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Altersarmut vorbeugen

Welche Strategien sind wirkungsvoll? Ein immer wichtiger werdendes Thema ist die Altersarmut, die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen besonders betrifft. Um die Rentenlücke zu schließen, sind in der heutigen Zeit weitere Maßnahmen erforderlich, als sich ausschließlich auf die gesetzliche Rentenversicherung zu verlassen.

Wer ist besonders betroffen und ab wann gilt man als "arm"?

Innerhalb der Gesellschaft gibt es bestimmte Gruppen, die von einer Altersarmut besonders betroffen sind. Mit dazu gehören vor allem die Folgenden:

●    Selbstständige
●    Alleinerziehende
●    Arbeitslose
●    Geringverdiener

Den besagten Risikogruppen fehlt es nicht nur an entsprechenden Rücklagen, sondern ihre eingezahlte Rente ist zum gegebenen Zeitpunkt der Auszahlung ebenfalls nicht hoch genug, um den regulären Alltag zu bestreiten.

Bedauerlich ist außerdem, dass die Altersarmut in ganz Deutschland immer mehr zunimmt. So schätzen beispielsweise die Wirtschaftsforschungsinstitute DIW und ZEW, die im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung eigene Statistiken anfertigten, dass die Rate der Altersarmut in den kommenden Jahren drastisch ansteigen wird. Bis 2036 soll die Quote etwa vier Prozent erreichen. Somit wäre am Ende praktisch jeder Fünfte von Altersarmut betroffen.

Altersvorsorge – wie kann man zusätzlich vorsorgen?

Eines sollte jedem klar sein: Je früher man mit einer zusätzlichen Vorsorge fürs Alter anfängt, desto besser lässt sich eine Altersarmut vermeiden. Dementsprechend sollte es nicht erst dann zum Thema werden, wenn man das 40. oder 50. Lebensjahr erreicht hat. Leider fehlt es den meisten Betroffenen an Wissen, welche Möglichkeiten angeboten werden.

Besonders im Vordergrund stehen dabei die folgenden Modelle:

● Betriebliche Altersvorsorge: Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber angelegt, der monatlich einen Anteil des Bruttogehalts in die Altersvorsorge einzahlt. Allerdings gibt es immer weniger Arbeitgeber, die derartige Vorsorgemöglichkeiten anbieten.

● Lebensversicherung: Nach einer Gesundheitsprüfung ist der Abschluss einer solchen möglich. Sie besitzt eine festgelegte Laufzeit, während monatlich immer ein bestimmter Betrag eingezahlt wird. Ist das Ende der Laufzeit erreicht, wird die vereinbarte Summe ausgezahlt. Dabei ist sowohl eine monatliche Auszahlung als auch eine komplette Auszahlung der Versicherungssumme möglich.

● Riester-Rente: Ein Modell, welches sich besonders für Arbeitnehmer auszahlt. Sie wird staatlich gefördert, für den Arbeitnehmer ist jedoch die Erfüllung gewisser Voraussetzungen erforderlich. Um die staatliche Zulage zu erhalten, muss zum Beispiel jährlich eine Quote von vier Prozent des Bruttoeinkommens eingezahlt werden.

● Rürup-Rente: Interessant für Selbstständige und Personen mit einem höheren Einkommen und der Riester-Rente sehr ähnlich. Allerdings wird sie nicht staatlich gefördert.

Ist mit einem geringen Einkommen eine geregelte Altersvorsorge möglich?

Wer wenig Geld verdient, hat in der Regel nur selten Chancen auf eine ausgewogene Altersvorsorge. Es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten, um hier Abhilfe zu schaffen, sodass wenigstens eine kleine Chance auf eine ergänzende Rentenzahlung besteht.

So ist es beispielsweise immer empfehlenswert, jährlich seine Rentenansprüche zu überprüfen, um schnell zu reagieren. Daneben ist es sinnvoll, ein Rentengutachten erstellen zu lassen, mittels dem es leichter möglich ist, ein passendes Rentenmodell zu finden.

Selbstverständlich ist eine private Altersvorsorge ebenso möglich, indem man in Aktien oder Immobilien investiert. Wichtig ist, dass man bei dieser Art der Investitionen zuvor einen Fachmann konsultiert, denn derartige Vorhaben sind immer mit einem gewissen, unkalkulierbaren Risiko verbunden.

Tipp: Selbst kleinere Sparbeträge können für eine ausgewogene Altersvorsorge genutzt werden. Das Sprichwort "Kleinvieh macht auch Mist" kommt nicht von ungefähr.

Schutz vor Altersarmut – können Frauen richtig vorbeugen?

Frauen beziehen häufig eine geringere Rente als Männer, da ihr Berufsleben oftmals längere Pausen aufweist. Diese werden für die Kindererziehung genutzt, wirken sich jedoch negativ auf den Rentenanspruch aus. Dazu verdienen viele Frauen im selben Beruf noch immer weniger als Männer.

Eine geregelte Altersvorsorge zu schaffen, fällt hierbei schwer. An einer Beleuchtung der Lebenssituation und -planung kommt man hier nicht vorbei. Außerdem sollten Frauen nach wie vor immer auf ein eigenes Einkommen setzen, um eine Altersarmut möglichst zu verhindern.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.schuldnerberatung.de/altersarmut-vorbeugen/.

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