2 Mittagessen täglich frisch gekocht • Von Mo. – Fr. 7 frisch zube- reitete Menüs zur Auswahl • Keine Vertragsbindung und kein Mindestbestellzeitraum • Eine vegetarische Menülinie • Wechselnde Spezialitäten in den Aktionswochen • Wochenend- und Feiertags- Versorgung j e d e s M e n ü 7, 6 0 € inklusive Lieferung und einem Dessert Inhalt 3 Herzlich willkommen | Worte unserer Herausgeberin 4 Land unter vor 60 Jahren Die Sturmfl ut 1962 verwüstete Hamburg 10 Rezepte 12 Guido Eschholz Sommelier und Hoteldirektor und sein aktuelles Buch 14 Alt werden als neuer Lebensabschnitt Marianne Koch im Interview 16 Krimiserie (Teil 2) Sie nannten ihn Püppchen 18 Dieter Hallervorden – ein Glückspilz mit großem Können und viel Dispziplin 20 Lord of the Dance Nach 25 Jahren Standing Ovations zurück auf die Bühne 20 SoVD-Sozialtipp Hilfsmittel: mobil bleiben Probieren Sie es aus: bestellen Sie gebührenfrei unter der Tel. 0800-150 150 5*, der lokalen Rufnummer 04107-851 908 0 oder online unter www.meyer-menue.de *nur vom Festnetzanschluss 22 Happy Birthday, Traumschiff Gratulation zum 40. Geburtstag 24 Kleinanzeigen 28 Keine Ruhe im nassen Grab Seekriegsgräber – Plünderung oder Archäologie? 30 Mit Hauruck geht’s gleich besser Der Hamburger Lotsenchor stellt sich vor 32 E-Roller Quantensprung für die Umwelt oder Wahnsinn auf der letzten Meile? 34 Rätsel 36 Das Schweigen der Scanner An Supermarkt-Kassen werden Kunden immer mehr zu Kassierern – Senioren vermissen menschliche Kontakte 38 Erinnerungen aus der Werkstatt Zeitzeugen geben der deutschen Geschichte ein Gesicht 39 Krebsfrüherkennung Darum sind regelmäßige Untersuchungen so wichtig 40 Gegen Verschwendung und für bewussten Konsum – wie Hamburg Vorreiter in Sachen Altkleider-Recycling wird ist in der Vogelpark-Region genau richtig 42 Wald statt WLAN Wer Verbindung zur Natur sucht, 42 Impressum 44 Winterzauber am Ostseefjord Schlei Schleswig und Umgebung sind auch in der kalten Jahreszeit eine Reise wert Nächste SeMa-Ausgabe: Verteilung ab dem 01.03.22 Großes Grundstück und doch ist das Geld knapp?? Sie müssen Ihr Zuhause nicht verlassen, um besser zu leben. Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie durch Grundstücksteilung oder andere Möglichkeiten wieder an Liquidität gewinnen und mehr Freude am Leben haben. Telefonische Sonderberatung jeden Montag und Donnerstag Die Beratung, Wertermittlung und Marktübersicht ist natürlich kostenfrei und unverbindlich! Ich berate Sie gern: Wir sind Wohnimmobilien Stephan Füllmich Niederlassungsleiter T. 040 – 35 71 80 05 www.dii-hamburg.de

4 www.hamburg-bildarchiv.de Mit über 2.000 Toten hat das Covid-19-Virus mehr Menschenleben gekostet. Aber im kollektiven Ge- dächtnis werden die Wasser- massen, unter denen Ham- burg am 16. und 17. Februar 1962 begraben wurde, die größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg bleiben. Dieser Einbruch der Natur traf die damalige Zivilisati- on unvorbereitet. Foto: stahlpress Das Unheil begann bereits am Montag, wurde aber nicht als sol- ches erkannt. Die Sturmfl ut, die am 12. Februar 1962 die gesamte Nordseeküste erfasste, blieb mit zwei Metern über dem mittleren Hochwasserstand im bewältigbaren Rahmen. Der