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Gesund bleiben und den Alltag bewältigen

Neu in Altona: Lotsinnen von QplusAlter beraten Menschen 65 +

Sein neues Büro in Altona hat das Angebot QplusAlter in der Hospitalstraße 111 (im Gebäude der TGH –Türkische Gemeinde Hamburg und Umgebung e.V.).

Der Erfolg gibt ihnen recht: Das vor vier Jahren in Alsterdorf (Bezirk Hamburg-Nord) gestartete Modellprojekt QplusAlter wird seit Kurzem auch im Bezirk Altona angeboten. Das Ziel von QplusAlter ist es, ältere und pflegebedürftige Menschen 65+ darin zu unterstützen, möglichst lange selbstbestimmt und selbstständig in ihrem Stadtteil zu leben. Unter der Leitung von Julia-Christin Gaum helfen ihnen in Altona die beiden Lotsinnen Alena Neven und Johanna Schöler. Die beiden unterstützen sie dabei, Zugang zu Hilfen zu bekommen.

„Wir besprechen mit den Menschen, was ihnen wichtig ist, welche Unterstützung passend ist, und bringen nächste Schritte gemeinsam mit ihnen auf den Weg“, beschreibt Alena Neven, eine der beiden Lotsinnen in Altona, das Angebot. Dafür entwickeln sie einen passenden Unterstützungs-Mix. Sie helfen zum Beispiel bei den folgenden Fragen:

Wie finde ich die passende Hilfe für meinen Alltag?
Wie kann ich Kontakte knüpfen?
Was bietet mir mein Stadtteil?
Was mache ich, wenn ich zu Hause an meine Grenzen komme?
Oder: Was kann ich tun, wenn ich mich um meine Angehörigen oder NachbarInnen sorge? 

Lotsin Alena Neven ist ausgebildete Logopädin, aber auch Therapie- und Gesundheitsmanagerin. Sie ist schon seit 2019 bei dem Projekt dabei: „Ich arbeite bei QplusAlter als Beraterin für ältere Menschen ab 65 Jahre, bin aber auch Ansprechpartnerin für deren Angehörige“, so die 30-Jährige. „Wenn man möglichst lange so leben will, wie man möchte, braucht man auch verschiedene AkteurInnen, die einen auf die eine oder andere Art unterstützen können“, sagt Neven. Diese AkteurInnen finden die Lotsinnen oft bei den sogenannten „Netzwerkpartnern“, (Begegnungsorten, Einrichtungen und anderen Institutionen im Bezirk).

Dort treffen dann meist auch die Menschen 65+, die gern Unterstützung hätten, mit den Lotsinnen zusammen. Johanna Schöler, gelernte Krankenschwester und Sozialarbeiterin, ergänzt: „Wir stellen uns bei Treffen in den Räumen unserer NetzwerkpartnerInnen (wie zum Beispiel im Zentrum für Frauen und im Mehrgenerationenhaus Flaks e.V.) vor und erzählen davon, was wir eigentlich machen. Dadurch rattert es bei dem einen oder anderen dann meist schon: Kann das Angebot für mich passen oder nicht? Wir laden die Menschen dann ein, uns zu kontaktieren, und das klappt dann meistens sehr gut.“

Die Lotsinnen Alena Neven (l.) und Johanna Schöler sind jetzt auch in Altona für
ältere Menschen 65+ da.

„Pauschale Lösungen haben wir nicht“ (Alena Neven)

Das Projekt ist – grob aufgeteilt – für zwei Gruppen interessant: für die, die sich zunächst gern erst mal ganz generell informieren wollen: Wo soll ich vorsorgen? Welche Themen könnten auf mich zukommen? Oder: Wen könnte ich dazu vielleicht jetzt schon mal miteinbeziehen? Und für die, die schon in einer Pflegesituation sind, aber über den Pflegedienst hinaus noch zusätzliche Unterstützung benötigen. Wer kann mich mal zum Arzt begleiten? Wer geht mal mit mir shoppen? Oder: Wer kann mal die ein oder andere Besorgung für mich machen? – „Wir haben keine pauschalen Lösungen“, erklärt Lotsin Neven. „Aber dadurch, dass wir die Lösungen mit den Menschen zusammen entwickeln, ergeben sich manchmal tolle Gelegenheiten oder Konstellationen, wie ihnen geholfen werden kann.“ Neben dem Thema Pflege, und darauf legen die LotsInnen besonderen Wert, werde im Übrigen stets die gesamte Lebens- und Versorgungssituation der KlientInnen in den Blick genommen, also auch die Themen soziale Kontakte (Einsamkeit!), Freizeitgestaltung und digitale Kompetenz.

Das Angebot ist für die NutzerInnen kostenfrei. Melden kann sich jeder, der Fragen hat. Möglich sind Telefonate, Gespräche zu Hause oder vor Ort im Stadtteil. Das neue Büro befindet sich in der Hospitalstraße 111 (im Gebäude der TGH – Türkische Gemeinde Hamburg und Umgebung e.V.). Termine sollten vorher telefonisch unter 50 77 33 55 oder per Mail an lotsinnen@plusalter.net vereinbart werden.  

Das Modellprojekt QplusAlter der Evangelischen Stiftung Alsterdorf im Bezirk Hamburg-Nord und in Altona wird gefördert durch die Deutsche Fernsehlotterie, die Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung, die Nordmetall-Stiftung und die Homann-Stiftung.    

 

Corinna Chateaubourg © SeMa

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