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Dieter Hallervorden

... ein Glückspilz mit großem Können und viel Disziplin.

Dieter Hallervorden in „Bürger und
Edelmann“ im Ernst Deutsch Theater.

Er sagt von sich, dass er im Leben viel Glück hatte. Ein besonderes Glück ist es, dass der Künstler im Alter von 86 Jahren noch so viele seiner Projekte umsetzen darf und Träume verwirklichen kann.  

„Ich bevorzuge den Unruhestand und mache Dinge, die mir Spaß bereiten, mit der Hoffnung, dass andere den Spaß mit mir teilen.“ Er sprüht vor Lebenskraft und Ideenreichtum und fühlt sich sogar noch jung genug, um bald ein Theater in seiner Geburtsstadt Dessau zu eröffnen. Dabei werden seine fortlaufenden Aufgaben nicht vernachlässigt,  z. B. die der Intendanz des Schlosspark Theaters in Berlin, die dort anstehende Premiere am 19.3. des Stückes von Eugène Ionesco „Der König stirbt“, in dem der charismatische Schauspieler die Hauptrolle übernimmt. Für ihn ist die Bühne die Keimzelle des Erfolges, da er gleich nach jeder Aufführung die Reaktion des Publikums erhält.

Auch die Präsentation seines aktuellen Albums „Dieter Hallervorden – 80 plus“ steht auf seinem Terminplan. Auf dieser CD von Telamo sind zwölf Titel mit teils ruhiger, aber auch viel rockiger Musik. Er sagt dazu:,,Ich bin selbst Rocker und hatte früher sogar eine kleine Rockband. Es ist wie eine Wiedergeburt für mich, jetzt diese Musik präsentieren zu dürfen. Ich liebe Herausforderungen und bin der Meinung, dass man die Hände auch im Alter nicht in den Schoß legen muss. Man kann sehen, was noch drin ist, was man noch erleben kann.“

CD-Cover

Diese CD, sein Lebensalbum, ist ein Blick in seine Seele. Auch als Sänger nimmt er kein Blatt vor den Mund. Es ist eine vertonte Bilanz, die aber auch die Lust auf das Kommende weckt.

Im ersten Lied dankt Dieter Hallervorden seinem Leben: als Clown, Philosoph, Träumer, Macher, Fantast und Rebell, aber auch seinen Schutzengeln, die ihm nach manchem Stoßgebet zur Seite standen. Er betont, dass er sein Leben liebt, weil er darin eine schöne Rolle spielen darf, singt aber auch davon, dass das Leben nur ein Spiel ist, in dem Gott die Karten mischt.

ARD-Film „Chuzpe“ – Dieter Hallervorden
mit Franziska Troegner.

Auf dem Cover dieser CD hält er das Steuer fest in der Hand, so wie es auch oft in seinem Leben war. Obwohl er auch kräftige Stürme in seiner langen Biografie kennenlernen und überleben musste, überstand er sie mit viel Optimismus, Disziplin, Ehrgeiz und Können.  Um all seine Rollen und Lieder aufzuzählen, würde dies ein ganzes Lexikon füllen. Aus dem Komiker Didi, der mit Helga Feddersen 1978 „Du, die Wanne ist voll“ sang und in „Nonstop Nonsens“ sein legendäres „Palim Palim“ dem Publikum präsentierte, über seine Arbeit in der Serie „Spott-Light“ ist er  ein preisgekrönter Schauspieler geworden, der inzwischen auch viele ernsthafte Rollen übernahm. 2013 spielte er seine persönlichste Rolle in „Sein letztes Rennen“. Er sagte dazu: ,,In diesem Film konnte ich mich selbst spielen. Einen Mann, der ein Ziel hat und es gegen alle Widerstände verfolgt, so bin ich auch.“ 2014 sahen ihn Millionen Menschen in dem Kinofilm „Honig im Kopf“, in dem er einen an Demenz erkrankten Großvater grandios darstellte.

Am 2. Januar dieses Jahres lief in der ARD „Oskar, das Schlitzohr und Fanny Supergirl.“ Das war wieder eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben wurde und in der er neben seiner schauspielerischen auch seine einfühlsame und verletzliche Seite zeigen durfte.   

Wir sind gespannt und freuen uns auf weitere Filme, Theaterstücke oder auch Musiktitel und wünschen ihm viel Erfolg für all seine Projekte.
Nach seinem Motto: „Immer einmal mehr aufstehen als hinfallen“ weist er auch darauf hin, dass das Leben keine Generalprobe ist, die man wiederholen kann, und genau danach lebt und arbeitet er auch.

 

Text + Fotos (2) Marion Schröder © SeMa

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