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Im Farbenrausch der Tulpen

Endlich sind die Tage wieder länger, die Sonne lässt die Menschen fröhlicher werden und verstärkt die Natur genießen. Frühlingsblumen und besonders Tulpen erfreuen auch viele Prominente, die diese Farbenpracht lieben, wie sie uns erzählten.

Blumenparadies Keukenhof in Holland. Foto © Marion Schröder 

Ursprünglich kommen die Tulpen aus den Bergen von Kasachstan. Einige wurden dann in die Türkei gebracht. Konstantinopel, das heutige Istanbul, hatte damals die schönsten Gärten. Jedes Jahr während der Blüte gab der Sultan ein großes Fest. Die Tulpe war das Symbol für Macht und Reichtum.  Mehrere Erklärungen dafür, was das Wort „Tulpe“ bedeutet, sind im Internet zu lesen. Unter anderen auch, dass ihre Blüten den Turbanen ähnlich waren, deswegen wurde der Name vom persischen Wort „Tulipan“ abgeleitet, was Turban bedeutet. Im 16. Jahrhundert kam die bunte Vielfalt der Frühblüher dann in die Niederlande. 1956 schrieben Ralf Arnie die Melodie, Klaus Günter Neumann und Ernst Bader den Text für das beliebte Lied „Tulpen aus Amsterdam“. Viele Künstler, wie auch Rudi Carrell, Roy Black und Heintje, hatten diesen Hit in ihrem Repertoire. ,,Tausend rote, tausend gelbe“ werden besungen. 

Genau diese und noch Millionen der leuchtenden Liliengewächse sind in Holland, in der Nähe von Amsterdam und Den Haag in der weltberühmten Blumenausstellung Keukenhof und auf den umliegenden Feldern zu bestaunen. Mit circa 150 verschiedenen Arten und über 5000 Sorten sind heute Tulpen mit Abstand die variationsreichsten Zwiebelblumen und zugleich auch die beliebtesten Frühlingsblüher der Welt.
Nach heutigem Wert konnte man im 17. Jahrhundert schon mal 25.000 Euro für eine Tulpe bezahlen. Die inzwischen ausgestorbene Tulpe „Semper Augustus“ war sogar eine Million Euro wert.

Schauspielerin Michaela May. Foto © Marion Schröder 

In diesem Jahr feiert das Team vom Keukenhof in Lisse die 75. Saison. Die Gärtnerinnen und Gärtner haben in Handarbeit unfassbare sieben Millionen Blumenzwiebeln gepflanzt, um auch in diesem Jahr wieder neue Bilder mit den Blüten zu kreieren. Davon sind neben anderen Blumensorten 4,5 Millionen Tulpen in allen Farben und Variationen zu sehen. Seit vielen Jahren ist dieses farbenprächtige Blumenmeer ein Begriff für den Frühling geworden. Hunderte Aussteller präsentieren hier Jahr für Jahr die besten Ergebnisse ihrer Züchtungen. Interessant sind für die Züchter nicht die Blumen, sondern die Zwiebeln. In ihrer Ruhephase zwischen Herbst und Frühjahr bilden sich kleine sogenannte Tochterzwiebeln, die bereits in der folgenden Saison als eigenständige Pflanzen verkauft werden können. In Amsterdam erfahren die Besucher im „Tulpenmuseum“ die Geschichte der Tulpen von der Entstehung bis zur Gegenwart.

Aber auch in Deutschland ist diese Blumenpracht zu bewundern. Die größten Tulpenfelder gibt es in Schwaneberg in der Nähe von Magdeburg: Tulpen bis zum Horizont und an der Einfahrt zu den Feldern einen kleinen Verkaufskiosk. Wenn Sie aber nicht so weit fahren möchten, um Tulpenzwiebeln zu kaufen, können Sie vom 3.–5. Mai beim Frühjahrsmarkt auf Gut Basthorst eine große Auswahl von dem Holländer Jan Stins erwerben. Der erfolgreiche Blumenzüchter bietet auch Tulpen in vielen Farben, weiße und sogar auch schwarze an, deren Zwiebeln im Herbst in die Erde sollten. Das Blumenparadies Keukenhof in Holland ist noch bis zum 12. Mai täglich von 8.00 bis 19.30 Uhr geöffnet. Ein Besuch im größten Blumengarten der Welt ist ein unvergessliches Erlebnis.    

 

Text und Fotos © Marion Schröder 

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