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4 Tschüss, Tschüss, „U n s U w e“ ist in ganz Deutschland unser Uwe ge- blieben, weil er immer einer von uns war. Warum das so ist? Zu seiner aktiven Zeit hat er auf dem Platz geackert wie alle Fußballfans und alle Deutschen auf der Arbeit. Außerdem hat er sich immer kor- rekt verhalten – auf und neben dem Platz. Als Fußballer zeichnete ihn aus, dass er nie aufsteckte. Wenn seine Mannschaft zur Halbzeit mit 0:2 zurücklag, sagte er seinen resignierenden Mitspielern: ‚Das drehen wir noch um!‘ Dann hängte er sich so rein, dass er bei der Wende der Führende war. Kurzum, er war ein Vor- bild, auch für seine Mannschaftskame- raden.“ Diese Sätze diktierte der 2008 verstorbene Sportreporter Rudi Michel dem Autor dieser Zeilen einst anlässlich eines runden Seeler-Geburtstags in die Feder. Weil Michels Worte die Persön- lichkeit und Wirkung von Uwe Seeler auf den Punkt bringen und die 50 Jahre (!) nach dem Karriereende andauernde Ver- ehrung erklären, verdienen sie es, noch einmal zitiert zu werden. Uwe Seeler, der Malocher auf dem grü- nen Rasen, den seine Freunde liebten und seine Gegner achteten, musste für seinen unermüdlichen Einsatz in gegnerischen Strafräumen einen hohen gesundheitli- chen Preis bezahlen. Seine Krankenakte liest sich wie ein Dokument des Grau- ens: lädierte Knöchel und Kniegelenke, verrenkte Wirbelsäule, Operationsnar- ben am rechten Fersenbein und an der Achillessehne sowie Brüche der Rippen, des rechten Sprunggelenks und des Na- senbeins. Dazu kamen ungezählte Zer- rungen, Prellungen und Verstauchungen. „Dieser Mann ist Vollinvalide!“, urteilte ein Sportmediziner Mitte der 1960er- Jahre, als er die Röntgenbilder des ihm unbekannten Patienten sah, der damals keine 30 war. 65 schwere Verletzungen und acht Operationen standen am Ende von Seelers Karriere zu Buche. Die Bles- suren – Arbeitsnachweise aus 72 Länder-, 239 Bundesliga-, 279 Oberliga-, 32 DFB-Pokal-, 29 Europapokal- sowie ungezählten Jugend- und Freundschaftsspielen. „Er fl iegt und fl iegt – und denkt nie an die Schmerzen“, waren Artikel über den Fußballer mit der hohen Stirn überschrieben. Trotz geringer Körpergröße war Uwe Seeler beim Kopfballspiel ein Riese. Der Letzte seiner Art ist nun von uns gegangen. Uwe Seeler war nicht nur ein begnadeter Torjäger und nimmermüder Kämpfer, sondern auch ein untadeliger Sportsmann. Einen wie ihn wird es nie wieder geben. „Er ist ein Idol für Generationen – damals wie heute. ‚Uns Uwe‘

6 „Alles schwer erarbeitet“ Harry Bähre, Bundesliga-Spieler mit der Lizenz „001“, fand anläss- lich eines runden Geburtstags seines ehemaligen Mitspielers Worte, die über Seelers Tod hinaus gültig sind: „An erster Stelle steht der Mensch Seeler. Er war immer großzügig und vor allem treu – auch seinem HSV. Anfang der 1960er-Jahre hatte er viele gute Angebote, unter anderem das von Inter Mailand. Er hätte mit einem Schlag eine Million Mark verdienen können, aber verzichtete wegen seiner Heimatverbundenheit darauf – auf heutige Maßstäbe umgerechnet, waren das fünf oder sogar zehn Millionen. Stattdessen stieg er als Repräsentant beim Sportartikelhersteller adidas ein. Aus unserer gemeinsamen Zeit beim HSV sind mir noch seine Wutausbrüche, die er heute bedauert (‚Ich habe damals zu viel mit euch geschimpft‘), gut in Erinnerung. Wenn wir auf der Verlierer- straße waren, hat er während des Spiels mit roter Birne lautstark gepöbelt. ‚Ihr Blinden da hinten‘ war noch einer der harmloseren Sprüche. Nach Niederlagen war nur dann Ruhe, wenn er sein Tor gemacht hatte. Uwe hat sich immer alles schwer erarbeitet. Seine Kopfballstärke hat er sich in unzähligen Trainingseinheiten am Pendel erworben, seinen Wohlstand als unermüdlicher Schuhver- käufer, der mit seinem Diesel Abertausende Kilometer abgerissen hat. In heutigen Profi zeiten kaum vorstellbar: Auch unterwegs hat er immer noch trainiert.“ reiner als der Hamburger“, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“ einmal treffend über Uwe Seeler. Der assistierte in ungezählten Interviews mit Sätzen wie diesem: „Einsatz, Fleiß, Ehrlichkeit und Beständigkeit sind für mich wichtig.“ Eine anderes Blatt be- zeichnete ihn als „eine Art Heinz Rühmann auf dem Fußball- platz“. Kein Wunder, dass der Vorname Uwe hierzulande damals in unzählige Taufregister eingetragen wurde. Endgültig in die Herzen der deutschen Fußballfans kickte und köpfte sich Seeler bei der WM 1970, als er als Dauerläufer im Mittelfeld im Viertelfi nale sein unvergessenes Hinterkopfballtor gegen England erzielte – ein unmöglicher Treffer, der die Welt staunen und Englands Fans weinen ließ. Die englische Fußball- legende Bobby Charlton saß zu diesem Zeitpunkt schon ausge- wechselt auf der Bank und konnte nicht fassen, was er da gerade gesehen hatte. Eigentlich war Seeler 1968 aus der Nationalelf zurückgetreten. Doch der gewiefte Bundestrainer ließ den Kontakt nicht abrei- ßen. Helmut Schön rief hin und wieder an, erkundigte sich nach seinem Befi nden, fragte nach dem Hund, nach Ehefrau Ilka, den Kindern und schließlich: „Uwe, kommst Du mit zur WM?“ Und tatsächlich: Uwe fl og mit nach Mexiko, Ilka hinterher. Dort lief der vorbildliche Kapitän in ungewohnter Position noch einmal zu großer Form auf – als Ackergaul im Mittelfeld. Den Mittelstür- mer-Posten beanspruchte der Münchener Goalgetter Gerd Mül- ler. Seeler opferte sich in seiner neuen Rolle als hängende Spitze für seine Mannschaft auf, ohne seine Torgefährlichkeit einzubü- ßen. Seine Aufgaben: laufen, in der Defensive aushelfen, Räume für Müller schaffen und ihn mit Vorlagen ver- sorgen. Müller traf zehnmal, Seeler dreimal – das deutsche Traumduo dieser WM! „Immer gewinnen wollen und verlieren können – dafür stand Uwe Seeler. Er hat immer gekämpft wie ein Löwe, aber wenn das Spiel abgepfi ffen wurde, dann war gut“, sagt HSV- Chronist Broder-Jürgen Trede, der Seeler gut kannte. Diese Ein- stellung sei das Erbe seines Elternhauses, „wo Gejammer nicht gern gesehen wurde“, so Trede. Als Beispiel für Uwe Seelers ta- dellosen Sportsgeist nennt der HSV-Radio-Reporter dessen Auf- tritt nach dem verlorenen WM-Finale 1966 gegen England, als er sich trotz des irregulären „Wembley-Tors“ von seinen Gegenspie- lern fair mit Handshake verabschiedete: „Das muss man in solch einer Situation erst einmal hinkriegen.“ Auch im Job war Seeler tugendhaft und erfolgreich. „Existenz- ängste hatte ich keine, weil ich nie meinen Beruf aufgegeben hatte“, erklärte der gelernte Speditionskaufmann. Hätte er 1961 ein millionenschweres Angebot von Inter Mailand angenommen, wäre er mit einer Unterschrift aller fi nanziellen Sorgen ledig ge- wesen. Die Konditionen waren für damalige Verhältnisse atem- beraubend: 900.000 Mark auf die Hand, dazu Gehalt und Prämi- en. Der seinerzeit berühmte Michel-Theologe Helmut Thielicke forderte Seeler in einem von Moralinsäure triefenden Brief zum Bleiben auf und fragte, ob er weiter „der Jugend unseres Volkes Leitbild für die Lauterkeit der Gesinnung“ sein wolle. Uwe woll- te und legte mit seinem Bekenntnis zur Heimat einen weiteren Grundstein für seinen Ruhm. Seeler musste trotz des ausgeschla- genen Angebots nicht darben. Der damalige Bundestrainer Sepp Herberger vermittelte ihm einen gut dotierten Repräsentanten- Job bei einem Sportartikelhersteller. „Für Uwe gab es immer nur drei Dinge: Familie, HSV und adidas“, brachte Ehefrau Ilka Uwes Universum auf den Punkt. Auch die Verantwortlichen des Kostenlose Sicherheitsberatung Einbruchschutz (KfW-Förderung mögl.) Türöffnung Schlüssel/Stempel www.Dominico-Service.de Meisterbetrieb Inh. Lars Grebe e. K. 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8 Soziales Engagement Uwe Seeler nutzte seine Popularität, um Kranken, Bedürftigen und Auf-die-schiefe-Bahn-Geratenen zu helfen. Er besuchte Gefängnisinsassen im Auftrag der Sepp-Herberger-Stiftung, bat um Spenden für die Deutsche Muskelschwund-Hilfe und gründete 1996 die Uwe Seeler-Stiftung – getreu seinem Lebens- motto: „Wer dem Sport so viel zu verdanken hat und auf der Sonnenseite des Lebens steht, der sollte jenen etwas abgeben, die auf der Schattenseite stehen.“ linie zu nehmen. Die Präsidenten-Posse erinnerte zeitweise an ein Stück aus dem Ohnsorg-Theater. Die groteske Aufführung endete im März 1998 mit dem freiwilligen Abgang des Haupt- darstellers. Ehefrau Ilka, die gute Seele in Uwes Leben, hatte ih- ren Uwe eindringlich vor dem Amt gewarnt. Sein „Ja“ zum HSV kommentierte sie so: „Uwe hat einen schweren Sprachfehler, er kann nicht Nein sagen.“ Trotz dieses dunklen Flecks auf Seelers ansonsten blütenwei- ßer Weste bildet das Hamburger Original zusammen mit Franz Beckenbauer, Fritz Walter und Max Schmeling das Quartett deutscher Sportidole. Als der nimmermüde Kämpfer sich am 1. Mai 1972 nach 916 Ligaspielen und 772 Toren mit einem Spiel gegen eine Weltauswahl unter großem Tamtam vom Fußball verabschiedete, sagte die ganze Nation ergriffen „Tschüss“! Es folgte ein rauschendes Fest im Hotel Atlantic, wo die Köche ei- gens einen lebensgroßen Uwe aus Eis gemeißelt hatten und Udo Jürgens ergriffen sang: „Vergiss den Uwe nicht“ – in Anlehnung an seinen im selben Jahr veröffentlichten Song „Vergiss die Lie- be nicht“. Viele Tränen flossen, während Uwe langsam dahin- schmolz. Einen unvergessenen literarischen Gruß schickte sein ehemaliger Mitspieler, der Autor Gerd Krug, hinterher: „Schweiß auf der Stirn, Dreck auf der Hose, Blut am Bein – das ist Uwe Seeler.“ Dieses Zitat wäre es wert, in Uwes Grabstein gemeißelt zu werden. In den letzten Jahren machte ihm sein in ungezählten Fußball- schlachten geschundener Körper immer mehr zu schaffen – See- ler nahm es hin, ohne zu jammern. Nach einem unverschuldeten Autounfall im Elbtunnel hatte er dauerhaft Schmerzen, mit 83 stürzte er zu Hause schwer, erlitt einen Oberschenkelhalsbruch und bekam ein neues Hüftgelenk eingesetzt. Zuletzt sah man ihn auf Fotos meist mit Krücken laufen oder mit Puschen im heimi- schen Wohnzimmersessel sitzen. Nun heißt es endgültig Abschied zu nehmen von Hamburgs be- deutendsten Sportler aller Zeiten. Am 21. Juli 2022 ist Hamburgs Ehrenbürger friedlich eingeschlafen. Der große Kämpfer hat aufgehört zu kämpfen. „Mit Uwe Seeler verliert unsere Stadt ein Stück von sich selbst – bodenständig, ehrlich, hanseatisch“, kon- dolierte Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, „er hat sich mit seiner Tatkraft, Fairness und Geradlinigkeit in die Herzen der Menschen gespielt“. Doch nicht nur die Stadt habe etwas Unwiederbringliches verloren, sondern auch der Fußball, resümiert der Reporter und Sporthistoriker Broder-Jürgen Trede: „Mit Uwe Seelers Tod endet eine Ära. Er war der Letzte seiner Art, der für die gute alte Fußballzeit ohne viel Chichi steht.“ Die- se Zeit sei nun endgültig Geschichte. Text: Volker Stahl © SeMa/Fotos: Actionbilder: Archiv Trede/Kaiser, alle ande- ren Fotos, Repros und Scans: stahlpress Medienbüro t 8 i S e 1 9 7  Ambulante Krankenpflege und Altenhilfe  Pflegeberatung Oehleckerring 28 – 30, 22419 Hamburg Telefon: 040/53 05 04 70 Fax: 040/520 33 17 www.krankenpflege-greizer.de Norderstedter Tagesbetreuung, Tel.: 040/308 54 01 00 Pflegedienst Claussen GmbH, Tel.: 040/523 68 21 • Spezielle Angebote für Demenzkranke • Tagesausflüge und Wellnesstage • Hol- und Bringdienst mit unserem eigenen Bus • Alle Angebote mit und ohne Pflegestufe • Spiel-/Sport-/Gedächtnis- trainingsgruppen u. v. m. Ambulante Kranken-, Alten- und Kinderbetreuung Vertragspartner aller Krankenkassen 24 Stunden erreichbar unter: 0172/409 87 44 Tannenhofstraße 5 a – b · 22848 Norderstedt Telefon: 040/523 68 21 · Fax: 040/523 68 25 E-Mail: info@pflegedienst-claussen.de Reinhold Beck- mann (links) und Uwe Seeler 2005 beim „Tag der Legenden“ im Millerntor- Stadion.

