsdauer. Allerdings spielt auch das Eintrittsalter in den Ruhestand eine wichtige Rolle. So ist der starke Anstieg der Bezugsdauer teilweise darauf zurückzuführen, dass viele Menschen schon vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze in den Ruhestand gegangen sind.

Steigende Erwerbsbeteiligung älterer Menschen – und mehr Zweiverdienerpaare

Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen ist in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen – bei Frauen sogar noch etwas stärker als bei Männern: So hat sich die Erwerbstätigenquote der 50- bis 69-jährigen Frauen zwischen 1996 und 2018 verdoppelt. Die gestiegene Teilnahme am Erwerbsleben hat gleichsam dazu geführt, dass bei vielen Paaren beide Partner erwerbstätig  sind: Unabhängig vom Arbeitsvolumen war im Jahr 1996 bei dieser Altersgruppe knapp jedes vierte ein Zweiverdienerpaar, 2018 war es bereits mehr als jedes zweite. „Wir beobachten einen ungebrochenen Trend zu Zweiverdienerpaaren, der bei einem moderat steigenden Renteneintrittsalter weiter anhalten wird“, analysiert Prof. Dr. Norbert Schneider die Daten. Auffallend sind dabei regionale Unterschiede. Bei jedem vierten Paar unter den 50- bis 69-Jährigen leisteten beide  Partner 30 oder mehr Arbeitsstunden pro Woche, was einer Vollzeiterwerbstätigkeit entspricht. Dabei ist der Anteil in den neuen Bundesländern mit 39 Prozent deutlich höher als in den alten Bundesländern mit 23 Prozent (rechte Abbildung).  Der Unterschied zwischen Ost und West hat im Zeitverlauf sogar weiter zugenommen.

Steigende Erwerbsbeteiligung älterer Menschen – und mehr Zweiverdienerpaare

Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen ist in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen – bei Frauen sogar noch etwas stärker als bei Männern: So hat sich die Erwerbstätigenquote der 50- bis 69-jährigen Frauen zwischen 1996 und 2018 verdoppelt. Die gestiegene Teilnahme am Erwerbsleben hat gleichsam dazu geführt, dass bei vielen Paaren beide Partner erwerbstätig  sind: Unabhängig vom Arbeitsvolumen war im Jahr 1996 bei dieser Altersgruppe knapp jedes vierte ein Zweiverdienerpaar, 2018 war es bereits mehr als jedes zweite. „Wir beobachten einen ungebrochenen Trend zu Zweiverdienerpaaren, der bei einem moderat steigenden Renteneintrittsalter weiter anhalten wird“, analysiert Prof. Dr. Norbert Schneider die Daten. Auffallend sind dabei regionale Unterschiede. Bei jedem vierten Paar unter den 50- bis 69-Jährigen leisteten beide  Partner 30 oder mehr Arbeitsstunden pro Woche, was einer Vollzeiterwerbstätigkeit entspricht. Dabei ist der Anteil in den neuen Bundesländern mit 39 Prozent deutlich höher als in den alten Bundesländern mit 23 Prozent (rechte Abbildung).  Der Unterschied zwischen Ost und West hat im Zeitverlauf sogar weiter zugenommen.

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