Hamburger Ha- fen stand unter Wasser, aber das war gewissermaßen normal. Fe- bruar ist Sturmzeit. Wer sein Auto auf dem Fischmarkt parkt, muss bis heute damit rechnen, dass es absäuft. Am Donnerstagmorgen um sechs Uhr gab Norddeich Radio in Ost- dio in Ost- friesland, das von 1907 bis 1998 den Funkverkehr mit den Schiffen it den Schiffen weltweit abwickelte, eine Warnung aus, im Hafen zu bleiben oder afen zu bleiben oder schleunigst einen aufzusuchen. Am nächsten Morgen, Freitag, den sten Morgen, Freitag, den 16. Februar, berichtete der Leiter der Wetterwarte in Cuxhaven: der Wetterwarte in Cuxhaven: „In den nächsten 18 bis 24 Stunden anhaltender voller Sturm aus unden anhaltender voller Sturm aus West, später Nordwest. [...] Nach meiner privaten Auffassung steht ...] Nach meiner privaten Auffassung steh eine besorgniserregende Situation bevor, die gefährliche Ausmaße anzunehmen droht.“ roht.“ ende Situation bevor, die gefährliche Aus www.hamburg-bildarch en die Deiche aushalten, d rientierte man sich an der l Beim Institut für Meteorologie und Geophysik in Berlin-Dahlem hatte man die US-amerikanische Gewohnheit übernommen, Wet- terlagen mit Namen aus einer vorgefertigten Liste zu versehen: männlich für die guten, weiblich für die schlechten. An diesem Tag war „Vincinette“ dran. Das aus Latein und Französisch gekreuzte Kunstwort sollte „die Siegreiche“ bedeuten. Das so getaufte schicksalhafte Sturmtief peitschte mit 130, später doppelt so vielen Stundenkilometern über das Land und drückte rückte das Wasser der Nordsee in Weser und Elbe. Um 8.09 Uhr gab das Uhr gab das Deutsche Hydrographische Institut eine erste Warnung heraus: Für rnung heraus: Für die Nacht werde eine Flut von „etwa zwei Metern“ über dem mitt- etern“ über dem mitt- leren Hochwasser erwartet. Das müssten die Deiche aushalten, die 5,80 Meter hoch waren. Dabei orientierte man sich an der letzten verheerenden Flut vom Februar 1825, die zwischen Cuxhaven und Hamburg 800 Menschenleben gekostet hatte. Damals stieg das Wasser auf 5,25 Meter. 137 Jahre lang war alles gut gegangen. Doch bereits um kurz nach halb neun forderte die Naturgewalt ihre ersten Opfer. In Kiel wurden zwei Werftarbeiter getötet, als eine Bö einen Walfänger gegen eine Kaimauer drückte. Den Or- eine Bö einen Walfänger gegen e kanwarnungen zum Trotz gerieten Schiffe in Seenot. Bei Balje an kanwarnungen zum Trotz g der Unterelbe strandete der schwedische Frachter „Silona“ und auf der Unterelbe strandete d dem Knechtsand das dänische Küstenmotorschiff „Dunja“. In den dem Knechtsand d Fischereihäfen an der niedersächsischen und schleswig-holsteini- Fischereihäfen schen Nordseeküste rissen sich Fischkutter los, trieben an die Dei- schen Nord che und wurden von der Brandung zertrümmert. che u Die für den Katastrophenschutz zuständige Hamburger Baubehör- de löste um zehn Uhr die Alarmstufe II aus. Unterdessen erhöhte das Deutsche Hydrografi sche Institut laufend seine Vorhersage für das Hochwasser: Um 11.25 Uhr prognostizierte es „etwa 2,5 e ersten Opfer. In Kiel wurden z 5 Meter. 137 Jahre lang war alle ruar 1825, die zwischen Cux henleben gekostet hatte. Da eits um kurz nach halb neun