10 Im Norden des Südens Italien: Viele Deutsche zieht es aufgrund des Klimas nach Bozen und Meran Es muss nicht immer Hochsommer und man sich in den Laubengassen Bozens wie im falschen Film. Gerade noch witzelt der es muss nicht immer Küste sein. Gerade braun gebrannte Mitfünfziger in tiefstem deutsche Touristen haben im Frühjahr und Tirolerdeutsch mit einem Kumpel, steigt Herbst die Städte Südtirols als ihre zwei- dann aber doch auf fl ießendes italienisch te Heimat entdeckt. Mild im Frühjahr und Herbst, gut zu erreichen, hervorragende Lebensqualität und unbeschreiblich schöne Bergwelt. Das SeMa beschreibt, was die Gegend so eindrucksvoll und erholsam für die ältere Generation macht. Irgenwie fühlt Bozen: Der Eingang zu den Dolomiten Bozen hat rund 110 000 Einwohner und liegt rund 260 Meter über dem Mee- respiegel. Die in einem Tal inmitten hügeliger Weinberge gelegene Stadt gilt als Tor zur Gebirgskette der Dolomiten in den italienischen Alpen. Im mittelal- terlichen Stadtzentrum befi ndet sich das Südtiroler Archäologiemuseum mit der „Ötzi“ genannten jungsteinzeitlichen Gletschermumie. In der Nähe liegen das eindrucksvolle Schloss Maretsch aus dem 13. Jahrhundert sowie der im romanischen und gotischen Stil erbaute Dom Maria Himmelfahrt. Deutsche Sprache in italienischem Ambiente Südtirol, Italiens nördlichste Provinz, ist sicherlich die nahe liegende Auswander- Option für Rentner aus Deutschland, was zum einen an der kurzen Entfernung nach Deutschland liegt. In Südtirol wird zudem Deutsch gesprochen, was die Eingewöh- nung für Auswanderer aus Deutschland be- sonders einfach macht. Die wunderschöne Natur der Alpen und Dolomiten ist ideal für ausgedehnte Wander- und Fahrradtouren. Die Kurstadt Meran zieht jährlich Tausen- de Urlauber an, und in den Skigebieten tummeln sich im Winter Gäste aus aller Welt. Das Leben in Südtirol ist naturnah, entspannt und ohne viele Hektik. Meran: Sissi-Weg und viele Heilbäder Die Stadt Meran (rund 45 000Einwohner, 325 Meter über dem Meeresspiegel) ist für ihre Heilbäder und ihre Gebäude im Jugendstil bekannt. Der Sissi-Weg führt zum Schloss Trauttmansdroff mit seinen Terrassengärten. Zum Schloss gehört auch das Touriseum, ein interaktives Museum mit Ausstellungen über den Alpentouris- mus. Am Fuße des Ifi nger im Nordosten befi ndet sich das Skigebiet Meran 2000 mit Skipisten, einem Snowpark sowie Wanderwegen für den Sommer. Überrasche Herpes, bevor er es tut! Die 3-Tage Kur bei Lippenherpes* Bei den ersten Anzeichen wie Kribbeln oder Spannungsgefühl einnehmen Kein Schmieren, sondern schlucken - sehr gut verträglich Geschmacksneutral Weitere Informationen g r u b m a H 9 1 4 2 2 , 2 1 g n i r n e p r a T , H b m G r e t e P a m r a h P g r u b m a H 9 1 4 2 2 , 2 1 g n i r n e p r a T , ZUM ERHALT NORMALER KNORPEL H b m G r e t e P a m r a h P Langzeitanwendung erspart die Einnahme von Schmerzmitteln. Nachweislich über 50% Schmerzsenkung bei Knie-Arthrose. www.lyzink.de * zum Diätmanagement für Patienten mit HERPES simplex labialis. In Ihrer Apotheke: PZN - 0012061 www.arthrosamin-gelenkkapseln.de

12 Krimiserie (Teil 8) Säuglingsmord in Serie Die Hebamme Elisabeth Wiese starb 1905 unter dem Fallbeil Für den Mord an fünf Kleinkindern wurde Elisabeth Wiese 1905 hingerichtet. Zeichnung: Uwe Ruprecht © stahlpress Medienbüro „Sie machte ganz den Eindruck einer Hexe, mit der man Kinder graulich machen konnte.“ Hugo Friedländer, der bedeutendste Gerichtsreporter des Kaiserreichs, der aus Berlin angereist war, zeichnete zum Prozess das Porträt eines „entmenschten Weibes“. Die 54-jährige Elisabeth Wiese war im Oktober 1904 angeklagt, in ihrer Wohnung in der heutigen Hein-Hoyer-Straße fünf Säug- linge ermordet zu haben. Leichen gab es nicht. Die Staatsanwaltschaft nahm an, dass Bertha, Wilhelm, Peter, Franz und ein namenloses Neugeborenes vergiftet und verbrannt worden waren. Vergiftet mit Morphium, über das die Angeklagte zur ver- muteten Tatzeit 1903 verfügte. Verbrannt im Küchenofen, bis die Herdplatte zersprang. „Das Fehlen von Findelhäusern in Deutsch- land hat schon so manchem kleinen Wesen das Leben gekostet“, vermerkte Friedländer über den sozialen Hintergrund des Verbre- chens. Überforderte ledige Mütter, die ih- ren Nachwuchs umbringen, gab es immer. Und als Strafe erwartete sie lange Zeit der Tod. Berühmt wurde Susanna Margaretha Brandt, die 1772 in Frankfurt am Main hin- gerichtet wurde, und die der seinerzeit dort als Rechtsanwalt praktizierende Goethe als Vorbild für sein „Gretchen“ nahm. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Wien eine Einrichtung geschaffen, in der Schwan- gere aus den gehobenen Kreisen „unter Mas- ke“ gebären konnten und nachher das Kind gegen einen Pauschalbetrag quasi an die Stadt verkauften; „eingezahlte Kinder“ hie- ßen diese dann. Manche Magd, deren Mutterschaft ihre Ent- lassung nach sich zog, gebar heimlich und brachte ihr Kind „um die Ecke“. Wie die 19-jährige Marie Offermann, die am Rand des Gutshofs in Stade, wo sie arbeitete, über einem Graben gebar, in den das Kind rutsch- te. Das Gericht ließ mildernde Umstände gelten und verurteilte sie zu nur drei Jahren Gefängnis. Die Hebamme Elisabeth Wiese hatte Berufsverbot erhalten, weil sie als „Engelmacherin“ erwischt worden war. Die Aufnahme von Pfl egekindern gegen eine Vermittlungsgebühr und monatli- ches Kostgeld wurde ihr neues Gewerbe. Den Müttern erzählte die „Hexe“ Märchen: Die Kinder kämen nach Wien oder London, um von Fürsten oder Grafen adoptiert zu werden. „Die Kinder werden in Seide gebettet“, sie lebten in einem Schloss, und „es fehle ihnen nichts weiter als das Himmelreich“. Dort seien sie schon, besagte die Anklage. Unklar war, wie viele Kinder bei Elisabeth Wiese „eingezahlt“ wurden. Vor Gericht ging es um die vier, von denen die Behör- den wussten und die nicht zu fi nden waren. Erst wollte die Ange- den wussten und die nicht zu fi nden waren. Erst wollte die Ange- den wussten und die nicht zu fi nden waren. Erst wollte die Ange- den wussten und die nicht zu fi nden waren. Erst wollte die Ange- klagte nie etwas von den Kindern gehört haben, dann gestand sie klagte nie etwas von den Kindern gehört haben, dann gestand sie immerhin, sie zu kennen. Drei seien wohl auch tot, behauptete sie schließlich. Zwei, die sie beseitigt habe, seien einer anderen Frau zur Pfl ege anvertraut gewesen. Eines hätte ihr Ehemann getötet, nachdem er sich an ihm vergangen habe. „Angeklagte“, fi el ihr der Richter ins Wort, „ich habe schon viel gehört, dass aber ein erwachsener Mensch ein zwei Monate al- tes Kind sittlich missbraucht, habe ich noch nicht gehört.“ „Es ist aber wahr. Mit mir hat er ja dieselben Unsittlichkeiten vornehmen wollen.“ Kesselschmied Heinrich Wiese beschuldig- te stattdessen seine Gattin, sie habe ihn mit Gift und Rasiermesser umbringen wollen. Doch das glaubten die Geschwore nen nicht und sprachen seine Frau von der Anklage des Mordversuchs frei. Der fünfte Mordvorwurf betraf ihr eigenes Enkelkind. Elisabeth Wiese hatte ihre unehe- liche Tochter Paula zur Prostitution gezwun- gen, sowohl auf der Straße als auch „Insera- tenstrich“ per Zeitungsannonce: „Eine junge Dame bittet einen edel denkenden Herrn um 30 Mark Unterstützung gegen dankbare Rückzahlung.“ Im Sommer 1902 entband die Mutter die Toch- ter und ließ das Kind verschwinden. Kurz nach der Geburt beobachtete ihre Untermieterin Elisabeth Wiese am Herd. „Ich verbrenne die Nachgeburt von Paulas Kind“, erklärte sie. In der Hein-Hoyer-Straße befand sich der Tatort der Kindermorde, die Wohnung von Elisabeth Wiese. Foto © stahlpress Medienbüro Kohlenreste bringen Glück, glaubte sie, ebenso wie Rinderblut und Blut von weißen Tauben. Glück in der Lotterie, für das Elisa- beth Wiese betete und opferte. Sie gab auch vor, mit Geistern zu verkehren. Ob die Gier nach Geld ihr einziges Motiv war oder die Kinder noch anderen Zwecken dienten, wurde nicht ausgeforscht. Kein Psychologe befragte die Serienmörderin. Frauen morden seltener in Serie als Männer, aber nicht weniger scheußlich. Bei den Blutorgien der Gräfi n Erzsébet Bàthory in den Kaparten wurden bis 1610 unzählige junge Frauen geschlachtet. Die fürchterlichste Serienmörderin der deutschen Kriminalgeschichte wütete in Bremen: Zwischen 1813 und 1828 vergiftete Gesche Gott- fried 15 Menschen mit Arsen, darunter ihre Eltern und Kinder. In Hamburg debattierte man erbittert darüber, ob man eine Frau hinrichten dürfe. Die Mehrheit war dafür. Noch als sie am 2. Februar 1905 auf die Guillotine gelegt wurde, beteuerte Elisa- beth Wiese ihre Unschuld: „Ich habe keine Kinder umgebracht!“ Volker Stahl © SeMa

14 Buchtipp „Für Yoga ist es nie zu spät“ Bente Helene Schei, Jahrgang 1965, ist seit vielen Jahren Yoga-Lehrerin und Leiterin des Zentrums für Klassisches Yoga in Oslo sowie Mitglied im norwegischen Yoga-Lehrer- Verband. Seit über mehr als 20 Jahren praktiziert sie nun Yoga und meditiert regelmäßig. Foto: Nicki Twang für Ausgewogenheit und einen ganzheitlichen Ansatz. Mehrere eher meditative Übungen, wie zum Beispiel der Body Scan, wer- den einfach und verständlich erklärt. Neben dem allgemeinen Teil gibt es drei Spezialteile. Der all- gemeine Teil stellt ein Yoga-Programm vor, das den gesamten Körper umfasst. In den drei Spezialteilen geht es um Darm und Verdauung, Rücken und Nacken sowie Gleichgewicht und Kon- zentration. Corinna Chateaubourg © SeMa Yoga für jedes Alter „Yoga ist einfach. Es gibt keine Einschränkungen, jeder kann Yoga betreiben, an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit. Schon ein kleiner Aufwand kann eine große Wirkung zeigen.“ – Das sagt die Yoga-Lehrerin und Autorin Bente Helene Schei. Sie selbst kam durch ihren teils stressigen Alltag als Juristin und Mutter zum Yoga. „Die ‚Reihe geistiger und körperlicher Übungen‘ war die Lösung, weil sie mir körperliche und geistige Kraft gibt und weil ich diese positive Wirkung mit anderen teilen kann“, so die Norwegerin. Und: „Yoga verlangsamt den Alterungsprozess, stei- gert die Vitalität und fördert die Gesundheit.“ Über die Wirkung hat sie ein Buch geschrieben, das den treffen- den Titel „Für Yoga ist es nie zu spät“ hat. Auf 150 Seiten präsen- tiert Schei 50 einfache Übungen aus 20 Jahren Yoga-Erfahrung. In jeweils drei verschiedenen Zeitlängen, und in dem Schwierig- keitsgrad angepassten Sequenzen werden sie vorgestellt. Jeder kann sich ein am eigenen Alltag und den eigenen Bedürfnissen ausgerichtetes Übungsprogramm aufbauen – Frust und Überfor- derung sind damit ausgeschlossen. Die Übungen im Buch sorgen Bente Helene Schei: „Für Yoga ist es nie zu spät.“ 50 einfache Übungen, 150 Seiten, ISBN 978-3-426- 29289-1, O. W. Barth Verlag, München. 19,99 Euro. Foto: O. W. Barth Drei Übungen aus dem „Kurzen Yoga-Programm“ Schaukel, Schulterstand und Universalstellung (Dauer: zehn bis 20 Minuten) Universalübung Stellung: Leg dich auf den Rücken, die Arme an den Seiten, die Beine ausgestreckt und zusammen. Dann etwas nach links drehen. Die linke Fußsohle auf das rechte Knie stellen. Das rechte Bein bleibt gestreckt auf der Matte. Die rechte Hand aufs linke Knie legen. Jetzt zur rechten Seite drehen, bis das aufgestellte Knie so weit wie möglich zum Boden kommt. Den linken Arm im großen Bogen nach oben und hinten bewegen. Den Arm entspannen, sodass Schulter, Arm und Brust gedehnt werden. Den Kopf zur Seite drehen, und dem linken Arm nachschauen. Ein Weilchen so liegen bleiben. Dann langsam zurückkommen und Beine und Arme wieder ausstrecken. Und nun dasselbe zur anderen Seite. Wiederholungen: Je einmal zu jeder Seite, eine bis vier Minuten in der Stellung bleiben. Wirkung: Diese Übung streckt den Rücken, Arme, Hüf- te und Nacken. Die Schraubenbewegung des Rückgrats kann bei Rückenproblemen helfen und die Beweglich- keit der Wirbelsäule fördern. Regt die Verdauung an.

16 g g r r u u b b m m a a H H e e d d r r ö ö h h e e b b l l a a i i z z o o S S : : d d l l i i B B •• AKTIONSWOCHENENDE DEMENZ •• „Demenz – verbunden bleiben!“ Trotz Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören – am Aktionswochenende Demenz tauschen sich Demenz tauschen sich Interessierte und Experten aus Interessierte und Experten aus Die Öffentlichkeit auf die Situation ie Öffentlichkeit auf die Situation der Alzheimer-Kranken und ihrer der Alzheimer-Kranken und ihrer Angehörigen aufmerksam zu ma- Angehörigen aufmerksam zu ma- chen, das ist das Ziel des weltweit chen, das ist das Ziel des weltweit organisierten Welt-Alzheimertages organisierten Welt-Alzheimertages (WAT) im September. Seit 1994 (WAT) im September. Seit 1994 gibt es an diesem Tag verschiedene gibt es an diesem Tag verschiedene Aktivitäten, an denen Betroffene, Aktivitäten, an denen Betroffene, Angehörige, Fachleute, Pfl egende ihren notwendigen Kontaktbeschränkungen hat uns dies deutlich vor Augen geführt. Auch für Menschen mit Demenz und ihre An- gehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben“, so die Ankündigung zum diesjährigen Aktionswochenende Demenz. Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauche Sensibilität und Offenheit und bedeute, fl exibel auf Hürden im All- tag zu reagieren: „Wenn Frau Meier im Bus sitzen bleibt und nicht mehr weiß, wo auszusteigen – ihr Orientierung geben. Wenn der Freund die Diagnose Demenz erhält – den Kontakt nicht abreißen lassen; wenn die Mutter nach Worten sucht – ihr die Zeit lassen, bis sie das Wort fi ndet.“ Verbunden bleiben könne man überall: im Chor, in der Theatergruppe, im Gottesdienst, im Restaurant oder einfach in der Hausgemeinschaft – auch mit Demenz. Der Rahmen müsse vielleicht ein anderer sein, nicht aber der Mensch! Neben Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration, werden Expert*innen Vorträge halten und von ihren Erfahrungen berichten. und Interessierte teilnehmen können. und Interessierte teilnehmen können. In diesem Jahr gibt es in Hamburg ein neues Format: statt der Aktionswoche Demenz gibt es am Samstag, 24. und Sonntag, 25. September 2022 ein Aktionswochenende. Das Motto: „Demenz – verbunden bleiben“. Es wird von der Landesinitiative „Leben mit Demenz“ zusammen mit dem „DialogNetz der AG Migrati- on und Demenz“ organisiert. „Wir brauchen Gemeinschaft und persönliche Begegnung! Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit Beratung - Austausch - Begleitung Beratung - Austausch - Begleitung � AlzheimerTelefon Beratung - Austausch - Begleitung � AlzheimerTelefon � 040 - 47 25 38 Beratung - Austausch - Begleitung � 040 - 47 25 38 Mo., Di., Do.: 10.00-16.00 Uhr I Mi. + Fr.: 10.00-13.00 Uhr � AlzheimerTelefon � AlzheimerTelefon � 040 - 47 25 38 Mo., Di., Do.: 10.00-16.00 Uhr I Mi. + Fr.: 10.00-13.00 Uhr � 040 - 47 25 38 Mo., Di., Do.: 10.00-16.00 Uhr I Mi. + Fr.: 10.00-13.00 Uhr Mo., Di., Do.: 10.00-16.00 Uhr I Mi. + Fr.: 10.00-13.00 Uhr III info@alzheimer-hamburg.de (:) www.alzheimer-hamburg.de Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. \ Selbsthilfe Demenz Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. Alzheimer Gesellschaft \ Selbsthilfe Demenz Hamburg e.V. Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. \ Selbsthilfe Demenz \ Selbsthilfe Demenz Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. Selbsthilfe Demenz III info@alzheimer-hamburg.de (:) www.alzheimer-hamburg.de III info@alzheimer-hamburg.de (:) www.alzheimer-hamburg.de III info@alzheimer-hamburg.de (:) www.alzheimer-hamburg.de Die Fachstelle Leben mit Demenz ist die zentrale Ansprechpartnerin der Landesinitiative Leben mit Demenz in Hamburg. Sie ist angesiedelt bei der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG). Die HAG macht sich für eine sozial- lagenbezogene Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten stark. www.hag- gesundheit.de

