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Interkulturelle Netzwerkarbeit: El Ele

Hand in Hand – Hilfe für türkischstämmige Migranten/-innen beim Zugang zum Gesundheitssystem

„Im Rahmen des
Projekts El Ele
entsteht ein verlässliches und gut geschultes Team von Vertrauenspersonen, die sich auch in Zukunft für die Institutionen und die Community einsetzen werden“, Gökhan Konca vor dem
Gebäude der Türkischen Gemeinde in HH-Altona.
Foto © cc

In Hamburg gibt es etwa 100.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Auch diese Menschen werden älter, erkranken an Alzheimer, werden dement. Wie ihnen zu helfen ist und wie ihre Angehörigen unterstützt werden können, darum kümmert sich Gökhan Konca. Er selbst kam in Istanbul zur Welt und ist seit 1997 in Deutschland, seit 20 Jahren in Hamburg.  Nach seinem Studium der Politik- und Erziehungswissenschaften arbeitete er im Projekt Gönüllü (erstes niedrigschwelliges Betreuungsangebot für türkische Menschen mit Demenz) und anschließend  bei El Ele (türkisch für Hand in Hand), einem sozialen Projekt zur Integration älterer türkischstämmiger Migrantinnen und Migranten in das Netz der Altenhilfe in Hamburg. In diesem Jahr wurde die Türkische Gemeinde Hamburg e. V. (TGH) für ihr Engagement in der Seniorenarbeit mit einem Preisgeld ausgezeichnet: Schauspielerin Hannelore Hoger erhielt den Otto Mühlschlegel Preis 2020 der Robert Bosch Stiftung für ihre Lebensleistung. Das damit verbundene Preisgeld von 30.000 Euro ging zur Hälfte an die TGH. „Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut“, sagt Gökhan Konca, der stellvertretend das Preisgeld von Hoger entgegennehmen konnte. 

1986 wurde der Verein TGH von türkischstämmigen Migranten/-innen gegründet. Heute ist er die älteste türkische Gemeinde in Deutschland. „El Ele ist eine der wenigen Demenzprojekte für Migrantinnen und Migranten und ein wichtiger Baustein in der Seniorenarbeit“, erklärt Konca, Leiter des Projektes. Mit diesem Projekt trägt El Ele maßgeblich dazu bei, dass türkische Seniorinnen und Senioren auf ihrem Weg durch das Gesundheits- und Vorsorgesystem begleitet werden. „Wir sind übrigens keine religiöse Gemeinde, auch wenn der Name das vermuten lassen könnte“, so Konca, „wir sind Gemeinde im Sinne von Gemeinschaft.“  

Zertifiziert: Die ehrenamtlichen Lotsinnen und Lotsen des Projekts El Ele bekommen ihre Zertifikate von Astrid Kaßner, Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz.   (November 2019). Foto © privat

Durch verschiedene Maßnahmen und Instrumente werden den zugewanderten Senioren/-innen und ihren Angehörigen Zugänge zu wichtigen Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Gesundheitsvorsorge erleichtert. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Vertrauenspersonen, die zwischen den Senioren/-innen und den Institutionen vermitteln. Finanziert und gefördert wird El Ele von der Sozialbehörde.

Über 3.000 Mailadressen hat die TGH inzwischen in ihrem Verteiler. „Das sind Einzelpersonen aber unter anderem auch vernetzte Akteure, wie die 26 Mitgliedsvereine der TGH, die uns zum Teil auch mit ihrem Know-how und ihrem Netzwerk bei unserer Arbeit unterstützen“, sagt Konca. Eine enge Zusammenarbeit besteht zudem mit der Hamburgischen Alzheimer Gesellschaft. „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, türkischstämmigen Menschen in Hamburg, die zum Teil schwer gearbeitet haben und dadurch manchmal auch etwas früher altern, dabei zu helfen, Zugang zu herkömmlichen Beratungsangeboten oder Senioreneinrichtungen zu bekommen“, so der 46-Jährige. „Oft fehlen bei den türkischen Seniorinnen und Senioren Sprachkenntnisse und Vertrauen. Wer Hilfe oder vielleicht erst mal nur einige Informationen braucht, kann sich gern an uns wenden“, so Konca. „Hand in Hand suchen wir dann gemeinsam nach Lösungen.“

Hand in Hand ... ehrenamtliche Mitglieder von El Ele mit den Theaterdarstellern der Alzheimer Gesellschaft Denizli in der Türkischen Gemeinde Hamburg. Foto © privat

El Ele – Sağlıklı Yaşlanma
El Ele Hamburg Türk Toplumu Derneği`nin (TGH) Hamburg`da yaşayan Türk kökenli yaşlılarımızın ve aile yakınlarının sağlık sisteminden daha iyi faydalanmaları amacıyla, Hamburg Sosyal Senatörlügü`nün desteği ile hayata geçirmis olduğu bir projedir.
Öncelikli amacımız Demans ve Bakım konusunda destek ve bilgiye ihtiyaci olan vatandaşların bilgilendirilmesidir. Bu bağlamda Hamburg Sağlık sistemindeki bakım noktaları (Pflegestützpunkte) ile yakın işbirliği içerisinde çalışılmaktadır.
El Ele kapsaminda şu an 10 eğitimli gönüllümüz, Demans ve Bakım konusunda aile yakınlarını destek alabilecekleri güvenilir adreslere yönlendirmektedirler. Gönüllü ekibimiz her gecen gün coğalmaktadır.
Demans ve bakım konusunda sorularınız var ve nereden yardım alabileceginizi bilemiyorsanız ya da ailenizde bulunan yaşlı büyüklerinizin, sağlık sisteminden daha iyi yararlanabilmelerine araci olmak istiyorsanız siz de gönüllü olun.
Hep birlikte çalışalım, sağlıklı, huzurlu bir yaşlılığa doğru sağlam adımlar atalım.

Kontakt:
„El Ele – Gesundheit im Alter“

Gökhan Konca, Projektleiter El Ele, Hospitalstr. 111, Haus 7, Altona, Tel. 040-413 66 09 53, Mobil: 0176-388 76 401, E-Mail: goekhan.konca@tghamburg.de, www.tghamburg.de/elele/
    

 

Corinna Chateaubourg © SeMa  

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