6 www.hamburg-bildarchiv.de www.hamburg-bildarchiv.de www.hamburg-bildarchiv.de Strommasten umgestürzt. Der elektrisch betriebene Pegelstands- messer in Cuxhaven war ausgefallen, sodass man in Hamburg nicht wusste, wie hoch das Wasser inzwischen stand. Als um 21.30 Uhr der erste Deich in Wilhelmsburg brach, traf es Behörden wie Bewohner völlig unvorbereitet. Ab Mitternacht erfasste die Flut eine Stadt im Schlaf. In Cranz, Neuenfelde, Finkenwerder, Waltershof, Wilhelmsburg, Moorburg und Moorfl eet lief das Wasser über die Deichkronen. An insgesamt 63 Stellen gaben die Deiche nach. Vielerorts waren sie ohnehin nicht so hoch, wie sie hätten sein sollen, weil sie sich im Lauf der Zeit gesenkt hatten. Die durch Bombardements im Krieg entstan- denen Schäden waren noch nicht oder nur notdürftig ausgebessert worden. Die Deiche von Wilhelmsburg etwa wurden nur provi- sorisch mit Trümmerschutt gefüllt. Deichschutz hatte keine hohe Priorität. Die Flut drang in Abwasser- und Wasserleitungen ein und drückte die Gullydeckel hoch. So wurden auch nicht direkt an der Elbe ge- legene Teile der Stadt gefl utet – wie etwa der Rödingsmarkt. Über ein Sechstel des Stadtgebiets, 120 Quadratkilometer, breitete sich das Wasser aus, 100.000 Menschen wurden eingeschlossen. Im Tosen des Sturms ging das Geheul der Sirenen ebenso unter wie die Durchsage der Lautsprecherwagen, mit denen die Polizei in schon überspülten Straßen unterwegs war. Beamte rannten von Tür zu Tür, um die Bewohner zu wecken. Zur Warnung wurden Kirchenglocken geläutet und die Kanonen abgefeuert, die seit dem 18. Jahrhundert diesem Zweck dienten. Der Hafenmeister in r in Stade konnte nur zwei Böllerschüsse abgeben, dann riss die Flut s die Flut das Geschütz mit sich fort. Die Hälfte von Norddeutschland war inzwischen ohne Strom. Der n ohne Strom. Der Ausfall der Telefonverbindungen behinderte auch die Rettungs- e auch die Rettungs- maßnahmen schwerwiegend. Theoretisch stand zwar Funk zur Verfügung, aber die Ausstattung mit Geräten war vollkommen un- genügend. Zum Wirrwarr der Kompetenzen kam also hinzu, dass keiner wissen konnte, was der andere tat. Nachdem sie die Gefahr zunächst unterschätzt hatten, verloren die Hamburger Behörden nun gänzlich den Überblick über die Lage. erblick über die Lage. Am Spreehafen in Wilhelmsburg, wo gar kein Deich vorhanden war, strömte die Elbe um 0.40 Uhr über die Böschung des Straßen- damms. Die Bomben des „Feuersturms“ vom Sommer 1943 hatten dicht besiedelte Stadtteile dem Erdboden gleich gemacht. Für die „Ausgebombten“ waren auf der Elbinsel Behelfsheime eingerichtet „Ausgebombten“ waren auf de worden, in denen sie auch 17 Jahre nach Kriegsende noch wohn- worden, in denen sie auch ten. Hinzu kamen die Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen ten. Hinzu kamen die F Ostgebieten. Der Wohnungsnot wegen wurden auch die Lauben Ostgebieten. Der Wo von Schrebergärten nicht nur am Wochenende genutzt. Dadurch, von Schrebergärt dass an den Deichen Gärten angelegt worden waren, weil viele Be- dass an den De wohner sich mit Obst und Gemüse selbst versorgten, fehlte eine wohner sic geschlossene Grasdecke, und es kam rasch zu Auswaschungen, die geschlo den Bruch des Walls beschleunigten. den B mpetenzen kam also hin r andere tat. Nachdem sie d n in Wilhelmsburg, wo gar k . Die Bomben des „Feuersturm t besiedelte Stadtteile dem Erd e die Elbe um 0.40 Uhr über d ch stand zwar Funk z t Geräten war vollkomme tten, verloren die Hambu STEFAN DEHNS Rechtsanwalt und Notar Fachanwalt für Erbrecht · seit 1994 kompetente Rechtsberatung u. -vertretung · Erbrecht · Vorsorgevollmachten · Patientenverfügungen Rathausstr. 