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Das Miniatur Wunderland

Die größte Modelleisenbahn der Welt

Gerrit und Frederik Braun
hinter dem Modell von Rio.
© Miniatur Wunderland

Wir besuchten das Miniatur Wunderland in der Speicherstadt. Das am meisten ausgeprochene Wort, welches wir hörten, war: Wahnsinn! Ja, es ist wirklich wahnsinnig, was die Gründer von ihrem Traum inzwischen in die Realität umsetzten. Es ist nicht in Worte zu fassen, man muss es selbst gesehen und erlebt haben. 

Die Brüder Frederik und Gerrit Braun hatten die Idee der Erbauung einer neuen kleinen Welt. Schon als Kinder erschufen sie durch ihre Spiele Kontinente, in die sie sich hineinträumten und somit auch die Welt verbessern konnten. Im Rückblick sagen sie: ,,Wir haben damals schon für später geübt und auch in unserer Wohnung Gleise durch die Zimmer gelegt.“ Schätze ihrer Kindheit waren auch eine Dampfmaschine, Holzbaukästen und Modelleisenbahnen, die ihre Kreativität beflügelten. Schon als kleine Jungs drückten sie ihre Nasen an den Schaufenstern der Geschäfte platt, die Modelleisenbahnen verkauften. Viele ihrer Träume und Hoffnungen stecken nun in dieser Miniwelt, die ganze Familien begeistert. Inzwischen ist das Miniatur Wunderland die beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands.  

Hamburg-Überblick.

Schon mehr als 23 Millionen große und kleine Besucher bestaunten die Miniaturwelt der Superlative in der historischen Speicherstadt in Hamburg. Auf inzwischen über 1.600 qm ist in unzähligen Arbeitsstunden ein einmaliges Meisterwerk auf der Modellfläche entstanden. Mehr als 400 Mitarbeiter haben in mehreren Stockwerken sehr interessante und kreative Arbeitsplätze. Viele Modellbauerinnen, Modellbauer und TechnikerInnen können die der beiden Gründer und ihre eigenen, oft verrückten Ideen hier verwirklichen. Mit viel Geduld und Inspirationen bewältigen sie die Entstehungen der optischen Tricks und meist sehr kniffeligen Arbeiten bis hin zur Perfektion. Sie machen das Unmögliche möglich.  

Mehrere Weltrekorde und Eintragungen ins „Guinness-Buch“ konnten die Gründer Gerrit und Frederik Braun mit ihrem Team erarbeiten. Die Zwillingsbrüder hatten im Jahr 2000 die Idee, eine große Modelleisenbahn für das Publikum zu bauen – und los ging es. ,,Die echte Welt bietet so unendlich viel Inspiration, wenn es nach uns geht, hören wir nie auf zu bauen“, bekennen die Hamburger „Daniel Düsentriebs“.

Familie mit Blick auf den
Flughafen. © Miniatur Wunderland

Auf der riesigen Fläche sind u. a. zu bewundern: 1.166 Züge, 3.627 Weichen, 16.491 m Gleislänge, 10.330 Autos, 145.000 Bäume und 289.410 Figuren, die nicht größer als zwei Zentimeter und mit viel Geduld und handwerklichem Können entstanden sind. Von den 289.410 Figuren wurden ins HSV-Stadion, eines der größten Bauwerke im Wunderland, welches in 1.200 Arbeitsstunden entstand, 12.000 Mini-Menschen per Hand eingeklebt. Eines der legendären Derbys, HSV gegen St. Pauli, ist auf dem Rasen dargestellt. 2000 LEDs sorgen im Stadion für die tolle Beleuchtung.

Dass alle 15 Minuten das Licht in den Ausstellungsräumen ausgeht und es Nacht wird, ist eine besondere Attraktion, da dann viele Bauwerke, Autos, Karussells leuchten oder blinken und sogar ein Feuerwerk zu erkennen ist. Vor der Mini-Elbphilharmonie ist das Interesse der Besucher besonders groß, da sich das Gebäude automatisch öffnet und das Innenleben zu bewundern ist. Einmalig schön ist auch die 50 qm große Schneelandschaft. Die weiße Pracht wurde u. a. aus winzig kleinen Glassplittern gefertigt, die mit weißer Farbe angemalt wurden. Das Zusammenspiel zwischen Schnee und Licht ist faszinierend. Man versetzt sich als Besucher zurück in die Kindheit und findet seine Träume wieder. Manchmal möchte man wirklich nicht erwachsen sein, wie Peter Maffay es in einem seiner Lieder singt. 

Venedig in der Abendstunde.
© Miniatur Wunderland

Am 7. März geht für die Wunderland-Erschaffer ein großer Traum in Erfüllung: Dann ist der Start ihrer Kino-Dokumentation, in der über ihre Kindheit bis hin zu ihrem einmaligen Meisterwerk berichtet wird. Ein emotionaler Dokumentarfilm, der den Kinobesuchern präsentiert wird.   

Das Wunderland bietet unendlich viele Motive und Perspektiven, die zu privaten Zwecken fotografiert werden dürfen. Alle wichtigen und interessanten Informationen entnehmen Sie bitte den Seiten des Miniatur Wunderlandes, welches 365 Tage im Jahr geöffnet hat, unter:

www.miniatur-wunderland.de

Auch Rollstuhlfahrer, hör- und sehbehinderte Personen sind gern gesehene Gäste und werden auch mit Führungen durch die Räume begleitet.           

 

Text und Fotos © Marion Schröder und Miniatur Wunderland 

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