18 •• AKTIONSWOCHENENDE DEMENZ •• Dr. Michael Wunder, Diplom- Psychologe und Psychotherapeut an der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Er ist Träger des Bun- desverdienstkreuzes erster Klasse, das er 2018 für seine Arbeit in der Euthanasieforschung und sein Engagement für die Ethik in der Medizin erhielt. Foto: Axel Nordmeier Evangelischen Stiftung Alsterdorf schon vor 20 Jahren gelungen ist, mit der Gründung einer Ambulanz das Recht auf psychothe- rapeutische Behandlung von Menschen mit geistiger Behinderung durchzusetzen. Das ist heute mittlerweile bundesweit durch die Krankenkassen anerkannt. Gibt es „Gelegenheiten“, bei denen Sie erlebt haben, dass Demente ihrer Rechte beraubt wurden? In welchem Zusammenhang passiert das? Auf was müssen Angehörige oder Pflegende achten? INTERVIEW „Die Ungleichbehandlung behinderter Menschen ist mein Lebensthema“ Am Aktionswochenende Demenz (24./25. September 2022) in Hamburg hält Dr. Michael Wunder, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut in Hamburg, einen Impulsvortrag zum Thema „Demenz – verbunden bleiben“. Im Interview mit dem SeMa erklärt er, warum es so wichtig ist, auch demenziell Erkrankten auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen – soweit es geht – ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. SeMa: Das Hauptthema des Aktionswochenendes heißt diesmal „Demenz – verbunden bleiben!“ – Sie halten dazu am ersten Tag einen Impulsvortrag: Um was wird es darin gehen? Dr. Michael Wunder: Das Thema heißt „Demenz und Selbstbe- stimmung“ – heute schon bei viele ein vertrautes Thema, mit dem sie etwas anfangen können, vor wenigen Jahren aber noch eine Terra incognita. Wenn jemand dement ist, hat er keine Selbstbe- stimmung mehr, war die allgemeine Auffassung. Ich widerlege das. Sie haben das Bundesverdienstkreuz erster Klasse für Ihren Einsatz für die Würde und die Rechte behinderter und kranker Menschen bekommen. – Wieso liegt Ihnen dieses Thema „am Herzen“? M. W.: Die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung, De- menz oder psychischer Erkrankung war in über 40 Berufsjahren neben der Medizinethik mein Hauptthema. Es mag daran liegen, dass mein Vater körperbehindert war. Die Geschichte des Umgangs mit Behinderung vor allem in der NS-Zeit, aber auch die bis heute andauernde Ungleichbehandlung sind meine Lebensthemen. Beson- ders zufrieden bin ich, dass es mir und meinen Mitarbeitern in der M. W.: Solche „Gelegenheiten“ sind leider nicht selten. Beson- ders krass ist die Situation bis heute in den meisten allgemeinen Krankenhäusern, die mit Patient*innen mit Demenz, die eine Versorgung auf der Inneren oder der Chirurgie brauchen, nicht umgehen können und sie dann „ruhigstellen“ oder sogar abweisen. Angehörige und Pflegende und auch Ärzt*innen müssen viel mehr auf die spezifischen Anforderungen, die die medizinische Versor- gung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus, aber auch in der ambulanten Versorgung stellt, vorbereitet und geschult werden. Das Einfühlen und eine angemessene Kommunikation sind erlernbar und kein unerreichbares Spezialwissen. Wie schafft man es, mit den Erkrankten „verbunden zu blei- ben“, a) am Anfang, wenn noch so viel möglich ist (der Schreck aber auch gewaltig ...) und b) im späten Stadium, wenn es kaum noch Möglichkeiten zur „normalen“ Kommunikation etc. gibt. Was ist Ihrer Meinung nach möglich, was nicht? M. W.: Es ist meiner Ansicht noch vieles möglich. Aber dazu muss das Umfeld natürlich bereit sein, wozu die eigene Trauer, dass der Angehörige jetzt diese Erkrankung hat, die Wut, Empörung, Über- forderung – alles Gefühle, die berechtigt sind – durch Entlastungs- maßnahmen und Gespräche bearbeitet und abgebaut werden müssen. Dann geht es um das Verstehen des jeweiligen Standes der Demenz- entwicklung, um Einfühlung und angemessene Kommunikation. – Ist aber alles erlernbar und kein unerreichbares Spezialwissen. Und warum ist es wichtig, dass wir „verbunden“ bleiben? Vielleicht sind manche Angehörigen einfach überfordert, und es kommt dadurch zur Verletzung von Würde und Rechten bei den Erkrankten ...? M. W.: So ist es. Die Hauptquelle für all diese Fehler, die da mög- lich sind, für das Nicht-verbunden-Sein, ist die eigene Verletzung, dass mit der Erkrankung des Partners, der Partnerin, der Mutter usw. – ja auch mein Leben sich schlagartig verändert hat. Wenn wir von der Selbstbestimmungsfähigkeit der Menschen mit Demenz sprechen, dann dürfen wir nicht die Beschneidungen der Selbstbe- stimmung der Angehörigen vergessen. Das ist ein Spagat, der sehr schwierig ist und oft leider nicht gelingt. Corinna Chateaubourg © SeMa Impressum Herausgeber SeMa - Senioren Magazin Hamburg GmbH Adresse Fabersweg 3, 22848 Norderstedt Telefon 040/41 45 59 97 Fax 040/524 39 72 E-Mail kontakt@senioren-magazin-hamburg.de www. senioren-magazin-hamburg.de Handelsregister HRB 19693 Amtsgericht Kiel Geschäftsführerin Silke Wiederhold E-Mail kontakt@senioren- magazin-hamburg.de Layout und Grafik Sandra Holst Mandana Doose Redaktion Franz-Josef Krause Dr. Hergen Riedel Marion Schröder Stephanie Rosbiegal Klaus Karkmann Corinna Chateaubourg Alexandra Petersen E-Mail redaktion@ senioren-magazin-hamburg.de Korrektorat Sibylle Kumm Anzeigenannahme für gewerbliche Anzeigen Herwart Wiederhold HWWA Werbeagentur GmbH Tel. 040/524 33 40 h.wiederhold@ senioren-magazin-hamburg.de Druck Lehmann Offsetdruck GmbH Gutenbergring 39 22848 Norderstedt Erscheinen 10 x jährlich Druckauflage 56.500 • Nord: 23.000 • West: 23.500 • Ost: 10.000 Anzeigenschluss gewerbliche Anzeigen Ausgabe Oktober 2022 am 18.09.22 Verteilung der Oktober-Ausgabe ab 01.10.22 Die Zeitschrift „Senioren Magazin Hamburg“ und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. 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20 GENERATIONENAUSTAUSCH von Erfahrungen und Talenten (pi) Am 1. Oktober ist der Internationa- le Tag der älteren Menschen. Dies nimmt der Verein „Freunde alter Menschen“ zum Anlass, das Bild vom Älterwerden in un- serer Gesellschaft zu verändern. Die Freunde alter Menschen helfen Hoch- betagten, die unter Einsamkeit und Iso- lation leiden, wieder am sozialen Leben teilzunehmen. Der Verein ist Mitglied der internationalen Föderation „Les Petits Frères des Pauvres“. Mit Tausenden von Mitgliedern und Freiwilligen weltweit, en- gagiert sich der Verein gegen Einsamkeit und Armut im Alter. Am Standort Hamburg möchte man dieses Jahr den Austausch der Generationen besonders hervorheben und zeigen, dass Jung und Alt sich gegenseitig und miteinander sehr um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten bereichern können. Am 1. Oktober werden Workshops angeboten, in denen ältere und jüngere Experten ihre Fertigkeiten, Talente, Hobbys und Erfah- rungen weitergeben. Herzlich willkommen sind Menschen aller Generationen. Und hier kommen auch die SeMa-Lese- rinnen und Leser ins Spiel: Was haben Sie früher mal gemacht oder machen Sie im- mer noch mit großer Leidenschaft? Welche Fertigkeit sollten auch die jüngeren Gene- rationen kennenlernen oder erlernen? Ha- ben Sie Lust, Ihr Talent oder Ihr Hobby an andere Menschen weiterzugeben? Sind Sie zum Beispiel geübt im Handarbeiten, im Häkeln, Stricken oder Basteln? Haben Sie ein Familienrezept, was Sie seit jeher gerne backen? Oder können Sie Marmela- de einkochen? Kennen Sie sich von jeher bestens mit der heimischen Pfl anzenwelt aus oder sind Sie erfahrene Pilzsammler? Gesucht werden ältere Menschen, die ihre Erfahrung in einer Fertigkeit weitergeben möchten. Wenn Sie eine Idee haben und sich an der Aktion beteiligen wollen, dann melden Sie sich beim Verein „Freunde alter Menschen“ telefonisch unter 040 430 98 98 0 oder schreiben Sie eine E-Mail mit Ihren Erfahrungen, Ihrem Talent oder Ihrer Idee an aktionen@famev.de. „Wir zeigen in unseren neuen Leitlinien auf, worauf sich Senioren:innen einstellen müssen, damit sie auch in Zukunft in ihrem Leben fest zupacken können. Dabei geht es um neue For- men von Wohnen und Nachbarschaft, altersgemäße medizinische Versorgung inklusive Pfl ege oder um neue Mobilität, die es auch Älteren leicht macht, dabei zu sein.“ Vieles davon, so Wicher, ist keine Frage des Alters, aber oft des Geldes: „Es ist gut, wenn viele Menschen ihren Lebensherbst auch wirklich genießen können, sei es in guter Gesundheit oder mit guter Rente.“ Doch Wicher kennt auch die andere Seite der Medaille. Sie heißt Altersarmut. Immer mehr Menschen ver- schlägt es wegen niedriger Renten und steigender Infl ation auf die Schattenseite des Lebens. Auch hier können wir heute schon Stellschrauben drehen. Armut bedeutet für ältere Menschen in unserem reichen Land, Ausschluss von Teilhabe und Ausgren- zung aus der Mitte der Gesellschaft. Wir wollen aufzeigen, dass es auch andere, bessere Wege gibt, um unsere Senior:innen gleichberechtigt zu beteiligen.“ Freie Fahrt in Bussen und Bahnen und neue Formen von Ruf- Bussen könnten Fahrt aufnehmen, um in Hamburg unterwegs zu sein; neue Wohnformen können das Privileg der Jugend, in WGs zu leben, aufl ösen; neue Nachbarschaften fördern neue so- ziale Kontakte und gegenseitige Hilfen, mehr Sozialwohnungen machen Wohnen ohne dickes Portemonnaie möglich; mehr bar- rierefreie Wohnungen und Amtsstuben übersetzen das sperrige Fremdwort „Inklusion“ in die Alltagspraxis, eine umweltorien- tierte Stadtplanung überdeckt kein Grün durch grauen Asphalt ... Die Seniorenpolitischen Leitlinien erhalten Sie kostenfrei in der SoVD-Landesgeschäftsstelle, Pestalozzistraße 38. Mit- glieder des SoVD können sich kostenfrei zum Thema Seni- oren beraten lassen. Informationen unter www.sovd-hh.de, Telefon: 040/611 60 70, E-Mail: info@sovd-hh.de SoVD-Sozialtipp Älter werden an der Elbe – die neuen Senioren:innen- politischen Leitlinien Im Jahr 2021 lag das Durchschnittsalter der Hamburger:innen bei 42,2 Jahren. Damit war (und ist) die Elb-Metropole die mit der bundesweit jüngsten Bevölkerung. Aber: So sicher wie auf Ebbe Flut folgt, so sicher ändert sich das Verhältnis von Jung und Alt: 2030 kommen fast 37 Senioren auf 100 erwerbstätige Personen, 2009 waren es knapp 30. Oder anders: Knapp jeder Vierte wird 2030 über 65 Jahre alt sein. Und die Babyboomer kommen noch. „Damit ändern sich die Ansprüche in Bereichen wie Gesundheit, Wohnen, Freizeit, Mobilität, Technik und Digitalisierung“, zeichnet Hamburgs SoVD-Landeschef Klaus Wicher in den „Senior:innenpolitischen Leitlinien“ eine Kartografi e des Alters. Wer nicht mir nichts dir nichts in die Lebensphase als Senior:in hineinstolpern will, sollte sich vorbereiten und wissen, was ihn erwartet.

22 Rezepte Flammkuchen pikant 4 Stück Zutaten Flammkuchen-Belag: • etwa 500 g Gemüsezwiebeln • 300 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic • Salz • frisch gemahlener Pfeffer • etwa 225 g gewürfelter roher Schinken Zutaten Flammkuchen-Teig: • 500 g Weizenmehl • 1 TL Salz • 1 TL Zucker • 250 ml Bier • 100 ml Wasser Zubereitung: Vier große Stücke Backpapier (je etwa 40 x 30 cm) zurechtschneiden. Backofen mit dem Backblech vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 250 °C, Heißluft: etwa 230 °C. Zwiebeln abziehen und mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben hobeln oder halbieren und sehr fein schneiden. Crème fraîche mit Salz und Pfeffer würzen. Mehl in eine Rührschüssel geben. Übrige Teigzutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten. Teig in etwa vier gleich große Portionen teilen und jedes Teigstück auf einer gut bemehlten Arbeitsfl äche zu einem Rechteck (etwa 35 x 30 cm) ausrollen. Je eine Teigplatte auf ein Stück Backpapier legen. Crème fraîche gleichmäßig auf den Teigplatten verstreichen, die Zwiebelscheiben und Schinkenwürfel darauf verteilen. Das heiße Blech aus dem Backofen nehmen und den ersten Flammkuchen mithilfe des Back- papiers daraufziehen. Flammkuchen nacheinander backen und heiß servieren. Einschub: oberes Drittel, Backzeit: etwa 8 Min. Veg. 4-Jahreszeiten Flammkuchen etwa 8 Stück Zutaten Teig: • 300 g Weizenmehl • 1 TL Salz • 150 ml Bier • 2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl • 1 TL Agavendicksaft Zutaten Sauce: • 150 g Dr. Oetker Creme VEGA • 1 EL Agavendicksaft • 1 TL mittelscharfer Senf • frisch gemahlener Pfeffer Zutaten Belag: • 1/2 Mango • 2 Frühlingszwiebeln • 1 Möhre • 50 g Rote Bete • 2 kleine Champignons • 1/2–1 kleine Auberginen Zum Bestreuen: • etwa 50 g Dr. Oetker Mandeln gehobelt Zubereitung: Zwei große Stücke Backpapier in Backblechgröße zurechtschneiden. Backofen mit dem Backblech vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 230 °C, Heißluft etwa 210 °C. Creme VEGA mit Agavendicksaft und Senf verrühren. Mit Pfeffer abschmecken. Mango schälen, Frucht- fl eisch vom Stein schneiden und Bete in dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Möh- re schälen und in dünne Streifen schneiden. Rote Beete schälen und in feine Scheiben schneiden. Champignons putzen und in feine Scheiben schneiden. Aubergine waschen und in dünne Streifen schneiden. Sauce gleichmäßig auf den Teigplatten verstreichen. Vor- bereitetes Gemüse dekorativ darauf verteilen. Mandeln draufstreuen. Das heiße Blech aus dem Backofen nehmen. Den ersten Flammku- chen mithilfe des Backpapiers daraufziehen und backen. Ein- schub: Mitte, Backzeit: etwa 12 Min. Flammkuchen aus dem Backofen nehmen und servieren. Den zweiten Flammkuchen ebenfalls auf das heiße Backblech ziehen und backen. Bilder und Texte © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG Flammkuchen-Schnecken Zutaten Flammkuchen-Belag: • 150 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic • etwa 300 g Gemüsezwiebeln • etwa 100 g gewürfelter roher Schinken • 1/2 EL Schnittlauchröllchen • 1/2 TL Dr. Oetker Gustin Feine Speisestärke • Salz, frisch gemahlener Pfeffer etwa 20 Stück Zutaten Flammkuchen-Teig: • 300 g Weizenmehl • 1/2 TL Salz • 1/2 TL Zucker • 125 ml Bier • 50 ml Wasser Außerdem: • etwas Weizenmehl • 1/2 EL Schnittlauchröllchen Zubereitung: Zwei große Stücke Backpapier (Backblechgröße) zurechtschneiden. Backofen mit dem Backblech vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 250 °C, Heißluft: etwa 230 °C. Zwiebeln abziehen und auf ei- nem Gemüsehobel oder auf der Aufschnittmaschine in feine Ringe hobeln oder halbieren und sehr fein schneiden. Crème fraîche mit Gustin verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Mehl in eine Rührschüssel geben. Übrige Teigzutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf niedrigs- ter, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten. Teig hal- bieren und jedes Teigstück auf einer gut bemehlten Arbeitsfl äche zu einem Rechteck (etwa 34 x 27 cm) ausrollen. Je 2 EL Crème fraîche gleichmäßig auf den Teigplatten verstreichen, dabei an den Seiten etwa 1/2 cm Rand frei lassen. Zwiebelringe, Schinken- würfel und den Schnittlauch darauf verteilen. Den Flammkuchen von der langen Seite her aufrollen, dabei etwas andrücken, die Naht soll unten liegen. Die Enden nach unten umschlagen. Jede Rolle mit einem scharfen Messer ohne Druck in etwa 3 cm lange Stücke schneiden, sodass man aus jeder Rolle etwa 10 Stück be- kommt. Das heiße Blech aus dem Backofen nehmen. Backpapier auf das Backblech legen, die Hälfte Flammkuchen-Schnecken da- rauf verteilen und in den Backofen schieben. Alle nacheinander backen, mit Schnittlauchröllchen bestreuen und sofort heiß servieren. Einschub: Mitte, Backzeit: 14–15 Min.