28, 22941 Bargteheide, Tel.: 04532/28 67 -0 Anwaltliche Zweigstelle: Berner Weg 31, 22393 Hamburg Tel.: 040/98 26 999 -95, mail@rechtsanwalt-dehns.de Wohnen „Generation 55+“ • 1 Zi. (ohne Schlafnische), ca. 35 m², € 333,– + Nk./Kt. • 1 Zi. (mit Schlafnische), ca. 39 m², € 376,– + Nk./Kt. In HH-Langenhorn, Diekmoorweg, ruhige, grüne Lage, attraktiver Schnitt, nette Hausgemeinschaft, mit Bad, Küche, Balkon und Lift. V: 174,9 kWh (m²a), Gas, Bj. 1969 040 35 91 52 00 (Anspr. Fr. Schnell) www.meravis.de Ein Leben lang aktiv! Angebote und Veranstal- tungen für Mitglieder und Gäste. Gemeinsame Freizeit, interessantes Mit- einander in verschiedenen Interessengruppen. LAB-Treffpunkt LAB Fuhlsbüttel Lange Aktiv Bleiben e. V. Fliederweg 7, 22335 Hamburg Telefon (040) 59 24 55 fuhlsbuettel@labhamburg.de www.labhamburg.de

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10 Zutaten: 800 g Sü ßkartoffeln 2 Zwiebeln 50 g frischer Ingwer 2 EL Speiseöl, z. B. Sonnenblumenöl 1 l Gemü sebrü he 100 ml Orangensaft 150 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic 2 TL gemahlener Kreuzkü mmel 2 geh. TL Kurkuma Prise Salz, frisch gemahlener Pfeffer/Cayennepfeffer Vorbereitung: Sü ßkartoffeln schälen, Zwiebeln abziehen, beides in Wü rfel schnei- den. Ingwer schälen und in kleine Wü rfel schneiden. Zubereitung: Speiseöl in einem großen Topf erhitzen, Sü ßkartoffeln, Zwiebeln und Ingwer darin andü nsten. Gemü sebrü he hinzugießen und mit Deckel in etwa 15 Min. bei mittlerer Hitze gar kochen. Suppe pü - rieren, mit Orangensaft sowie Crème fraîche (2 EL zurü ckbehalten) verrü hren und mit den Gewü rzen abschmecken. Sü ßkartoffel-Ingwer-Suppe in Tellern anrichten und mit der ü brigen Crème fraîche garnieren. Zutaten Sauce: 1 Schalotte etwas Olivenöl 200 ml Gemüsefond 300 ml Orangensaft 100 g Mandelmus weiß 150 g Dr. Oetker Creme VEGA Salz, frisch gemahlener weißer Pfeffer Cayennepfeffer Zutaten Snack: 2 reife Avocados 600 g Süßkartoffeln etwas Olivenöl etwas Salz Zubereitung Sauce: Schalotte abziehen und sehr fein würfeln. Öl in einem Topf erhit- zen. Schalotte darin etwa 2 Min. dünsten. Mit Gemüsefond und Orangensaft ablöschen. Mandelmus hinzufügen und verrühren. Die Sauce bei mittlerer Hitze so lange köcheln lassen, bis sie dick- fl üssig ist, dabei zwischendurch umrühren. Creme VEGA einrüh- ren, mit den Gewürzen abschmecken und erkalten lassen. Zubereitung Snack: Avocados längs halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfl eisch in kleine Würfel schneiden. Süßkartoffeln schälen und in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, am besten mit einer Auf- schnittmaschine. Eine Seite mit etwas Öl bepinseln und mit Salz bestreuen. Mit dieser Seite am Rand des Grills auf den Rost legen und etwa 6 Min. grillen. Dann