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Landes-Seniorenbeirat erneuert seine Forderung, ein 29 Euro-Hamburg-Ticket im HVV für die über 65-Jährigen einzuführen

Die Hamburger Seniorenvertretung unterstreicht nachdrücklich ihre Forderung, auch Älteren bezahlbare Mobilität im ÖPNV zu bieten. Für die Hamburger Seniorinnen und Senioren ist seit dem 01.01.2025 das HVV-Abo teurer geworden als vor der Einführung des Deutschlandticket.

Bevor das Deutschlandticket eingeführt wurde, konnten die Hamburger Seniorinnen und Senioren mit einem Senioren-Ticket für 54 Euro monatlich den ÖPNV im HVV-Gebiet der Ringe A/B nutzen. Bei Einführung des Deutschlandtickets wurden alle Senioren-Abos automatisch zu einem Deutschlandticket. Seit 01.01.2025 hat sich das Deutschlandticket um 9 Euro auf 58 Euro erhöht. Das bedeutet, dass die über 65-Jährigen nun 4 Euro mehr für ihr Abo bezahlen müssen als vor der Einführung des Deutschlandtickets.

Der Landes-Seniorenbeirat fordert die Hamburger Politik auf, umgehend für die über 65-Jährigen ein 29-Euro-Abo für die Ringe A/B im HVV einzuführen. Denn in Hamburg Studierende erhalten das Deutschland-Semesterticket für 29,40 Euro monatlich, Hamburger Schülerinnen und Schüler fahren seit September 2024 kostenlos. Viele Arbeitgeber subventionieren das Ticket, so dass es für viele Berufstätige statt 58 Euro nur noch 34 Euro kostet. Wir fragen: Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

Schauen wir uns die Wahlprogramme der Hamburger Parteien zur Bürgerschaftswahl an, so finden wir Aussagen zu den Senioren-Abos nur in vier Programmen, nämlich in denen von SPD, den GRÜNEN, der CDU und DIE LINKE. Die Aussagen der derzeitigen Koalitionsparteien reichen uns jedoch nicht. Wir wollen keine schrittweise, abgestufte Einführung, sondern ein bezahlbares 29-Euro-Ticket für alle Hamburger Seniorinnen und Senioren im HVV. Und zwar sofort!

Seit langem fordert der Landes-Seniorenbeirat ein 29-Euro-Ticket für die Seniorinnen und Senioren. Das Deutschlandticket wurde bisher lediglich von 13 Prozent der über 60-jährigen Hamburgerinnen und Hamburger genutzt. Ein Grund dafür ist, dass der Preis für Menschen mit kleinem Geldbeutel zu hoch ist. Es bleiben 87 Prozent der 430.000 Hamburger Seniorinnen und Senioren, die dieses Ticket nicht nutzen. Der größte Teil dieser Gruppe reist aus Altersgründen, die oftmals mit Mobilitätseinschränkungen einhergehen, nicht mit dem Regionalverkehr durch die Republik. Sie nutzen den ÖPNV in Hamburg, um in das Einkaufszentrum zum Einkauf des täglichen Bedarfs zu gelangen und für Besuche von Arzt- und Rehapraxen. Seniorinnen und Senioren, die stark aufs Geld achten müssen, beschränken sich auf die allernotwendigsten Fahrten. Besuche bei Kindern, Enkeln, anderen Familienmitgliedern und Freunden werden eingeschränkt. Besuche in Treffs, die so wichtig für die geistige und körperliche Fitness sind, finden nicht mehr statt, weil das Geld für die Fahrt dorthin fehlt. Soziale Kontakte brechen ein, Vereinsamung droht.

Karin Rogalski-Beeck, Vorsitzende des Landes-Seniorenbeirats

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