24 Veranstaltungen – Tipps + Termine Montag, 05.09.22, 16.30–17.30 Uhr Digitale Teilhabe für Menschen 55+ Sie haben ein Smartphone oder ein Tablet, sind aber unsicher, wie Sie es am besten nut- zen können? Kostenfrei. Ohne Anmeldung. Immer montags. SieNa Nachbarschaftstreff, Sievekingdamm 57, 20535 Hamburg _______________________ Mittwoch, 07.09.22, 12–13 Uhr Yoga im Sitzen Zu steif, zu alt, zu krank, zu schwer – all das gilt nicht bei Yoga im Sitzen. Jeden Mittwoch. Info und Anmeldung: Tel. 0151/17 10 07 05, Kosten: € 8,–. Kunstklinik, Raum: Saal, Martinistr. 44a, 20251 Hamburg _______________________ Dienstag, 06.09.22, 19 Uhr „Nowhere Men“ – Beatles-Cover-Songs Eintritt: € 20,–, Tickets gibt es unter: www. parkresidenz-alstertal.de/kultur. Es gilt 2G und Maskenpflicht. Parkresidenz Alstertal, Karl-Lippert-Stieg 1, 22391 Hamburg _______________________ Mittwoch, 07.09.22, 10 bis 13.30 Uhr Altonaer Seniorentage 2022 des Bezirks-Seniorenbeirats Altona mit dem Schwerpunktthema „Pflegende Angehörige“. Eintritt frei. Kollegiensaal Rathaus Altona, Platz der Republik 122765 Hamburg _______________________ Donnerstag, 08.09.22, 11–13 Uhr Elbschifffahrt mit der MS „La Paloma“ Tickets (€ 14,–) am 07.09.22 im Kollegiensaal beim Seniorentag oder telefonisch unter 040/31 79 09 23 Jörn Meve _______________________ Donnerstag, 08.09.22, 18 Uhr LICHTERFEST IM ATRIUM Verleben Sie einen idyllischen Abend bei Fackelschein mit Musik der Band „On The Way“, kulinarischen Überraschungen und einer Feuershow. (Eintritt frei, Preis nach Verzehr). Wir bitten um vorherige Anmel- dung unter der Telefonnummer 04102/490490. Rosenhof Ahrensburg, Lübecker Str. 3–11, 22926 Ahrensburg _______________________ Freitag, 09.09.22, 19.30 Uhr Lesung Henrik Siebold: „Inspektor Takeda und das schleichende Gift“ € 12,–, Reservierung empfohlen unter info@ speicherstadtmuseum.de oder Tel. 040/32 11 91. Speicherstadtmuseum Hamburg, Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg _______________________ Samstag, 10.09.22, 11–17 Uhr Kartoffelfest mit Livemusik & Kunsthandwerkermeile auf Gut Wulfsdorf Fest im Freien mit Kartoffelbuddeln, Kinder- aktivitäten, kulinarischer Vielfalt rund um die Kartoffel, Kaffee und Kuchen, Livemusik, Kunsthandwerkermeile, offener Backstube. Gut Wulfsdorf, Bornkampsweg 39, 22926 Ahrensburg _______________________ Samstag, 10.09.22, 18 Uhr Stefanie Schröder liest: „Wenn ich mich setze, ist mein Kleid zu kurz“ Frau Schröder liest. Nicht nur leise, sondern laut. Kurze Texte über die Absurditäten des Alltags. Geschichten, die die Welt nicht braucht, die aber trotzdem passieren und über die man – zumindest im Nachhinein – lachen kann. Gemeinsam. Das macht sowieso mehr Spaß. Eintritt auf Spendenbasis! Kultur Palast, Öjendorfer Weg 30a, 22119 Hamburg Sonntag, 11.09.22, 15 Uhr „Hool Dien Muul un sing mit!“ Der Musiker und Liederforscher Jochen Wie- gandt singt und erzählt auf humorvolle Art über die hoch- und plattdeutschen Lieder und Schnacks unserer Vorfahren. Eintritt: € 12,–, Karten: 040/42 10 27 10 oder buergertreff@ altonanord.de . Bürgertreff Altona, Gefionstraße 3, 22769 Hamburg _______________________ Montag, 12.09.22, 15–18 Uhr Eppendorfer Masche – ein Treff für Handarbeitsbegeisterte Hier dreht sich alles ums Stricken – Häkeln – Sticken. Eintritt frei, Info und Anmeldung: Tel. 0176/71 71 61 97. Kunstklinik, Raum: Brücke, Martinistr. 44a, 20251 Hamburg _______________________ Mittwoch, 14.09.22 Rundgang: die Hoheluftchaussee – Ackerland, Villenviertel, Einkaufsstraße Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, € 7,–, Anmeldung erforderlich: Geschichtswerkstatt Eppendorf, 040/780 50 40 30, kontakt@geschichtswerkstatt-eppendorf.de. Treff: Hoheluftchaussee/Ecke Martinistr., 20251 Hamburg _______________________ Donnerstag, 15.09.22, 16–17.30 Uhr Kräuterwanderung mit Ursula Axtmann Bei der Führung lernen Sie verschiedene Wildkräuter kennen. Sie erfahren etwas über ihre Wirkung, Inhaltsstoffe und Anwendungen und Zubereitungen. Kostenbeitrag: € 10,–/ Person, Anmeldungen unter ursulaaxtmann@ hotmail.de oder Tel: 040/59 45 38 79 an. Treffpunkt: Sierichsches Forsthaus, Otto-Wels-Straße 3, 22303 Hamburg _______________________ Samstag, 17.09.22, 20 Uhr Lesung: Bettina Tietjen: „Früher war ich auch mal jung.“ Karten ab € 17,50. Sasel-Haus, Saseler Parkweg 3, 22393 Hamburg _______________________ Sonntag, 18.09.22, 18–21 Uhr BAD – Best Ager Danceparty Ü60 Hier können Sie tanzen nach Herzenslust, so wie Sie sind und wie Sie möchten. Songs aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Eintritt: € 6,–. Freizeitzentrum Schnelsen, Wählingsallee 16, 22459 Hamburg _______________________ Dienstag, 20.09.22, 15–17 Uhr Mundpflege bei Demenz – Wege finden zwischen Notwendigkeit und Akzeptanz Eingeladen sind alle fachlich Interessierten. Anmeldungen unter Telefon 040/306 20-295 oder bonitz@diakonie-hamburg.de . Diakonie Hamburg, Königstraße 54, 22767 Hamburg _______________________ Freitag, 23.09.22, 16 Uhr Heinz-Rühmann-Nachmittag Mit täuschend ähnlicher Stimme, Mimik und Gestik schlüpft Michael Jost Westphal, begleitet vom Pianisten Uli Schmid, in Heinz Rühmanns große Filmrollen und singt die unvergesslichen Schlager der Leinwandikone. (€ 14,–, inkl. 1 Glas Pink Gin). Anmeldung unter Tel. 04102/49 04 90. Rosenhof Ahrens- burg, Lübecker Str. 3-11, 22926 Ahrensburg _______________________ Samstag/Sonntag, 24./25.09.22, 11–18 Uhr Green World Tour Hamburg Nachhaltigkeitsmesse Heiligengeistfeld, 20359 Hamburg Samstag/Sonntag, 24./25.09.22, 10–17 Uhr Kunsthandwerker- und Bauernmarkt Ausgewählte Kuntshandwerker präsentieren sich. Stadtpark Norderstedt, Stormarnstraße 55, 22844 Norderstedt _______________________ Donnerstag, 29.09.22, 11 Uhr KUBB im Hammer Park KUBB, auch bekannt als Wikinger-Schach, ist ein Geschicklichkeitsspiel, das auf dem Rasen gespielt wird. Treffpunkt vor dem Sie- Na oder direkt im Hammer Park. Anmeldung unter Tel.: 040/33 38 41 -20/21 oder per Mail an anmeldung@1902stiftung.de . SieNa, Sievekingdamm 57, 20535 Hamburg _______________________ Freitag, 30.09.22, 15–17 Uhr „Plattdeutscher Mühlenschnack“ 2022 Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt und eine Anmeldung unter 040/79 01 76 -0 notwendig. Mühlenmuseum Moiesburg, Auf dem Damm 10, 21647 Moisburg _______________________ Märkte und Flohmärkte Sonntag, 04.09.22, 8–15 Uhr Flohmarkt Famila Wedel Rissener Straße 105, 22880 Wedel _______________________ Samstag/Sonntag, 10./11.09.22, 11–18 Uhr Landträume Ca. 80 Aussteller aus nah und fern. Eintritt € 4,–/Kinder bis 16 Jahre frei. Kostenloses Parken. Heideweg 1, 22941 Jersbek _______________________ Sonntag 11.09.22, 9–16 Uhr Flohmarkt Immenhof Uhlenhorst Zwischen Schürbeker Str. und Lerchenfeld, 22087 Hamburg _______________________ Sonntag, 11.09.22, 12–15 Uhr Frauenflohmarkt Kulturladen Bramfeld Bramfelder Chaussee 265, 22177 Hamburg _______________________ Sonntag, 11.09.22, 10–16 Uhr Flohmarkt Alsterdorf Alsterdorfer Markt, 22297 Hamburg _______________________ Sonntag, 11.09.22, 8–16 Uhr Flohmarkt Osdorf, Born Center Kroonhorst 3, 22549 Hamburg _______________________ Sonntag, 11.09.22, 11–16 Uhr Flohmarkt Altona, Haus Drei e. V., Hospitalstraße 107, 22767 Hamburg _______________________ Samstag, 17.09.22, 9–16 Uhr Flohmarkt Barmbek – Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg _______________________ Samstag, 17.09.22, 10–15 Uhr Musikerflohmarkt No.1 Guitar Center im Phönixhof Hamburg Altona, Stahltwiete 16, 22761 Hamburg _______________________ Sonntag, 18.09.22, 8–15 Uhr Ammersbeker Kram – Pflanzenmarkt rund um die Pferdeschwemme am Dorfgemeinschaftshaus, Am Gutshof 1, 22949 Ammersbek _______________________ Sonntag, 25.09.22, 10–15 Uhr Hobby-Musiker-Flohmarkt, Kultur Küche, Alsterdorfer Markt 5, 22297 Hamburg Weitere Veranstaltungen – Tipps + Termine finden Sie unter www.semahh.de. Alle Angaben ohne Gewähr. Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns publik machen? Dann schreiben Sie uns: kontakt@senioren-magazin-hamburg.de

