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Der renommierte Zauberkünstler WITTUS WITT

... erfüllte sich einen Traum mit seinem ZAUBERMUSEUM BELLACHINI!

Ein Teil des Innenraumes des Zaubermuseums.
© Marion Schröder

Unsere Hansestadt ist seit Dezember 2022 um eine fantastische Attraktion reicher. Der profilierte Zauberkünstler Wittus Witt eröffnete am Hansaplatz 8 das „Bellachini“, das einzige Zaubermuseum Deutschlands mit regelmäßigen Öffnungszeiten.

„Hamburg ist der richtige Ort für dieses Museum, denn in der Hansestadt wurde der erste Zauberverein gegründet, und die erste Zauberzeitschrift erschien auch hier“, erzählt er bei unserem Besuch in seinem Museum, das sich ganz in der Nähe vom Schauspielhaus und vom 1893 gegründeten Varieté-HANSA-Theater befindet, auf dessen Bühne schon seit vielen Jahren Zauberkünstler auftraten, wie u. a. auch Siegfried und Roy.  

Viele Hamburgerinnen und Hamburger erinnern sich bestimmt noch an den Namen „Zauber-Bartl.“ Janos Bartl (geb. 1878 in Ungarn) zog als umherreisender Zauberkünstler durch die Lande, bis er 1910 in Hamburg ankerte und gemeinsam mit seiner Frau Rosa 1911 das erste Geschäft für moderne und magische Kunst am Jungfernstieg Nr. 1 eröffnete. Dieses sehr schöne, große Eckhaus wurde 1930 abgerissen und ein neues Gebäude errichtet. Jetzt zaubern dort hoffentlich die Mitarbeiter der Firma Nivea ihren Kunden ein Lächeln ins Gesicht.

Über 200 Exponate gibt es im Zaubermuseum von Wittus Witt.
© Marion Schröder

Der bekannte Magier und Inhaber des Zaubermuseums Wittus Witt erbte die Leidenschaft für die Zauberei von seinem Vater, der den Sohn im Alter von fünf Jahren mit einem Skatspiel zum Staunen brachte. Er hielt ein Ass in die Höhe, ließ es im Stapel der 32 Karten verschwinden und fischte es mit sicherem Griff wieder hervor. Daraufhin gab es für den Junior kein anderes Hobby mehr. Er sprach alle Erwachsenen an, ob sie einen Trick für ihn hätten. Seine Mutter war seine geduldigste Zuschauerin. Mit Seilen, Bällen oder Spielkarten baute er sich vor ihr auf. Einige Jahre später verzauberte der gebürtige Westfale Menschen auf Schulveranstaltungen und Geburtstagsfeiern. Für ihn führte der Weg zur Profizauberei über die Kunst. In Düsseldorf besuchte er die staatliche Akademie, die von Joseph Beuys geleitet wurde. Mit dem Design-Diplom schloss er 1976 seine Ausbildung ab. 

Das älteste Exponat im Museum ist von 1460 und zeigt einen Taschenspieler – eine Leihgabe von Christina und Volker Huber aus Offenbach.
© Marion Schröder

Während des Studiums verblüffte der charmante Illusionist mit Zauberei auf der Straße in der Düsseldorfer Altstadt die Passanten. Jean Pütz, der im WDR erfolgreich die Sendung „Hobbythek“ präsentierte, erkannte sofort das Talent des humorvollen Mannes mit der überragenden Fingerfertigkeit. Seitdem trat der Zauberkünstler über 200-mal im Fernsehen auf, auch in seiner eigenen Zauberserie im WDR. Zaubern ist für ihn eine Lebensaufgabe geworden. Sein Weg führte ihn nach unzähligen Auftritten in der ganzen Welt auch nach Hamburg. Er erhielt viele hochkarätige Auszeichnungen wie z. B. erste Preise in der „Comedy Magic“, der Weltmeisterschaft der Zauberkunst.

1989 bekam Wittus Witt den ersten Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“ mit der größten Zauberkästen-Sammlung und 1994 den zweiten mit der Herstellung des kleinsten Zauberkastens mit 21 Tricks in einer Streichholzschachtel. Im Oktober 2012 eröffnete der Weltmeister der Illusionen seine „Kunst- und Zauber-Galerie W.“ in Hamburg, aus der im vergangenen Dezember das Zaubermuseum Bellachini wurde.

Wittus Witt: ,,Ich vertrete die Sparte der Zauberei, die man als Kammerkunst bezeichnen kann. Diese Theaterkunst ist optimal für mich, da ich dabei mit allen Zuschauern in Kontakt treten und sie auch in mein Wirken einbeziehen kann. Zauberei passiert ja immer mit einem Gegenüber.“

Das große, 228 Seiten umfassende, sehr informative Buch über die Zauberstadt Hamburg, die Biografie und sein kleinster Zauberkasten der Welt – sind im Museum zu kaufen.
© Marion Schröder

Bei einem Besuch in Deutschlands einzigen Zaubermuseum erwartet den Zuschauer u. a. viele Zauberkästen, auch den von Goethe, Zauberbücher ab 1754, Zauberautomaten, Requisiten der Magier, Werbepostkarten und Poster, Vitrinen mit mehreren QR-Codes. Der „Mann in Schwarz mit dem weißen Seidenschal“ ist nicht nur einer der besten Zauberer, sondern auch Autor diverser Bücher und Verleger der Fachzeitschrift „Magische Welt.“

Wittus Witt: ,,Bei der wöchentlichen Freitagabend-Show erzähle ich aus meinem Zauberleben, wie ich zur Zauberei kam und was sie im allgemeinen Kunstbereich bedeutet. Ich versuche den Zuschauern zu zeigen, dass Zauberkunst genauso eine Kunst ist, wie jede andere auch, also auf dem gleichen Level liegt wie die Bildende Kunst oder auch Musik, Malerei, Theater. Zauberei ist nicht einfach, sondern eine sehr komplexe Angelegenheit. Das belege ich dann auch in meiner Show mit einigen Kunststücken, zu denen ich Erklärungen und somit einen „Blick hinter die Kulissen“ gebe. Eines ist sicher: Die Freude am Verzaubern bleibt Wittus Witt ein Leben lang.   

Adresse: Zaubermuseum BELLACHINI, Hansaplatz 8. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11–18 Uhr. Vorstellung im Zaubersalon: jeden Freitag, ab 21 Uhr. Anmeldung dafür erforderlich unter Tel. 040/415 426 74 oder www.hamburger-zaubermuseum.com (E-Mail: abc@wittuswitt.de).

Wichtige Termine mit Wittus Witt: • Lange Nacht der Museen am 22.04.23 • Sprechwerk bei den Hamburger Zaubernächten am 18.09.23    

Text + Fotos Marion Schröder © SeMa

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