die obere Seite der Scheiben mit Öl bepinseln, salzen, wenden und in etwa 6 Min. fertig grillen. Anrichten. Süßkartoffelscheiben jeweils mit etwas Soße bestreichen. Avoca- dowürfel darauf verteilen. Nach Belieben mit Kresse garnieren und die übrige Sauce dazu servieren. Zutaten: 2 Zwiebeln 25 g Ingwer 100 g getrocknete Aprikosen (Soft-Aprikosen) 400 g Wirsing 300 g Süßkartoffeln 150 g Zuckerschoten 1 EL Speiseöl, z. B. Sonnenblumenöl 1 gestr. EL Curry Salz frisch gemahlener Pfeffer Chilipulver 400 ml Kokosmilch 125 ml Gemüsebrühe 2 EL Dr. Oetker gesplitterte Mandeln Vorbereitung: Zwiebeln abziehen, Ingwer schälen und beides fein würfeln. Apri- kosen in kleine Würfel schneiden. Wirsing putzen, dabei Strünke entfernen; in feine Streifen schneiden. Süßkartoffeln schälen und in etwa 2 cm große Würfel schneiden. Zuckerschoten putzen. Zubereitung: Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebelwürfel und Ingwer da- rin andünsten. Aprikosen, Süßkartoffeln, Gewürze, Kokosmilch und Brühe dazugeben. Alles mit Deckel etwa 15 Min. bei mittlerer Hitze garen. Inzwischen Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett bräunen und auf einem Teller erkalten lassen. Zucker- schoten und Wirsing zum Gemüse in den Topf geben und weitere 5 Min. garen. Das Wirsingcurry mit den Gewürzen abschmecken und mit den Mandeln bestreuen.

12 GUIDO ESCHHOZ und PETER MAFFAY im Vitalia Seehotel. Tukur + Storm + Eschholz: Gründer des St. Pauli Weinclubs in Hamburg. GUIDO ESCHHOLZ Der Sommelier und Hoteldirektor probierte in seinem Leben 30.000 Weine und jetzt 101 für sein aktuelles Buch. Der gebürtige Lübecker beantwortet in seinem 254 Seiten um- fassenden Buch die ihm am häufigsten gestellte Frage: ,,Wel- che gute Flasche Wein unter 10 Euro können Sie empfehlen?“ Sein Wissen aus über 30 Jahren Weinverkostungen und dem- Besuchen vieler Weinanbaugebiete Deutschlands sowie Win- zereien beschreibt der bekannte Sommelier in diesem Leitfa- den für Weinliebhaber und Genussmenschen. Der Inhalt des Buches ist eine Liebeserklärung an deutsche Weine und ein sehr informatives Nachschlagewerk, welches ausführlich über alle 13 Weinanbaugebiete Deutschlands informiert und auch über die Lagerfähigkeit, den Alkoholgehalt, die Ausschank- temperatur der Weine, die Preise und Verschluss jeder Flasche. Beim Lesen erfährt man auch, dass der Schraubverschluss den Sprung vom Sprudelkasten ins Weinregal geschafft hat. Nur sechs der 101 beschriebenen Rot-, Rosé- und Weißweine haben noch einen Naturkorken, was allerdings nichts über die Qualität des Inhaltes aussagt. Positiv beim Schraubverschluss ist, dass der Verlust, besonders bei teuren Weinen, durch Korkgeschmack nicht mehr gegeben ist. Sehr informativ sind auch die ausführlichen Beschreibungen der Weingüter, der Winzer und deren Familien, die auch Tipps abgeben für nahe gelegene Gasthöfe und Restaurants, in de- nen die Gäste nach Weinproben kulinarisch verwöhnt werden. Nicht zuletzt ist dieses Buch zudem ein Reiseführer für Erleb- nistouren durch die sehenswerten Landschaften der 13 deut- schen Weingebiete. Einige der Winzer bieten für ihre Gäste auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Anfang der 90er