26 KLEINANZEIGEN BEKANNTSCHAFTEN Aufgeschlossene, junggebliebene Sie, 71/165, schlank und vorzeig- bar, sucht zuverl., gepfl . Partner mit Herz und Niveau für Freizeit und harm. Zweisamkeit, gerne Witwer um die 70 Jahre, Chiffre 14322 Notiz an mich „Du bist nicht zu alt, und es ist nie zu spät.“ Ich, w., 80+/161, gut drauf, suche ei- nen Herrn für eine harmonische Zweisamkeit. Spazieren gehen, kl. Reisen, Gemütlichkeit, auch Kunst und Musik. Ich freue mich auf Ihre Antwort. Glück zu haben, das wäre schön. Chiffre 14422 Symphatische Frau, 168/80 J., lebensfroh, sucht netten, humorv. Partner mit Herz und Niveau, mögl. mobil, für eine gemeinsame, harmonische Zweisamkeit. Inter- esse an Musik, Kultur und kl. Aus- fl üge. Chiffre 14522 Miteinander statt nebeneinander. Herzensmenschen zum Aufbau einer echten Freundschaft gesucht/ fi nden. Chiffre 14622 Ich (w/69/163/schlank/Freiluft- Raucherin/Mopsbesitzerin) su- che einen Mann meines Alters f. interessante Gespräche, gemein- same Unternehmungen bzw., um zu zweit einfach das Leben zu genießen. Da ich selbst eher un- konventionell denke, wünsche ich mir einen Freigeist als zukünftigen Partner. Chiffre 14722 Hamburger, 63/180/NR/NT, sucht Frau bis 69, zur fröhlichen Gestal- tung unseres Ruhestands mit Spa- ziergängen, Radfahren, Ausfl ügen, Kochen, Reisen, Bezirk Stellingen, freue mich auf Nachricht, Chiffre 15022 Witwe – Fisch, 77/167/62, elegant, gr. Lebenserfahrung, tolerant, kompromissbereit. Das Herz ist groß. Die Gefühle und Vertrauen gehören dazu. Suche über 176 gr., passenden Partner. Chiffre 15122 Sie, 63, mein Traum: großes Haus mit Garten! Hast Du (männlich) genung Platz für zwei ... auch in Deinem Herzen? Chiffre 15222 W., 65/168/NR, sucht lieben Ihn für Ausfl üge, Reisen, Kultur, The- ater u. v. m.! Er sollte humorvoll, ehrlich, treu, naturverbunden, mo- bil, bis 76 J. sein. Sei mutig und wähle Tel.: 040/535 85 35 Gepfl egte, attrakt. Frau, gesund, 75/162, schlank, weibl., wünscht sich stattlichen Herrn, gern ab 175, groß, für eine schöne, gemeinsame Zeit, mit Kultur, Sport und Reisen, gern mit Bild u. Tel.-Nr., Chiffre 15422 Aktives Paar, 65+, tolerant, ge- pfl egt, möchte diskretes, aufge- schlossenes Paar für Freundschaft u. mehr kennenlernen – es zählt nur gegens. Sympathie, Chiffre 15522 Zur Erweiterung meiner Hori- zonte fehlt mir (w) die Nähe eines achtsamen Mannes, dem Fried- lichkeit und Kultiviertheit am Herzen liegen. Bin 1,77 und Ende 60, warmherzig und gescheit, eher nicht sportlich und nicht geimpft, aber immer noch mit jugendlichem Feuer. Chiffre 15622 Mann, 81 J./165/70 kg, sucht klei- ne, schlanke Frau für gemeinsame Unternehmungen und Urlaub, bitte Festnetz-Nr., Chiffre 15722 Ich, w, 69, möchte mich wieder in eine Frau verlieben, neben Jazz genieße ich die Stille und bin gern zu Fuß und mit Fahrrad unterwegs, Chiffre 15822 Ich (w., 67 J.) suche die geist- liche Freundschaft! Auf spiritu- ellem Weg könnten wir eine neue Beziehung zu Gott, zu uns selbst und unseren Mitmenschen fi nden. Chiffre 15922 Welcher Mann sucht wie ich – w., 70 J., jemanden, mit dem er seine Freizeit teilt und das Leben noch einmal interessant und abwechs- lungsreich macht? Lass es uns ver- suchen. Chiffre 16022 Ich suche einen fl otten, jugend- lichen und unternehmungslusti- gen Mann bis 73 Jahre/ab 175, für mich, 71 Jahre jung/160/schlank, für ein noch schönes gemeinsa- mes „Miteinander“. Freue mich auf unser erstes Telefonat unter Tel.: 0162/902 43 50 Ich, w/170/NR, meistens gut drauf, möchte Dich – etwas älte- ren Senior – für Dit und Dat ger- ne kennenlernen. Fühlst Du Dich angesprochen? Dann melde Dich bitte. Chiffre 16222 Attraktive, kultivierte Sie möchte charmanten, belesenen Gesprächs- partner kennenlernen, Chiffre 15322 Mut steht am Anfang des Han- delns; Glück am Ende ... Würde gern seriösen, zuverlässigen Witwer mit Rückgrat und Tiefgang für ein vertrauensvolles Miteinander ken- nenlernen, mit Anspruch auf innere und äußere Werte, der auch noch an gelegentlichen kulturellen und kuli- narischen Unternehmungen und ei- nigem mehr interessiert ist. Witwe, Mitte 70, lebensbejahend, schlank, unabhängig, freut sich auf Ihre Zu- schrift. E-Mail: joha 222@gmx. net oder Chiffre 16322 Ing., 60+/177, schlank, su. SIE, NR/58–68, naturverb., tiefgrün- dig, gebildet, ehrl., sportl., 50:50, locker, politisch, solidar., ÖKO, meine volle schriftl. Bewerbung an: Achtung! Bei der letzten Annonce im Juli war ein Fehler, richtig ist: rojan45@gmx.de Sie, 78 J., ehrlich, zuverl., fi t, vor- zeigbar, sucht Freund/Partner, der es auch ehrlich meint. Melde Dich, damit wir telefonieren können. Ein Foto von Dir wäre ganz lieb, bis dann. Chiffre 16422 Der Tag ist so lang, wenn man alleine und einsam ist. Zierli- ches, gepfl egtes Frauchen möchte gerne mit warmherzigem Partner die Freizeit verbringen (Freund- schaft). Chiffre 16522 Sehr angenehmer, sympathischer Typ, 67, möchte mit aufgeschlosse- nen, reiferer Frau in einer lockeren Freundschaft sinnliche Momente genießen. Diskret und ohne wei- tere Verpfl ichtungen. Meldest Du Dich mal? Tel.: 0172/495 92 49 Hallo: weibl., um die 70 J., fröhl., aufgeschlossen, suche Dich, männ- lich, um die 70 Jahre, humorvoll, sympathisch, NR, für gemeinsame Unternehmungen, über eine Nach- richt freue ich mich, Chiffre 16722 Auch allein? Liebevoller Wit- wer, 70+/180/NR/NT, mobil, treu, zärtlich und vielseitig interessiert, sucht eine natürliche, liebe, zärtli- che, schlanke Sie für eine schöne Zeit zu zweit, Chiffre 16822 Über 60, weibl., mein Traum: ein großes Haus mit Garten! Wenn Du genug Platz hast für uns zwei – auch in Deinem Herzen, freue ich mich auf Antwort. Chiffre 16922 Nichts ist ohne Frau, und ohne Frau ist auch nichts. Durch die Frau- en werden die Höhepunkte des Lebens bereichert. Sympathisch- Mann, 75/182/NR, schlank, mit kultivierten Ambitionen. Ich könn- te zufrieden sein, was ich bin und habe. Aber ich suche Sie, die Ver- traute und Freundin, für ein über- schaubares Leben mit erreichbaren Zielen. Carpe diem. Chiffre 17022 Sie sucht Sie – noch mal verlieben möchte ich mich (70/160/schlank/ gesund/mobil – und kreativ) in eine gepfl egte, lebensfrohe, musiklie- bende und weltoffene Frau wie ich, für eine harmonische Zeit für im- mer! Gerne mit Foto! Chiffre 17122 Das Leben gemeinsam genießen. Er (79/fi t/NR/mobil) sucht eine Partnerin für lebendige Aktivitä- ten in Natur/Kultur, zum Reisen, zum Liebhaben ... gerne für immer! E-Mail: brandt.hh@magenta.de oder Chiffre 17422 Empathische Frau, 64 J./168, sucht Partner. Ich liebe Natur, Lie- ratur, moderaten Sport u. v. m. Die Liebe hält uns jung! Chiffre 17522 Für Gedankenaustausch, Es- sen, Musik, TV, Natur, Literatur, Fellpfl ege(!!), Diskussion, gegens. Besuche (nicht täglich), eine selbst- bew., muntere, lebenserfahrene Witwe (70+\-) von vergleichbarem M. erwünscht ...! Chiffre 17622 Sie, 170/NR/75+, vielseitig inte- ressiert, sucht einen Partner für ge- meinsame Freizeitgestaltung, Tel.: 0176/53 77 85 54 Sie, 62, mollig, suche Ihn, zwecks Freizeitgestaltung, Fahrradtouren ausgeschlossen, freue mich auf lie- be Zuschriften, Chiffre 17722 Trauernden Zeit schenken, Toten Raum geben Ein Ort der Begegnung: neue Kontakte knüpfen und sich austauschen – im Trauercafé (2. So. im Monat), bei Themen- und Filmabenden sowie Konzerten Ansprechpartner: Diakon Stephan Klinkhamels • Telefon (040) 54 00 14 35 • klinkhamels@erzbistum-hamburg.de Trauerzentrum und Kolumbarium St. Thomas Morus • Koppelstraße 16 • 22527 Hamburg T R A U E R Z E N T R U M U N D K O L U M B A R I U M S T. T H O M A S M O R U S

28 KLEINANZEIGEN S e n i o r i n s u c h t m ö b l i e r t e Unterkunft in Hamburg, keine WG, Sagimi161@gmx.de Rentnerin sucht WG (m/w), ruhige Lage, lebe umweltbewusst, bin ku- turell vielseitig interessiert, ernäh- re mich mediterran, liebe Musik, Natur und Geselligkeit, Tel.: 0176/ 25 24 65 24 VERKAUF E-Bike i:SY, 20 Zoll, 7-Gang, 4,5 km gefahren, NP € 2.999,–, VB; Herren-Lederblouson, hellblau, Gr. 48, 4 x getragen, NP € 259,–, für € 100,–, Tel.: 040/630 47 92 Schallplatten zu verkaufen, 52 Klassik-LPs, Serie, ca. 1984, mit Begleitheften, guter Zustand, VB € 50,– und selbst abholen, Tel.: 04103/153 82 Notverkauf! Altenheim-Umzug! Neuer Vorwerk No 135, Zubehör + Tüten, € 100,–; Vinyl-Platten, ab 1960, zu verk., Tel.: 04161/527 93, Abholung Buxtehude Diverse Ziehharmonika, diatonisch, von Orchesterauflösung, zu verkau- fen. Preis VB. 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30 Das einzige Schloss Hamburgs. Hier wird sonntags um 11 Uhr Jazz in alten Mauern frisch serviert. Foto: Bergedorfer Museumslandschaft Sonntags um elf Swingende Möwen und Mitternachtssterne im Bergedorfer Schloss Der russische Komponist Alexander Borodin (1833–1887) war Professor für organische Chemie sowie promovierter Mediziner. Er setzte sich gegen alle Widerstände erfolgreich für das Recht von Frauen ein, studieren zu können. Die „Polowetzer Tänze“ aus seiner Oper „Fürst Igor“ sind ein klassischer Dauerbrenner. „Für andere ist die Komposition Aufgabe, Arbeit, Pfl icht, bedeutet sie das ganze Leben; für mich ist sie Ruhe, Spaß, eine Laune, die mich von meinen offi ziellen Pfl ichten als Professor und Wissenschaftler ablenkt“, so beschrieb Borodin seine musikalischen Ambitionen. Kein Einzelfall Albert Einstein (1879–1955), der große Physiker, sagte einmal „Leben ohne Musik zu machen ist für mich nicht vorstellbar. Ich lebe meine Tagträume in der Musik. Ich sehe mein Leben in Form von Musik ... Die meiste Freude im Leben habe ich an Musik.“ Einstein spielte leidenschaftlich Geige. Im Quartett hatte er ge- legentlich Probleme, im Takt zu bleiben. Es wird erzählt, er habe einmal in einem Quartett mit den Stargeiger Fritz Kreisler mehr- fach seinen Einsatz verpasst, sodass Kreisler sich zu dem ambi- tionierten Amateurgeiger umdrehte und fragte: „Was ist los, Pro- fessor? Können Sie nicht zählen?“ Natürlich konnte Einstein das, und auch der Physiker, Professor Dr. Franz-Josef Lübken, kann zählen. Rund 22 Jahre leitete er bis Mitte 2022 das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik e. V. an der Universität Rostock in Küh- lungsborn. Dort erforschen die Mitarbeiter die mittlere Atmo- sphäre, die sich in zehn bis 120 Kilometern Höhe in den Weltraum erstreckt. Dabei geht es zum Beispiel auch Fragen zur Klimaver- änderung und zum atmosphärischen Einfl uss auf das Weltraum- wetter (https://www.youtube.com/watch?v=5hzF722sbns). Auch heute ist er dem Institut noch eng verbunden. Einerseits ist es die „Wohnen mit Service“ Seniorenwohnanlage Christuskirche Norderstedt-Garstedt Vermietung direkt durch den Eigentümer Weitere Informationen erhalten Sie bei: Ev.-Luth. Kirchenkreis HH-West/Südholstein Max-Zelck-Str. 1 22459 Hamburg Telefon: 040/558 22 03 70 E-Mail: wohnen@ kirchenkreis-hhsh.de Unsere 2011 fertiggestellte Senioren-Wohnanlage in 22848 Norderstedt (Garstedt), Kirchenstraße 12b, bietet Ihnen unter dem Motto „Wohnen mit Service“ 68 Wohnungen auf drei Etagen und genau so viel Service, wie Sie gerade brauchen. Sie erreichen Ihre Wohnung komplett barrierefrei. Die Anlage ist ruhig gelegen, 900 Meter vom Herold-Center und der U-Bahn Garstedt entfernt. Sie ist Teil eines Ensembles von Kirche, Gemeindehaus, Pastorat, Kindergarten, Frühförderung, Tagespflege, einer Dementen-WG und einiger Wohnungen für Familien. Es gibt Gemeinschaftsräume, eine Dachterrasse und ein Café im Innenhof des Geländes – als Treffpunkt aller Generationen. 3 Zimmer ca. 85,99 m² Wohnfläche Miete netto kalt: € 1.031,88 zzgl. Nk. und Serviceentgelt Courtagefrei! Bedarfsausw.: 38,8 kWh/(m²a) Holzpellets Anzeigenberatung und -annahme Tel.: 040/524 33 40, E-Mail: hwwa@wtnet.de h.wiederhold@ senioren-magazin-hamburg.de

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34 Leser schreiben: Kümmt alle ns wedde r Bi uns op de Wisch steiht’n lütten Zirkus. Hüüt mit Hüpfburg, Pommes un Popcorn. Intritt € 5,–. Dat erinnert mi an mien Kin- nertiet. Zirkus = en Wunnerwelt för mi. Peer, Zegen, un een Hängebauchswien. Un all de Froons- un Mannslüüd in Glitzerkledaasch. De Musik mit Pauken un Trum- pett. Ik wull dor nich wedder weg. An de Wogens heff ik mi rum- drückt. Un wat heff ik dor to seh’n kregen? Dor geev dat Arfensupp, so as bi uns. Düsse wunnerboren Wesen dor op un mit de Deerten mit al den Glitzer un Glimmer un denn Arfensupp? Ne, dor mutt ik mehr vun weten. Ober dat kost Intritt. Un dat weer dortomolen 2 Briketts. En Ver- mögen. Eenfach so vun den Stopel in’n Schuppen wegnehmen un weg dormit, sowat keem mi nich in den Sinn. Dat Jackvull harr ik nicht överstohn. „MAMA, bitte!! Ne, un nochmols nee. Oma un Opa harr ik nich. Also Vadder an de Bohn opluern un em üm den Boort gohn. Klor, ik heff mien Briketts kregen, mehr as eenmol, un denn de Wun- nerwelt in den Zirkus beelevt. Wedder to Huus heff ik mi so’n Büdel grepen un allens rin, wat so bruukt, wenn man in de wiede Welt will. Obers, dor hett’n Uul seten. An’n annern Dag weer de Zirkus afreist. So’n Schiet ober ok. De ganze Arbeit ümsünst. Weetst, wat ik mookt harr? De Bri- ketts tellt, jawoll, tellt. Swatt vun boben bit ünnen weer ik. Sogor in de Neeslöcker (un dat allens an mien Mudder vörbi)! Op enen Zentner Briketts goht 90 Stück = 45 x Intritt. Stell di dat mol vör. In mien Fantasie weer ik mit de Lüüd ünner- wegens in de wiede Welt. Blanknees to’n Bispill. Dat leeg vör mi dunntomolen wiet, wiet weg. Briketts gifft dat hüüt noch. Noch!! Un dat is doch de Chance düsse Währung wedder op’n Markt to smieten. Hüüt kümmt de Briketts nich mehr in’n Keller, na ja, verenkelt, ober de liggt hüüt „handlich“ verpackt in de groten Lodens. Un dat gifft sogor enen Fohrradloden in de Schanze: „Wer kein Geld für die Reparatur hat, kann zwei Brikett mitbringen.“ Un wegen „Briketts“ weer mien Broder 1948 binoh achter Gitter komen. De Udl hett em bi de Büx kregen. Domals, op’n Tog in Eidelstedt. Also, an de Tokunft denken. Un ik heff mi nu Wull köfft un dat gifft ene scheune Pudelmütz. Dormit goh ik, so as in mien Kinnertiet, to Bett. Wi harrn dorto- molen binnen Ies an de Wand. För de Fööt ne Warmbuddel (as Kind enen hitten Steen in Zei- tungspoppier). Boben denn dat Federbett un’n hitten Fleedertee. Putin, du kannst mi mol. Von unserer Leserin Silke Frakstein Seemanns-Chor Hamburg Der Verein der Hamburger feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen (pi) Als einen Höhepunkt dieser Feierlichkeiten gibt es ein Kon- zert am 23. September um 19.00 Uhr in der Laeiszhalle. Zweck des Vereins ist es, Hamburger Traditionen zu erhalten. Dies gelingt nur durch Weitergabe an die jeweils nächste Generation. Mit dem Motto „Tradition und Jugend“ hat der überregional be- kannte musikalische Leiter und Dirigent Kazuo Kanemaki ein maritim geprägtes Konzert voller Leidenschaft und Dynamik konzipiert. Nach 2019 in der Elbphilharmonie führt er erneut den Seemanns-Chor Hamburg und den Polizeichor Hamburg auf der Bühne zusammen. Eine Verbindung zwischen Jung und Alt bilden die Gastauftritte von der „Lütt Finkwarder Speeldeel“ und vom „Chinesischen Kinderchor Hamburg“. Mit dem Konzert möchte der Verein der Hamburger einen Anstoß geben, unsere Hamburger Lieder in die Familien zu tragen und die nächste Generation für diese Musik zu begeistern. Mitsingen ist nicht nur erlaubt, sondern gerne gewünscht. Karten zum Preis von € 18,–; € 21,–; € 24,–; € 27,– inkl. HVV sind zu bestellen unter: www.seemannschor-hamburg.de, Ticketshop der Laeiszhalle/telefonisch Laeiszhalle, Tel.: 040 357 66 666, an allen Vorverkaufsstellen der Elbphilharmonie/Laeiszhalle oder direkt bei p.frodeno@gmail.com und Tel.: 0171 567 87 22

