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OAKLEAF-Stelzenkünstler

Bettina Eichblatt und ihre OAKLEAF-Stelzenkünstler sind weltweit gefragt! Dass Bettina Eichblatt und ihr Team immer Begeisterungsstürme auslösen, ist garantiert, wenn sich die Stelzenläufer in wunderschönen Kostümen ihrem Publikum präsentieren.

Bettina Eichblatt – die Kostüme werden in transparenten Boxen gelagert.

Wir begleiteten sie auf mehreren Terminen und konnten die Reaktionen hautnah miterleben. ,,Oh wie schön“, ,,einmalig“, ,,bezaubernd“, hörten wir immer wieder. Ein Junge fragte: ,,Mama, ist das eine große Eule?“, als Bettina Eichblatt auf ihren Stelzen in einem fantasievollen, beleuchteten Kostüm mit großen Flügeln die Besucher im Stadtpark in Norderstedt überraschte und verzauberte.  

Bettine Eichblatt:,,Ich nenne das Kostüm Engel, habe es aber bewusst abstrakt gebaut, um damit dem Zuschauer seinen Interpretationsraum zu lassen.“

Die gebürtige Harburgerin übte noch bis vor zwölf Jahren ihren Beruf als diplomierte Sozialpädagogin aus. Sie leitete in Hamburg eine Elternschule und einen Nachbarschaftstreff. ,,Als Kind habe ich schon viel gebastelt und gemalt und auch das Laufen auf  Stelzen geliebt“, erzählt das temperamentvolle Multitalent bei unserem Interview.

„Mit einer Kindergruppe im Rahmen eines EU-Projektes fing alles an. Danach wurde aus einem Hobby mein Beruf.“

Dass es jetzt nicht nur ihr Beruf, sondern auch ihre Berufung ist, zeigt ihre Kreativität. Es ist einmalig, was sie und ihr Mann Piet Koenekoop bisher auf die Beine bzw. Stelzen stellten, und ein Ende ist nicht in Sicht. ,,Wir haben Kunden, die uns immer wieder buchen. Auch für sie entwickeln wir immer neue Kostüme und Themen, die mit unseren Figuren zu passender Musik choreografiert werden.“

Biene und Marienkäfer Zeichen für das Insektensterben.

Eines dieser Themen ist „Unter Wasser“. Gezeigt wird eine 16-minütige Show mit sieben Akteuren in leuchtenden Seepferdchen-, Krake-, Fisch- und Quallenkostümen. Zu sehen ist eine poetische, träumerische Reise durch die Tiefen des Meeres.  

Frau Eichblatt setzt auch aktuelle Themen in ihrer Arbeit um: Bei „Insect-o-lectic“ greift sie das Thema Insektensterben auf. Dieses Programm ist eine Mischung aus Stelzentanz und elektronischer Bodypercussion – außerdem mit einen neuer Soundtechnologie.  

Bettina Eichblatt, aus deren Nachnamen übrigens ins Englische übersetzt der Firmennamen Oakleaf wurde, ist ein überaus kreatives Multitalent. Sie ist die künstlerische Leiterin, Kostümdesignerin, Performerin und Bürokraft. Die Auftritte müssen terminiert, Fahrten und Hotelzimmer gebucht werden. Später sind die Kostüme für jede Show zusammenzustellen und müssen für den Auftritt aus ihren durchsichtigen Plastikboxen geholt werden. Dass sie ihren Beruf liebt, ist in jeder Phase ihres Schaffens zu erkennen. Die neuen Entwürfe für Kostüme entstehen erst im Kopf, dann auf dem Papier, später auf dem Zuschneidetisch und danach in ihrem Atelier in Hamburg-Wilhelmsburg an der Nähmaschine. Die Fertigstellung mancher Kostüme dauert über 100 Stunden. Und, was ihr immer noch große Freude bereitet: Wenn sich die inzwischen 60-Jährige selbst über den Köpfen der Zuschauer in einem ihrer Kostüme mit den Menschen unterhält oder ihre Kollektionen mit einigen ihrer circa 30 freiberuflichen Stelzenläufer präsentieren darf. ,,Wir haben einen hohen künstlerischen Anspruch und möchten vor allem Freude bereiten.“

Frau Eichblatt bei der Büroarbeit.

Den Ruhestand wird es für sie nicht geben. ,,Wenn ich selbst nicht mehr auf den Stelzen laufen kann, hört meine Arbeit bestimmt nicht auf.“

Dass sie vor Jahren ihren niederländischen Mann Piet Koenekoop auf einem Campingplatz in Schweden zum ersten Mal begegnete, war bestimmt kein Zufall. Er ist die zweite Hälfte zum Ganzen. Als gelernter Elektroniker ist er prädestiniert für die technische Leitung der Oakleaf Streetshow. Alle technischen Kostüm- und Showelemente entstehen in seiner Werkstatt. Die Spannbreite sei- ner Fähigkeiten erstreckt sich vom Löten der LEDs, Programmieren der Mikrocontroller,  Schweißen der Aluminiumonstruktionen bis zum Stelzenbau. Und dies alles am liebsten aus gebrauchten Materialien.

Zum Schluss unseres Interviews erfuhren wir von Frau Eichblatt noch zwei Dinge, die ihr wichtig sind.

„Wir suchen auch noch Akteure für unsere Auftritte, die am besten schon Erfahrungen in einem Zirkus, im Theater oder performancemäßig auf einem anderen Gebiet sammeln konnten. Ein Mindestalter von 18 Jahren ist Voraussetzung. Und für unsere inzwischen circa 200 Kostüme, die Requisiten, die Technik und auch die Stelzen suchen wir einen trockenen Lagerraum von mindestens 100 Quadratmetern rund um Harburg oder Wilhelmsburg.  

Kontaktaufnahme unter info@oakleaf.eu oder über die Webadresse www.oakleaf.eu. Dort erfahren Sie viel und ausführlich über die Arbeit des Teams, die vielen märchenhaften Kostüme, die Shows und Performances, die nicht nur auf Stelzen angeboten werden.

 

Text: Marion Schröder/Fotos: Marion Schröder + Oakleaf

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