Jahre besuchte der „Lübecker Jung“ die Hotel- fachschule in Hamburg. Dort ließ er sich 1992 auch zum Som- melier ausbilden. Bis heute ist seine Liebe zu diesem „Gottesge- tränk“, wie er Wein nennt, geblieben. Der charmante 55-jährige Hoteldirektor wird als Weinexperte europaweit sehr geschätzt. Seit dem 1. Februar 1997 ist Guido Eschholz als Hoteldirek- tor im Vitalia Seehotel in Bad Segeberg beruflich tätig. Dort beging er am 1. Februar 2022 sein 25-jähriges Berufsjubiläum als Hoteldirektor im Vier-Sterne Hotel mit Blick auf den wun- derschönen Segeberger See. Herr Eschholz, wer oder was hat Sie zu diesem Buch motiviert? Ich bekam von Freunden und Gästen oft die Frage gestellt welche guten Weine unter zehn Euro ich empfehlen könnte. Daraufhin entschloss ich mich, dieses Buch zu schreiben, welches die Frage ausführlich beantwortet. Sie arbeiten seit 25 Jahren als Hoteldirektor im Vitalia Seehotel in Bad Segeberg. Fragen die Gäste Sie nach Weinempfehlungen? Sehr häufig sogar. Wir haben 300 verschiedene Weine auf un- serer Karte, die ich auch verkostet habe. Und nicht nur diese 300, sondern auch die 101 Weine aus meinem Buch. Insgesamt waren es bestimmt in den 30 Berufsjahren ca. 30.000 Rosé- Weiß- und Rotweine aus vielen Ländern, die ich probierte. Sie bewirteten in Bad Segeberg auch viele Persönlich- keiten. Haben Sie einen prominenten Lieblingsgast? Bei uns im Hotel übernachten fast alle Künstler, Musiker und Sänger, die in der Arena in Bad Segeberg bei den großen Open- Air-Veranstaltungen auftreten. Ich habe wirklich einen Lieblings- gast. Es ist Peter Maffay, ein großer Könner in seinem Beruf. Der Musiker setzt sich häufig auch für benachteiligte Menschen Besuchen Sie unsere Homepage www.semahh.de www.senioren-magazin-hamburg.de www.senioren-magazin.hamburg Anzeigenberatung und -annahme HWWA-Werbeagentur GmbH Tel.: 040/524 33 40 • E-Mail: hwwa@wtnet.de

14 rige, der neugierig geblieben ist und dem es Spaß macht, sich mit den Ansichten seiner Enkel auseinanderzusetzen? Leicht zu beantworten. Sicher ist Ihnen auch schon dieses „noch immer“ unterge- kommen. Zum Beispiel: „Was – Sie sind doch schon 70 und gehen noch immer täglich in Ihr Büro?“ Oder: „Ach – Sie kümmern sich noch immer um Ihren Garten?“ Dieses noch immer impliziert, man sei eigentlich zu alt für das, was man tut. Wie finden Sie das? Wie reagieren Sie darauf? Marianne Koch: Das „Noch-immer-Syndrom“ hat ein ameri- kanischer Sozialwissenschaftler zuerst beschrieben. Er hält es für eine sprachliche Falle, in die wir oft geraten, wenn wir es mit Älteren zu tun haben, die völlig kompetent und erfolgreich Dinge tun, die man ihnen zu Unrecht eben nicht mehr zutraut. Ich habe diese Situation eigentlich nie erlebt, aber ich denke, man kann darauf nur mit einem Lächeln reagieren oder trium- phierend sagen: Ha – in die Falle getappt! Kapitel sechs Ihres Buches widmen Sie dem Thema „Le- benslanges Lernen“. Welche Rolle spielt es beim Thema „Altern“ – und warum? Marianne Koch: Wir besitzen ungefähr 100 Milliarden Hirn- zellen, die von Kindheit an mit Programmen wie Laufen, Spre- chen, aber auch mit Wissen, mit Erfahrungen, Erlebnissen, mit Gefühlen und Erinnerungen gefüllt wurden. Dabei