36 Wie im Leben Ruhen wie Frauchen und Herrchen Friedrich Hebbel, 1813 im Dithmarscher Wesselburen geborenen, verdanken wir mit dem Gedicht „Aus der Kindheit“ anrüh- rende Verse über die Liebe eines Jungen zu seiner Katze – Liebe, fast über den gemein- samen Tod hinaus. Ertränkt werden solle die Diebin, so wollen es die Eltern. Damit es der grausame Nachbarsjunge Peter nicht tut, will der Junge selbst sein Tier ertränken und verabschiedet sich von dem Kätzchen am Rand des Teiches mit den Worten „Nun, wir müssen alle sterben, Großmama ging dir vorauf, und du wirst den Himmel erben, kratze nur, sie macht dir auf!“ Hebbel fährt fort „Jetzt, um sie recht tief zu betten, wirft er sie mit aller Macht, doch zugleich, um sie zu retten, springt er nach, als er’s vollbracht.“ Gut, dass der böse Peter in der Nähe steht und rettend eingreift. Doch daheim weist der Junge alle Fürsorge der Mutter zurück – bis: „Welch ein Ton! Er dreht sich stut- zend, und auf einer Fensterbank, spinnend und sich emsig putzend, sitzt sein Kätzchen blink und blank. Lebt sie, ‚Mutter?‘ ‚Dem Ver- derben warst du näher, Kind, als sie!‘ ‚Und sie soll auch nicht mehr sterben?‘ ‚Trinke nur, so soll sie’s nie!‘“ Kein Privileg von gekrönten Häuptern mehr Obwohl Mütter in den Augen ihrer Kinder oft fast alles vermögen, den Tod eines geliebten Haustiers können sie nicht verhindern. Auch ABSCHIED IN WÜRDE „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“ ... ... erklärt Sven Havemeister vom Hamburger Bestattungsinstitut. „Wir sind der Meinung, dass jeder sich in Ruhe und Würde verabschie- den können sollte, und genau darum unterstützen wir die Hinter- bliebenen in ihrer Trauer, wo wir können.“ Der Geschäftsführer und sein erfahrenes Team kümmern sich um alle Notwendigkeiten, an die im Trauerfall gedacht werden muss – persönlich, preisgünstig und zu- verlässig. Ob See-, Erd- oder Feuerbestattung, auch individuelle Wün- sche werden gerne nach fachkundiger Beratung berücksichtigt. Fuhlsbüttler Straße 775 22337 Hamburg Espenreihe 15 22589 Hamburg Für eine unverbindliche Beratung sind wir unter Tel.: 040/44 44 77 für Sie da. www.hamburger-bestattungsinstitut.de Onno wacht am Grab seines Herrchens, das dereinst auch seines und das seines Frauchens sein wird. Tiere sterben und kommen – traut man einer Luther-Anekdote – wenn sie Hunde sind, in den Himmel. Nicht den Himmel, sondern Nähe mit seinen Hunden im Grab, das wünschte sich der legendäre Preußenkönig Friedrich der Große. Er ließ für die Windspiele und sich eine Gruft auf der obersten Terrasse von Sanssouci errichten. Da sein Erbe diesen Wunsch missachtete, ging Friedrichs letzter Wille erst am 17. August 1991 in Erfüllung. Seither liegt der König Seit an Seit mit seinen Hunden, von denen er mehr hielt als von etlichen seiner Minister und Generale. Heute muss man in Hamburg kein König oder keine Königin sein, um es dem Alten Fritz gleichzutun. Im Oktober 2019 verabschiedete die Hamburger Bürgerschaft die Änderung des Bestattungsgesetzes. Demnach darf die Asche ver- storbener Haustiere gemeinsam mit ihren Besitzern auf den Fried- höfen der Hansestadt beigesetzt werden. Vom Epitaph zum gemeinsamen Grab Große Tiere, zumal Löwen, sind nicht selten auf alten Epitaphen be- deutender Menschen, bevorzugt von Männern, zu finden. Die Löwen auf dem Friedhof Ohlsdorf lassen sich fast an einer Hand abzählen – am bekanntesten ist „Triest“, der 250 Kilo schweren Bronze-Löwe der, 2014 gestohlen, das Familiengrab der Hagenbecks seit 2021 wie- der ziert. Auf Ohlsdorf dominieren die „kleinen“ Tiere. Rund 300 sind es, wie die heutige Pastorin von Visselhövede, Dr. Elisabeth Ro- senfeld, als Poppenbütteler Gymnasiastin 2001 feststellte. In einem bundesweiten Schülerwettbewerb zum Thema „Genutzt – geliebt – getötet, Tiere in unserer Geschichte“ hatte sie unter 7000 Einsendun- gen mit ihrer Arbeit über Tierdarstellungen auf Ohlsdorf den dritten Platz errungen. Von einer gemeinsamen Bestattung, so die Pastorin heute, war damals noch nicht die Rede. Tierdarstellungen auf Grab- steinen dienten lange Zeit – wie zum Beispiel die Eule auf dem Stein des Finanzwissenschaftlers und Professors an der Universität Ham- burg Carl von Tyszka – der Symbolik. Erst seit dem Ende der NS- Herrschaft nehmen Darstellungen von Haustieren als treue Freunde der Verstorbenen zu, das stellte damals die Schülerin fest. Gemeinsam ruhen Nicht nur an einen treuen tierischen Wegbegleiter erinnern – son- dern auch mit ihm die letzte Ruhestätte zu teilen – das wünschen sich heute etliche Tierfreunde. Nachdem der Senat dafür die recht- lichen Voraussetzungen geschaffen hatte, richteten die Hamburger Friedhöfe AöR auf Ohlsdorf an der Ecke Eichenalle/Sorbusalle nahe der Kapelle 13 und des Ausgangs Bramfeld, den ersten Gemein- schaftsgarten für Mensch und Tier ein. Die Nachfrage gibt ihr recht. Inzwischen wird überlegt, ein weiteres Grabfeld für dieses Bestat- tungsangebot zu eröffnen. Ob auf Ohlsdorf oder in Öjendorf, das ist noch offen. Das SeMa traf Ute Dinse auf Ohlsdorf. „Seit zwölf Jahren hatten mein Mann und ich mit unserem Mops „Onno“ einen treuen Freund. Nachdem mein Mann im letzten Jahr überraschend verstorben ist, habe ich vom Gemeinschafts-Grabfeld auf Ohlsdorf erfahren und entschieden, hier eine Grabstätte für uns und den Hund auszuwählen.“ Und was sagt der Hund dazu? Ute Dinse lächelt: „Onno weiß vor allen Dingen, was er nicht will – was er will, da ist er sich nicht immer so sicher!“

38 Bettina Tietjen – früher vor ihrem Zelt. Foto: © privat Bettina Tietjen. Foto: © NDR Thomas Leidig Das bespro- chene Buch. ausschlaggebende Augenblick war, die geheimsten, den ausschlaggebende Augenblick war, die geheimsten, den Tagebüchern anvertrauten Erlebnisse zu veröffentlichen, Tagebüchern anvertrauten Erlebnisse zu veröffentlichen, antwortete Bettina Tietjen: ,,Ich wurde gefragt, ob antwortete Bettina Tietjen: ,,Ich wurde gefragt, ob antwortete Bettina Tietjen: ,,Ich wurde gefragt, ob antwortete Bettina Tietjen: ,,Ich wurde gefragt, ob ich nicht Lust hätte, eine Biografi e zu schreiben. Dazu ich nicht Lust hätte, eine Biografi e zu schreiben. Dazu ich nicht Lust hätte, eine Biografi e zu schreiben. Dazu fühlte ich mich noch zu jung. Ich weiß doch nicht, was fühlte ich mich noch zu jung. Ich weiß doch nicht, was fühlte ich mich noch zu jung. Ich weiß doch nicht, was fühlte ich mich noch zu jung. Ich weiß doch nicht, was ich noch alles erlebe. Dann kam mir die zündende ich noch alles erlebe. Dann kam mir die zündende ich noch alles erlebe. Dann kam mir die zündende Idee mit meinen Tagebüchern, die mich zu einer etwas Idee mit meinen Tagebüchern, die mich zu einer etwas Idee mit meinen Tagebüchern, die mich zu einer etwas außergewöhnlichen Biografi e inspirieren könnten. Ich außergewöhnlichen Biografi e inspirieren könnten. Ich außergewöhnlichen Biografi e inspirieren könnten. Ich dachte, dass viele Menschen in meinem Alter auch dachte, dass viele Menschen in meinem Alter auch dachte, dass viele Menschen in meinem Alter auch rückblickend über ihr Leben nachdenken und bestimmt rückblickend über ihr Leben nachdenken und bestimmt rückblickend über ihr Leben nachdenken und bestimmt Gemeinsamkeiten in meinem Buch entdecken würden.“ Gemeinsamkeiten in meinem Buch entdecken würden.“ Gemeinsamkeiten in meinem Buch entdecken würden.“ Die zweifache Mutter erinnert sich in den 304 Seiten Die zweifache Mutter erinnert sich in den 304 Seiten Die zweifache Mutter erinnert sich in den 304 Seiten an viele Dinge und Situationen, die sie glücklich an viele Dinge und Situationen, die sie glücklich machten, lässt aber auch die Momente nicht aus, die machten, lässt aber auch die Momente nicht aus, die Wut, Verzweifl ung und Resignation in ihr hervorriefen. Wut, Verzweifl ung und Resignation in ihr hervorriefen. Im Alter von sieben Jahren verlor sie ihre Schwester Im Alter von sieben Jahren verlor sie ihre Schwester Verena und auch noch viel zu früh ihre Mutter. Dass Verena und auch noch viel zu früh ihre Mutter. Dass sie sich jahrelang um ihren an Demenz erkrankten sie sich jahrelang um ihren an Demenz erkrankten Vater kümmerte, ist das Thema ihres vorherigen Buches Vater kümmerte, ist das Thema ihres vorherigen Buches Vater kümmerte, ist das Thema ihres vorherigen Buches Im DAS Studio. Foto: © NDR mit dem Titel „Unter Tränen gelacht“. Die Leser ihres neusten Werkes erfahren unter anderem etwas über den 15-jährigen Klausi, ihre heimliche Liebe in der Schule und über ihre Begeisterung für das Zelten. Auch davon, dass die Gitarre ihre ständige Begleiterin in der Jugend war, ob in ihrem Zimmer, als Straßenmusikern oder auf der großen Wiese am Rand der Reihenhaussiedlung. Bettina Tietjen liebt Musik, das Singen und tanzt leidenschaftlich gern. Ein Geheimnis verrät sie auch: ,,Als ich meinen 61. Geburtstag pandemiebedingt nur im kleinen Kreis feierte, habe ich zu später Stunde die Musik bis zum Anschlag aufgedreht und ganz alleine auf dem Tisch getanzt.“ In diesem sehr lesenswerten und unterhaltsamen Buch stellt sich Bettina Tietjen auch diese Fragen: ,,Wie habe ich mit 14 die Welt gesehen, wie mit 20, mit 30 – und wie sehe ich sie heute? Woran habe ich geglaubt, wovon geträumt? Und was ist aus meinen Träumen geworden? Wie wichtig waren Eltern, Familie, Freundinnen und Freunde? Sie ist der Überzeugung: ,,Erwachsen- sein sollte nicht bedeuten, die Dinge und uns selbst nicht mehr infrage zu stellen. Wenn wir das Verdrängte, Durchlebte und Abgehakte bewusst wieder hervorholen, stellen wir am Ende vielleicht fest, dass der Blick zurück auch ein Blick nach vorn sein kann.“ Ihr Märchenprinz Udo darf natürlich in den Aufzeichnungen nicht fehlen. Ab Seite 297 wird er angeschwärmt. Am 28.Dezember 1990 lernte sie in Südfrankreich während eines Kurzurlaubes ihren späteren Ehemann kennen. Es war für sie Liebe auf den ersten Blick. ,,Ich traute meinen Augen nicht. Groß, schlank, sportlich, strubbelige blonde Haare, glasklare grüne Augen, leicht verlegenes jungenhaftes Lachen, aber leider vergeben.“ Wie sie ihre große Liebe, den Hamburger Jung, doch bekam und im September 1992 heiratete und er bis heute ihr Traumprinz, ihre große Liebe, ihr Glück, ihr Mensch gewordenes Tagebuch ist, dem sie alles anvertrauen kann, ist im letzten Kapitel zu erfahren. „Ich war auch mal jung“ ist im Piper Verlag erschienen und kostet 22 Euro. Die im Buch abgebildeten 60 Farb- und Schwarz-Weiß- Abbildungen sind aus dem Privatarchiv der Autorin. Text: Marion Schröder + Piper Verlag Die Eltern von Bettina Tietjen. Foto: © privat Mit ihrer Gitarre musizierend auf der Straße. Foto: © privat Die charmante Wahlhamburgerin wurde am 5. Januar 1960 in Wuppertal geboren. Nach ihrem Germanistik- und Romanistik- studium arbeitete sie als Moderatorin, Reporterin und Autorin beim Radiosender RIAS in Berlin, beim WDR in Köln und für Printmedien. Anfang der 90er Jahre verlegte sie ihren Wohnsitz nach Hamburg. Seit dieser Zeit ist sie in vielen Sendungen vom NDR als Moderatorin nicht mehr wegzudenken. 2023 kann sie ihr 30-jähriges Jubiläum als Gastgeberin auf dem „Roten Sofa“ in der Sendung „DAS“, feiern. Ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen übertragen sich oft auf die Talkgäste im Studio. Dass das Schreiben auch zu ihren Leidenschaften gehört, zeigt ihr neues Buch „Früher war ich auch mal jung“. Sie nimmt die Leser mit auf eine Reise durch ihr Leben. Darin blickt sie auf die Zeit bis 1991 zurück, berichtet über das Gestern und Heute und über die Inhalte ihrer Tagebücher, die sie von ihrem 14. bis zum 30. Lebensjahr führte. Lange suchte sie im Keller nach einer versunkenen Welt, die dann endlich in einer verstaubten Schublade des Schreibtisches ihres Großvaters wieder auftauchte. Auf die Frage, was der

40 Foto: © German Popp Dreharbeiten in New York. Foto: © TELAMO Wer kennt sie nicht, die Welthits des US-amerikanischen Folk- Rock-Duos Simon & Garfunkel, das im Jahre 1957 von Paul Frederic Simon und Artur Garfunkel gegründet wurde. Sie waren Schulfreunde und traten zuerst als „Tom & Jerry“ auf. Unter diesem Namen veröffentlichten sie 1957 ihre erste Single „Hey Schoolgirl“. Von diesem Titel wurden damals schon 150.000 Singles verkauft. 1960 trennten sich die Freunde. Doch 1964 trafen sich die beiden dann wieder im Studio, um das Album „Wednesday Morning“ aufzunehmen. So entstand damals die erste Version ihres Welthits „Sound of Silence“. Paul war für die Musik zuständig, Art für den Gesang, da seine Stimme unverwechselbar war und noch heute ist. 1969 erschien die Single „The Boxer“. Es folgte 1970 der Titel „El Condor pasa“, der sich auch 28 Wochen in den deutschen Charts hielt. Von dem Lied „Bridge over Troubled Water“, welches 1970 als Erstveröffentlichung erschien, wurden 12.600.000 Platten verkauft. In Deutschland, Österreich, England und den USA stand dieser Song viele Wochen auf Platz eins. Die Alben des Erfolgsduos wurden mit unzähligen Preisen ausgezeichnet – unter anderem mit zehn Grammys und Gold- und Platin-Schallplatten. Das Album „Greatest Hits“ erreichte mit 14 Millionen sogar Diamantstatus. Art Garfunkel feierte am 5. November seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass kamen seinem Sohn Art Garfunkel jr. und dem Team des Musiklabels „Telamo“ die Idee, zwölf dieser sehr schönen Simon & Garfunkel-Lieder auf einem Album zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Wie Du – Hommage an meinen Vater“ singt der 31-jährige, gebürtige New Yorker die Welthits seines Vaters jeweils im Duett mit deutschen Schlagerstars wie unter anderem Marianne Rosenberg, Bernhard Brink, Lucas Cordalis und Tenor René Kollo. Die beiden Erfolgstitel „Der Condor fl iegt weg“ (El Condor pasa) und „Der Klang der Stille“ (The Sound of Silence) interpretieren Vater und Sohn im Duett auf diesem Album, Art jr. in Deutsch und Art sen. in Englisch. Der Junior wurde 1990 als erstes Kind von Kathryn und Art Garfunkel in New York geboren. Mit knapp drei Jahren stand er bereits mit seinem Vater auf der Bühne bei Auftritten in sehr vielen Ländern der Erde. Die Kinder- und Jugendzeit verbrachte er größtenteils in den USA. Da seine Großeltern deutsche Wurzeln hatten, erlernte er schon in jungen Jahren die deutsche Sprache, die er inzwischen fehlerlos spricht. Seine Ferien verbrachte der Sänger oft auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Dieses Tribute-Albumprojekt liegt mir wahnsinnig am Herzen. Es ist meinem Papa zum 80. gewidmet. In diesen 80 Jahren hat er 64 davon auf der Bühne gestanden. Ich verneige mich vor ihm und den vielen, vielen unwahrscheinlich tollen Sachen, die er gemacht hat. Ich musste eine ziemlich lange Wegstrecke zurücklegen, um zu meinen Wurzeln zu kommen und zu der Musik meines Vaters

42 - „Das Wissen darum, dass wir von ihrer Situation Notiz nehmen und darüber berichten, macht Mut, nicht aufzugeben.“ (Antje Holst). Foto: privat Foto: privat „Das Wissen darum, dass wir von ihrer Situation Notiz nehmen und darüber berichten, macht Mut, nicht aufzugeben“, sagt Antje Holst, Gemeindemitglied der St.-Martinus-Gemeinde Eppendorf. Seit fast 20 Jahren engagiert sich die inzwischen 78-Jährige für das Kongo- Projekt ihrer Gemeinde. Wenn es möglich ist, fährt sie auch einmal im Jahr ins Land und besucht die Diözese Kivu-Maniema der Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELCo) im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Durch einen Vortrag erfuhr Antje Holst vor 17 Jahren von den Zuständen im Kongo. Das war für sie der Startschuss für ihr Engagement. 2006 fuhr sie dann zum ersten Mal in das Land. „Man flog damals über Nairobi, und das war aufregend. Inzwischen kann man über Amsterdam direkt nach Kigali, Ruanda, fliegen und nimmt dann den Bus bis zur Grenze. Dort geht man zu Fuß über die Grenze, und unsere Geschwister holen uns dort ab“, berichtet Holst. „Ich fand das damals alles wahnsinnig spannend, aber so weit weg von meinem Leben in Hamburg, dass ich danach sagte, ‚ich muss da nochmal hin‘“, erinnert sie sich an ihren ersten Besuch. Es habe unheimlich viele innerländliche Flüchtlinge gegeben, es sei eine immense Fluktuation an Menschen gewesen. Vor allem die Anzahl der vielen Kinder habe sie damals beeindruckt. „Darum haben wir dann auch entschieden, dass wir als Partnerschaftsgruppe unser Geld für Schulen ausgeben wollen“, so Holst. „Unser Fokus liegt auf Kindern, Zukunft und Bildung“ (Antje Holst) Inzwischen gibt es vier Schulen dort. Wenn sie und ihre Kolleg*innen vor Ort sind, besichtigen sie jede einzelne Klasse und freuen sich darüber, wenn viele Mädchen in den Klassen sind. „Das Angebot der Schulen wird von den Kongolesen sehr gut angenommen“, freut sich die Eppendorferin, die inzwischen 16- mal dort war. Unterrichtet wird auf Französisch oder Kisuaheli nach dem belgischen Lehrplan. Es ist ein Erfolg, dass die meisten Schulgründungen staatlich anerkannt sind, sodass die Kinder offizielle Schulabschlüsse erwerben können. Foto: privat „Als Gasthörerin an der Uni und später bei der Frau des Dozenten habe ich mit zwei anderen Gemeindemitgliedern vor ein paar Jahren versucht Kisuaheli zu lernen. Aber es ist unheimlich schwierig, eine Sprache zu sprechen, wenn man nur alle zwei Wochen eine Stunde Unterricht hat“, sagt sie. „Jina langu ni Antje – das heißt ‚Ich heiße Antje‘“, erinnert sich Holst. „Oder: Habari za asubuhi hii – ‚wie geht es heute morgen?‘ – Das sind Floskeln, wie man sie laufend verwendet.” In Vorträgen, auch in zahlreichen an- deren Hamburger Gemeinden, berichtet Antje Holst vor ihren Reisen. Im Kin- dergottesdienst oder bei anderen Gelegen- heiten erzählt sie, was die Partnergruppe Kongo schon erreicht hat, und sammelt so auch Spenden. Bugenhagenmedaille der Nordkirche für Antje Holst aus Hamburg-Eppendorf In Kongo ist sie „mamam mzee“, was so viel wie die ehrwürdige Alte oder ehrenwerte alte Dame bedeutet. Aber nicht nur dort wird Antje Holst geschätzt. Am vergangenen 30. September erhielt sie die Bugenhagenmedaille – die höchste Auszeichnung der Nordkirche. „Menschen wie Antje Holst bereichern unsere Kirche – vielfältig engagiert, unbeirrt friedenssehnsüchtig, pragmatisch und nah am Gegenüber. Antje Holst hat mit tiefer innerer Überzeugung ihre ganze Kraft dafür eingesetzt, konfessionelle und religiöse Grenzen zu überwinden und zu beweisen: Es geht um die gemeinsame Mitte. Um die Gemeinschaft, die sich geschwisterlich trägt und heilsam ist für all die Entrechteten und Gehandicapten. Indem sie das Böse durch das Gute und überhaupt Trennendes überwindet. Das ist die Vision unserer Kirche der Zukunft! Gerade in diesen Zeiten, in denen die Pandemie Polarisierungen gefördert und Dialog vielerorts erschwert hat, setzen Menschen wie Antje Holst ein starkes Zeichen der Verbundenheit, regional und weltweit“, begründete 2021 Bischöfin Kirsten Fehrs. Corinna Chateaubourg © SeMa

44 (pi) Nachbarschaft entsteht durch die Men- schen, die nah beieinander leben, miteinan- der in Kontakt treten und ihre Umgebung gemeinsam gestalten. Gerade für Menschen im höheren Alter können soziale Kontakte zu Nachbar:innen eine bereichernde Ressource darstellen. Allerdings ist die Kontaktauf- nahme zu Menschen in der Nachbarschaft nicht immer einfach. Das Projekt „Älter werden im jungen Ep- pendorf“ (Stiftung Anscharhöhe, gefördert durch die Sozialbehörde Hamburg) möchte in enger Zusammenarbeit mit Akteur:innen des Quartiersnetzwerkswerks „martini erleben“, Senior:innen dabei vielfältige Möglichkeiten bieten, soziale Kontakte in der Nachbarschaft Eppendorf-Nord zu knüpfen. Die Quartiersbefragung ruft Menschen über 65 Jahren aus Eppendorf-Nord dazu auf, ihre Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf nachbarschaftliche Begegnungsmög- lichkeiten/-aktivitäten kundzutun. Ziel ist es, einen Überblick der Struktur von Senior:innen in Eppendorf-Nord sowie die Bekanntheit bisheriger Begegnungsorte zu generieren. Hierdurch soll es Akteur:innen möglich werden, zukünftig noch stärker in die gemeinsame nachbarschaftliche Ge- staltung zu gehen. Nachbar:innen über 65 Jahre stehen dabei an erster Stelle. Bei Fragen wenden Sie sich Montag bis Freitag an Frau Hanna Sophie Eggert tele- fonisch unter 040/466 96 43 oder per Mail hanna.eggert@anscharhoehe.de Die Quartiersbefragung ist anonym. Ein gedrucktes Exemplar der Befragung erhal- ten Sie von Montag bis Freitag an folgen- den Orten: Stiftung Anscharhöhe (Tarpenbekstraße 107, Verwaltung, Haus 17, 20251 Hamburg) Martini.Erleben (Martinistraße 44a, 20251 Hamburg) Die Rückgabe der von Ihnen ausgefüll- ten Umfrage kann jederzeit in folgenden Briefkästen erfolgen: Stiftung Anscharhöhe (Tarpenbekstraße 107, Verwaltung, Haus 17, 20251 Hamburg) Martini.Erleben (Martinistraße 44a, 20251 Hamburg) Eppe & Flut (Julius-Reincke-Stieg 13a, 20251 Hamburg) St. Martinus Kirche (Martinistraße 33, 20251 Hamburg) Seniorenresidenz Bethanien-Höfe (Martinistraße 47 – 49, 20251 Hamburg) Im Internet unter www.anscharhoehe.de/wir/aktuelles Eppe&Flut (Julius-Reincke-Stieg 13a, 20251 Hamburg) Wir bitten um die Rückgabe bzw. Sen- dung der Umfrage bis zum 30.09.22. Am 09.11.2022 um 16.00 Uhr sind Sie herzlich zur Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der Quartiersbefragung im Gemeindesaal der Kirchengemeinde St. Anschar (Tarpenbekstraße 107) eingeladen. Leserbrief IOKI Lurup/Osdorf soll gehen, MOIA kommen Für 62.000 Luruper und Osdorfer ist IOKI ein zusätzlicher wichtiger und unverzicht- barer Baustein des ÖPNV auf der „letzten Meile“. Mit lediglich einem Euro Zuschlag zur HVV-Karte wird man im Bediengebiet von zu Hause zu jeder öffentlichen Halte- stelle und zusätzlichen IOKI-Haltpunkten und auch in umgekehrter Richtung gefah- ren. Dies ist in unseren Flächenstadtteilen besonders für ältere und bewegungseinge- schränkte Bewohner wichtig. Nun soll IOKI nach Harburg verlagert werden und durch das elitäre On-Demand- Shuttle MOIA zum Jahresende ersetzt werden. Die nutzerfinanzierte private VW- Tochter stellt in den beiden Stadtteilen keinen vergleichbaren Ersatz dar. Beson- ders einkommensschwache Bevölkerungs- schichten in Osdorf und Lurup sind davon betroffen. Kostet heute eine Fahrt von Lurup zur S-Elbgaustraße einen zusätzlichen Euro, so wird für die gleiche Fahrt mit MOIA ein Betrag zwischen 7,60 und 8 Euro fäl- lig, von Osdorf entsprechend mehr. Zudem sind die Fahrzeuge von MOIA bislang nicht barrierefrei, und Fahrgäste werden zu den virtuellen Haltepunkten durchschnitt- lich 200 Meter laufen müssen. Wo bleibt da das Angebot für „die letzte Meile“? Im Gegensatz zu IOKI verkehrt MOIA auch nicht „rund um die Uhr“. Hintergrund für die Bestrebungen der Behör- de zur Verlagerung von IOKI ist der Ham- burg Takt. Bis 2030 soll in Hamburg alle fünf Minuten ein Verkehrsmittel fahren, und die Haltestellen sollen in fünf Minuten erreich- bar sein. Dafür soll über Hamburg ein On- Demand-Shuttle-Netz ausgerollt werden. Im Innenbereich soll MOIA verkehren und an den Randgebieten IOKI. Lurup und den Os- dorfer Born sieht man, obwohl Randbereich und an Schleswig-Holstein angrenzend, als Innenbereich. Im Gegensatz zum Stadtteil Harburg verkehren in unseren beiden Stadt- teilen weniger Busse und keine Schnellbahn. Auch benötigt man „öffentlich“ mit bis zu 41 Minuten Fahrzeit zum Rathausmarkt erheb- lich länger als aus Harburg. Das heißt aber nicht, dass wir zusätzlich zum IOKI-Ange- bot in Lurup/Osdorf den Harburgern IOKI nicht auch gönnen. Nun regt sich bei den betroffenen Fahrgäs- ten erheblicher Widerstand. Nach ersten Berichten von NDR 90,3 wurde auch ein TV-Beitrag im Hamburg Journal des NDR ausgestrahlt. Hier kamen die ehrenamt- liche Verkehrsinitiative Luruper Verkehrs AG und Politiker der CDU und GRÜNEN zu Wort. Die Luruper Verkehrs AG, wie auch der Vertreter der CDU zeigten sich empört. Inzwischen haben die Fraktionen von LIN- KEN, SPD, CDU und FDP im Hauptaus- schuss des Bezirks Altona der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende empfohlen, das IOKI-Angebot als Sonderform des öf- fentlichen Nahverkehrs in den Stadtteilen Lurup und Osdorf mindestens in dem bis- herigen Leistungsumfang über den 31. De- zember 2022 hinaus langfristig abzusichern. Auf seiner Website bezeichnet sich MOIA als „Alternative“ zum Taxi und ÖPNV. So schafft man eine „Zweiklassengesell- schaft“ im innerstädtischen Verkehr und keinen zusätzlichen Ansporn zum Um- stieg vom Auto auf die „Öffentlichen“, wie die Stadt es gerne hätte. Udo Schult (Sprecher der Luruper Verkehrs AG)