spielen die zig Millionen Verbindungen zwischen den Zellen eine große Rolle, weil sie uns das Denken und unser Gedächtnis ermög- lichen. Wenn das Gehirn älter wird, döst es gerne nur so vor sich hin. Aus diesem Zustand können wir die Zellen jederzeit wachrütteln, indem wir sie zwingen, Neues zu lernen, neue In- formationen zu verarbeiten und so neue Kommunikationswe- ge aufzubauen. Neues zu lernen heißt also nichts anderes, als die vorhandenen Verbindungen im Dickicht der Nervenzellen zu erhalten und zusätzlich möglichst viele neue Kontakte zwi- schen den Zellen zu knüpfen. „Lernen“ wird oft mit Schule und Universität (und mögli- cherweise „Mühe“) verbunden. Welches Lernen meinen Sie? Marianne Koch: Alles, was interessiert und Spaß macht: Eine neue Sprache, ein Kurs in der Volkshochschule (wo die tolls- ten Themen angeboten werden), Gedichte auswendig lernen (macht ein Freund, ein Hirnforscher, seit seinem 50. Geburts- tag), sich für Klimaforschung interessieren, ein Computerkurs für Senioren – es gibt unzählige Möglichkeiten. Viele Menschen warten auf die Rente, damit sie sich end- lich von ihrem anstrengenden Leben erholen können ... Marianne Koch: Das sei ihnen auch von Herzen gegönnt. Aber die Erfahrung zeigt, dass man nach ein paar Monaten Viel zu tun: Marianne Koch an ihrem Schreibtisch am Starnberger See. Ihr Lieblingszitat: „Bel Kaufman, eine 92-jährige New Yorkerin, wurde gefragt, wieso sie in diesem Alter so fit und jugendlich wirke. Sie antwortete: ‚Ich bin zu beschäftigt, um alt zu werden. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich mich hinsetzen und alt werden. Aber jetzt habe ich zu viel zu tun ...‘“ Credit: Isolde Ohlbaum Altwerden als neuer Lebensabschnitt Eine 90-Jährige, die weiß, wovon sie spricht: Medizinerin und ehemalige Schauspielerin Marianne Koch hat im vergangenen Jahr ihren 90. Geburtstag gefeiert. Und sie hat ein neues Buch geschrieben. Der Titel: „Alt werde ich später“. Wann sie selbst vorhat, „alt“ zu werden, hat sie uns zwar nicht verraten, aber ein paar andere spannende Fragen beantwortet. SeMa: Im August 2021 sind Sie 90 Jahre alt geworden. Ge- rade haben Sie das Buch „Alt werde ich später“ geschrie- ben und veröffentlicht. Was bedeutet „Altwerden“ für Sie? Marianne Koch: Schwer zu sagen. Es bedeutet jedenfalls nicht Stillstand, Ende, nur noch Erinnerung und null Zukunft. Es bedeutet eher „neuer Lebensabschnitt“. Wann beginnt für Sie das „Altwerden“? Für manche ist der 30. Geburtstag ja schon der Anfang vom Ende ... Marianne Koch: Richtig. In meinen Augen hat es vor allem etwas mit geistiger Beweglichkeit zu tun. Wer, denken Sie, wirkt jugendlicher: Der 50-Jährige, der glaubt, er habe für sein Leben genug gelernt und der seine einmal gefassten Mei- nungen bis ins Grab für unverrückbar hält – oder der 70-Jäh- „Wohnen mit Service“ Seniorenwohnanlage Christuskirche Norderstedt-Garstedt Vermietung direkt durch den Eigentümer Weitere Informationen erhalten Sie bei: Ev.