46 Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume) im Nationalpark Eifel. Foto Dominik Ketz Mit Kennern durch Weindörfer und Wälder: Herbstliche Entdeckertouren im Rollstuhl (pi) So gut wie Gästeführer, Weinbotschafter oder Ranger kennen nur wenige eine Region. Jede Tour mit einem erfahrenen Guide ist wie eine Bildungsreise. Auch Audioguides vermitteln Interes- sierten, die lieber im eigenen Tempo unterwegs sind, wissenswerte Hintergründe. Von historischen Stadtführungen und Weintouren an der Südlichen Weinstraße, über Walderlebniswanderungen in der Sächsischen Schweiz bis zu geführten Rundgängen durch die Aus- stellung „Wildnis(t)räume“ in der Eifel: Die Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen stellt die spannendsten barrierefreien Entdecker- touren und Audioguides für diesen Herbst vor. Südliche Weinstraße: Historische Stadtführungen und Weinreise für Genießer Sanft geschwungene Weinberge, historische Städtchen und das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzer- wald, prägen die Südliche Weinstraße. Im Herzen der Region liegt die ehemalige Festungsstadt Landau, die größte weinbautreibende TAGESPFLEGE ST. GEORG TAGESBETREUUNG FÜR SENIOREN • kleine Gruppen • häusliche Atmosphäre • umfangreiches Hygienekonzept • Entlastung pflegender Angehörigen WIR SIND AUCH JETZT FÜR SIE DA! • individuelle Betreuung, auch für Menschen mit Demenz Wir freuen uns auf Sie! Alexanderstr. 24 • 20099 Hamburg tpsg@diakonie-alten-eichen.de Tel. 040 - 2840 7847 0 www.diakonie-alten-eichen.de Besucher erkun- den Annweiler am Trifels mit dem Gästeführer, aber auch indivi- duelle barriere- freie Touren mit einem Audiogui- de sind möglich. Foto: Dominik Ketz Gemeinde Deutschlands. Bei einem Streifzug durch die historische Altstadt, wahlweise individuell per Audioguide oder gemeinsam mit einem Gästeführer, erfahren Besucher viel über die wechselhaf- te deutsch-französische Vergangenheit der Stadt. Der Audioguide, abrufbar über die Südliche Weinstraße App, enthält Hörstücke zu 28 Stationen und umfasst eine größtenteils barrierefreie Route von rund neun Kilometern. Die für Rollifahrer geeignete Stadtführung, die das Büro für Tourismus Landau mehrmals wöchentlich anbietet, ist rund zwei Kilometer lang. Mit einem Audioguide können Rollifahrer auch die Stauferstadt Annweiler am Trifels erkunden. Entlang von zwölf Stationen führt die rund einen Kilometer kurze Tour durch den restaurierten Stadt- kern mit seinen Fachwerkhäusern, zur alten Stadtmühle, in die Gerbergasse und entlang des Flusses Queich. Weinliebhaber sind in Maikammer richtig. Gästeführer und Weinbotschafter begleiten Rollifahrer auf Voranmeldung auf einer Weinreise durch den tradi- tionsreichen Spitzenweinort. Dabei machen sie Halt bei Winzern, probieren Wein und hören Maikammerer Weingeschichten. Sächsische Schweiz: Walderlebnis mit dem Nationalparkwächter Unweit von Dresden lädt die Sächsische Schweiz zu Entdecker- touren im Wald ein. Rund 94 Quadratkilometer der spektakulären Landschaft mit ihren Tafelbergen und bizarren Sandsteinfelsen sind seit 1990 als Nationalpark geschützt. Trotzdem dürfen Gäste hier auf den ausgeschilderten Wegen wandern. Ein besonderer Tipp, vor allem für Familien, ist das Ausstellungs- und Erlebnisgelände Waldhusche in Hinterhermsdorf. Auf Voranmeldung nehmen Nationalparkwächter und -mitarbeiter Rollstuhlfahrer und ihre Begleiter mit auf eine geführte Wanderung auf dem barrierefreien Pfad. Entlang des Weges befinden sich Spiel- stationen für Kinder und Informationstafeln zur historischen Wald- nutzung. Während der Tour erfahren Teilnehmer Wissenswertes zum natürlichen Wandel des Waldes in einem Schutzgebiet. In der kleinen, mit dem Rollstuhl zugänglichen Ausstellung im Beizehaus machen sie sich mit dem Leben und Wirken des Borkenkäfers, der Rolle der Weiß- tanne und den Waldarbeitertraditionen in der Region vertraut. Eifel: Ranger führen durch die Erlebnisausstellung Ein weiteres Stück Wildnis entsteht in der Eifel, im Westen von Deutschland. 110 Quadratkilometer sind hier seit 2004 als Natio- nalpark ausgewiesen, und in bereits mehr als der Hälfte der Gebiete ist die Natur sich selbst überlassen. Erste Anlaufstelle für Besucher des Nationalparks ist die nach „Reisen für Alle“ zertifizierte Erleb- nisausstellung „Wildnis(t)räume“ im historischen Forum Vogelsang IP in Schleiden. Auf einer riesigen Ausstellungsfläche von 2000 Quadratmetern erleben sie die vielfältige Natur des Nationalparks mit allen Sinnen: So können sie taktile Modelle und Präparate von Tieren erfühlen, beim Geruchs-Memory ihre Nase fordern oder durch das Facettenauge eines Insekts blicken. Ranger geben sams- tags, sonntags und an Feiertagen bei einer barrierefreien Führung weitere Einblicke in die Themen Wald, Wasser und Wildnis. Ein entspanntes Naturerlebnis im Anschluss an die Führung ist die Kutschfahrt von Vogelsang IP nach Wollseifen und zurück. Über eine Rampe erreichen auch Rollstuhlfahrer den Planwagen, den zwei Kaltblüter ziehen. Die Ausfahrten durch den Nationalpark starten jeweils am ersten und dritten Sonntag des Monats. Weitere barrierefreie Touren präsentiert die touristische Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen auf ihrer Website unter www.leichter-reisen.info/themen/aktiv

4448 Schulgebäude um 1920 so wie es heute noch genutzt wird. (Foto: Privatarchiv Rainer Hoffmann) Ein abwechslungsreicher Lesespaß – Jahrbuch 2022 des Alstervereins mit spannenden Beiträgen erschienen (pi) Mit dem neuen Jahrbuch erscheint der 95. Band mit 244 Sei- ten im 122. Jahr des Bestehens des Alstervereins. Trotz der Co- rona-Pandemie, die einen beschränkten Zutritt zu den Archiven zur Folge hatte, ist es unseren bewährten Autoren gelungen, reich THEATERFAHRTEN NACH HAMBURG „Bequem per Bus ins Theater!“ Ab Blankenese, Halstenbek, Nienstedten, Pinneberg, Rellingen, Rissen, Schenefeld und Wedel. G e m e i n s a m b e s o n d e r e M o m e n t e e r l e b e n ! JETZT PLÄTZE SICHERN FÜR DIE THEATERSAISON 2022/23 www.Theaterbus-Hamburg.de TEL. 040 – 22 700 666 THEATERBUS@INKULTUR.DE inkultur ist eine Marke der Hamburger Volksbühne e.V. Lehrer Ernst Stapelfeld mit seinen Schülern und den drei Präparanden vor dem Gebäude der Poppenbütteler Dorfschule. (Foto: Privatarchiv Rainer Hoffmann) DIE SAISON BEGINNT: Der Theaterbus nach Hamburg fährt wieder! inkultur-Hamburger Volksbühne e.V. begleitet Sie in der neuen Spielzeit 2022/23 endlich wieder preisgünstig und bequem im modernen Reisebus zu wunderbaren Auff üh- rungen in den Hamburger Theatern, der Oper und der Elb- philharmonie oder Laeiszhalle. Der Theaterbus holt Sie an Ihrer Haltestelle ab, fährt Sie direkt vor das Theater in Ham- burg und nach der Vorstellung sicher wieder nach Hause. Freuen Sie sich jetzt schon auf großartige Auff ührungen an renommierten Hamburger Bühnen und erweitern Sie so Ihr Kulturprogramm. Nutzen Sie die Möglichkeit, bequem und entspannt die kulturellen Höhepunkte in Hamburg zu genießen. Der Reisebus fährt Sie direkt zur Spielstätte, an- strengende Anfahrten und Parkplatzsuche gehören der Ver- gangenheit an. Für Blankenese, Halstenbek, Nienstedten, Pinneberg, Rel- lingen, Rissen, Schenefeld und Wedel werden unterschied- liche Theater-Arrangements angeboten. Die Informationen erhalten Sie direkt bei inkultur. Das kulturbegeisterte und freundliche Service-Team freut sich auf Sie und beantwortet gern Ihre Fragen unter der Telefonnummer 040/227 006 66 oder per E-Mail an theaterbus@inkultur.de. Gern schickt in- kultur Ihnen auch Informationsmaterial zu. Auf www.theaterbus-hamburg.de fi nden Sie ebenfalls alle Informationen. Fotos: Mathias Thurm, Kristijan Balun, Oliver Saß

4451 Pfl anzenportrait ... ... September 2022 Solidago virgaurea – Gewöhnliche Goldrute: Das unwiderstehliche Goldrute: Das unwiderstehliche Goldlöckchen Goldlöckchen Die Kanadische Goldrute ist all- Die Kanadische Goldrute ist all- gegenwärtig. An Bahndämmen, gegenwärtig. An Bahndämmen, auf Brachen oder an Wegrändern hat sie oft die Vorherrschaft über- nommen. Leider ist sie, wie der Name schon ahnen lässt, nicht heimisch – und invasiv. Sie kommt mit fast allen Standorten zurecht und verdrängt zahlreiche andere Pfl anzen. Das ist schädlich für die hei- mische Natur. Deutlich unbekannter ist ihre mitteleuropäische Verwandte, die Gewöhnliche oder Echte Goldru- te, um die es im Folgenden geht. Was auch daran liegt, dass sie bei weitem nicht so ausbreitungs- freudig ist. Wurzelausläufer bildet die heimische Goldrute nämlich nicht. Sie ist recht anspruchs- los, was den Standort betrifft, und verträgt Halbschatten und trockene Böden. Dort wird sie meist um die 40 cm hoch. Sie ist also auch als Einzelpfl anze deutlich zurückhaltender als ihre aufdringliche Schwester aus Kanada, die gut 2 m groß werden kann. Umso beliebter ist die heimische Goldrute in der Insektenwelt: Mehr als 60 Insektenarten fressen an ihren Blättern, darunter 17 verschiede- ne Falterarten. Die späten Blü- ten werden gerne von Bienen, Schwebfl iegen und Schmetterlin- gen besucht. Uns Menschen bietet die heimi- sche Goldrute neben goldgelben Farbtupfern im Spätsommer und Herbst auch Inhaltsstoffe, die ent- wässernd wirken. Zudem wurde sie auch lange Zeit als Färber-pfl anze ge- nutzt. Im Garten können wir sie gut mit Blut-Storchschnabel, Tauben-Skabiose oder verschiedenen Glockenblumen kombinieren. Und auch im Topf auf dem Balkon oder der Ter- Und auch im Topf auf dem Balkon oder der Ter- rasse „funktioniert“ sie rasse „funktioniert“ sie gut. Dort erstrahlt sie dann, gut. Dort erstrahlt sie dann, wenn ansonsten nur noch wenn ansonsten nur noch wenig blüht. Copyright: Stiftung für Mensch und Umwelt DIE SAISON BEGINNT: Der Theaterbus nach Hamburg fährt wieder! inkultur-Hamburger Volksbühne e.V. begleitet Sie in der neuen Spielzeit 2022/23 endlich wieder preisgünstig und bequem im modernen Reisebus zu wunderbaren Auff üh- rungen in den Hamburger Theatern, der Oper und der Elb- philharmonie oder Laeiszhalle. Der Theaterbus holt Sie an Ihrer Haltestelle ab, fährt Sie direkt vor das Theater in Ham- burg und nach der Vorstellung sicher wieder nach Hause. Freuen Sie sich jetzt schon auf großartige Auff ührungen an renommierten Hamburger Bühnen und erweitern Sie so Ihr Kulturprogramm. Nutzen Sie die Möglichkeit, bequem und entspannt die kulturellen Höhepunkte in Hamburg zu genießen. Der Reisebus fährt Sie direkt zur Spielstätte, an- strengende Anfahrten und Parkplatzsuche gehören der Ver- gangenheit an. Für Bergedorf, Lohbrügge und Rahlstedt werden unterschied- liche Theater-Arrangements angeboten. Die Informationen erhalten Sie direkt bei inkultur. Das kulturbegeisterte und freundliche Service-Team freut sich auf Sie und beantwortet gern Ihre Fragen unter der Telefonnummer 040/227 006 66 oder per E-Mail an theaterbus@inkultur.de. Gern schickt in- kultur Ihnen auch Informationsmaterial zu. Auf www.theaterbus-hamburg.de fi nden Sie ebenfalls alle Informationen. Fotos: Mathias Thurm, Kristijan Balun, Oliver Saß THEATERFAHRTEN NACH HAMBURG „Bequem per Bus ins Theater!“ Ab Bergedorf, Lohbrügge und Rahlstedt. G e m e i n s a m b e s o n d e r e M o m e n t e e r l e b e n ! JETZT PLÄTZE SICHERN FÜR DIE THEATERSAISON 2022/23 www.Theaterbus-Hamburg.de TEL. 040 – 22 700 666 THEATERBUS@INKULTUR.DE inkultur ist eine Marke der Hamburger Volksbühne e.V.

Strandfreundschaft zwischen zwei Vierbeinern an der Eckernförder Bucht. Foto: djd/Eckernförde Touristik und Marketing Ostsee Schleswig-Holstein: Mit dem Vierbeiner an die Eckern- förder Bucht (djd). Im Urlaub wollen die meisten Hundehalterinnen und -halter nicht auf ihren geliebten Vierbeiner ver- zichten. Er soll sich am Ferienziel genauso wohl fühlen und ebenso viel Spaß haben wie Frauchen und Herrchen. Sehr willkommen sind Hunde etwa in der Eckernförder Bucht, sie gilt als eine besonders schöne Region an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Zentrum ist die lebendige Hafenstadt Eckern- förde mit ihrem maritimen Flair, sie liegt nur wenige Autominuten von Kiel entfernt. Der idyllische Hafen mit den Segeljachten und Fischkut- tern wird gesäumt von einer einla- denden Promenade, der feinsandige Badestrand ist in wenigen Fußminu- ten erreichbar. In vielen Unterkünften sind Hunde erlaubt In der Eckernförder Bucht gibt es mehr als 80 Fe- rienwohnungen, in denen Hunde erlaubt sind, in vielen Hotels und Pensionen können sie auf An- frage mitgebracht werden. Eine Übersicht der Unterkünfte sowie Details zu den insgesamt fünf ausgewiesenen Hundestränden findet man unter www.ostseebad-eckernfoerde.de. Hier gibt es zu- dem einen Flyer mit einer Checkliste sowie allen wichtigen Infos: Tierärzte, Hundeschule, Hunde- friseure und Läden mit Futter und Spielzeug. Wer mit dem Auto ankommt, kann mit seinem Lieb- ling auf einem Hundefreilauf von 10.000 Quadrat- metern an der Autobahnraststätte Hüttener Berge Station machen. Im eingezäunten Areal tobt der Vierbeiner mit anderen Fellnasen um die Wette und erfrischt sich anschließend an der Hundebar. Ausgedehnte Wandermöglichkeiten Ob ausgedehnte Wanderungen oder kurze Spa- ziergänge: In Eckernförde finden Mensch und Tier beste Voraussetzungen, um sich in der Natur zu bewegen – etwa auf dem Steilküsten-Wanderweg oder auf den Wanderrouten rund um den in Eckernförde gelegenen Binnen- In der Eckernförder Bucht mit ihrem feinsandigen Strand sind Vierbei- ner herzlich willkommen. Foto: djd/Eckernförde Touristik und Marketing 53 Tierisch schöner Urlaub SeMa Auch im Postversand! Wir bieten Ihnen auch die Zustellung unseres Magazins direkt per Post zu Ihnen nach Hause an. Allerdings müssen wir, um die Porto- und Abwicklungskosten zu decken, eine Gebühr von € 3,– pro Ausgabe (Ausland € 5,–) erheben. Die Mindestlaufzeit beträgt 10 Ausgaben. Hiermit bestelle ich die nächsten 10 Ausgaben des SeMa (Senioren Magazin Hamburg) ab Monat ________________ Name: _______________________________ Straße: _______________________________ PLZ: Ort: Tel.: _______________________________ _______________________________ _______________________________ E-Mail: _______________________________ Unterschrift: _______________________________ Die € 30,– (Ausland € 50,–) überweisen Sie auf das Konto: Hamburger Sparkasse, BIC: HASPDEHHXXX IBAN: DE16 2005 0550 1261 1780 30 Senden Sie diesen Abschnitt an: SeMa – Senioren Magazin Hamburg GmbH, Fabersweg 3, 22848 Norderstedt

SeMa Freuen Sie sich auf die Oktober-Ausgabe! Erscheinungstag 01.10.22 Sie möchten unsere Printausgaben lesen? Auf vielfachen Wunsch bieten wir die Zustellung unseres Magazins auch direkt per Post, zu Ihnen nach Hause, an. Allerdings müssen wir, um die Porto- und Abwicklungskosten zu decken, eine Gebühr von € 3,– (Ausland € 5,–) pro Ausgabe erheben. Die Mindestlaufzeit beträgt 10 Ausgaben. Einfach eine E-Mail senden an: kontakt@senioren-magazin-hamburg.de Gestalten Sie das Senioren Magazin mit: Schreiben Sie uns Ihre Geschichten, Erlebnisse, Freud und Leid – wir haben ein offenes Ohr für Sie und drucken vielleicht sogar IHREN Artikel. SeMa – Senioren Magazin Hamburg GmbH, Fabersweg 3, 22848 Norderstedt oder per E-Mail an: kontakt@senioren-magazin-hamburg.de Sämtliche Ausgaben des Senioren Magazin Hamburg können Sie auch auf unserer Internetseite als E-Paper lesen: www.senioren-magazin-hamburg.de/online-ausgaben