-Luth. Kirchenkreis HH-West/Südholstein Max-Zelck-Str. 1 22459 Hamburg Telefon: 040/558 22 03 70 E-Mail: wohnen@ kirchenkreis-hhsh.de Unsere 2011 fertiggestellte Senioren-Wohnanlage in 22848 Norderstedt (Garstedt), Kirchenstraße 12b, bietet Ihnen unter dem Motto „Wohnen mit Service“ 68 Wohnungen auf drei Etagen und genau so viel Service, wie Sie gerade brauchen. Sie erreichen Ihre Wohnung komplett barrierefrei. Die Anlage ist ruhig gelegen, 900 Meter vom Herold-Center und der U-Bahn Garstedt entfernt. Sie ist Teil eines Ensembles von Kirche, Gemeindehaus, Pastorat, Kindergarten, Frühförderung, Tagespflege, einer Dementen-WG und einiger Wohnungen für Familien. Es gibt Gemeinschaftsräume, eine Dachterrasse und ein Café im Innenhof des Geländes – als Treffpunkt aller Generationen. 3 Zimmer ca. 85,99 m² Wohnfläche Miete netto kalt: € 1.031,88 zzgl. Nk. und Serviceentgelt Courtagefrei! 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16 Krimiserie (Teil 2) Sie nannten ihn „Püppchen“ Bei einem Streit um Geld mit ihrem Sohn verlor eine Mutter ihr Leben. „Bald können wir heiraten“, sagte Walter. „Wirklich?“ Magdalene seufzte. „Wie schön!“ Walter hatte vorgeschlagen, dass sie ihre Verlobung zu Weih- nachten bekannt geben. Magdalene meinte, Weihnachten ver- lobe sich doch jeder und fand Silvester besser. Sie war selig. Walter war so lieb, und er hatte eine gute Anstel- lung. Arbeit war nicht selbstverständlich in diesen Tagen, und ohne Arbeit war eine Heirat ausgeschlossen. Magdalene war 19 und hieß auf Amtsdeutsch „Haustoch- ter“: nicht volljährig, lebte noch bei den Eltern in Harburg- Wilhelms burg. Walter war 22 und hatte Magdalene verschwiegen, dass er schon vor einem Monat seinen Job im Hafenkontor von Dar- boven los geworden war. An diesem Sonnabend, 6. Dezember 1924, sprachen Magdale- ne und Walter nicht nur von Liebe und Heirat. Ihr fi el auf, dass er seinen Sonntagsanzug trug. Wo denn sein blauer Anzug sei, fragte sie. „Der ist mir gestern im Regen nass geworden“, antwortete er. „Aber gestern hat es doch gar nicht geregnet“, erwiderte sie. „Doch, doch“, sagte Walter, „du weißt nicht viel.“ Etwas sonderbar war Walter schon, sagte Magdalene später zur Kriminalpolizei: „Er saß zeitweise in Gedanken versun- ken da, sah mich mit so ernstem Gesicht an und war auch so schweigsam.“ Am Vortag hatte Walter seine Mutter, die 56-jährige Therese Luise Carlsen, getötet. Der Vater war tot, die Schwester nach auswärts verheiratet. Der Vater war tot, die Schwester nach auswärts verheiratet. Die Mutter bezog nur eine karge Witwenrente, und Walter Die Mutter bezog nur eine karge Witwenrente, und Walter trug sein Geld in Kneipen. Seine Zechen überstiegen sein Ein- kommen als Handlungsgehilfe um ein Vielfaches. Also entwendete Walter einem Arbeitskollegen die Briefta- sche. Die Firma zeigte ihn nicht an, entließ ihn aber. Danach klaute er die Pokale seines Radsportvereins. Er trieb sich nächtelang herum, war bei der Arbeit unzuverläs- sig und musste mehrmals die Stelle wechseln „Püppchen“ war ein Leichtfuß. So nannten seine Kneipenbekanntschaften ihn wegen seines mädchenhaften Aussehens. Mit Magdalene schien es ihm ernst zu sein. Eine Woche vor dem Mord stellte er sie seiner Mutter vor. Aber er hegte auch Auswanderungspläne und löcherte damit einen Ex-Kollegen, der schon einmal in Afrika gewesen war. Am 5. Dezember kam Walter tief in der Nacht angetrunken heim und fi el angezogen aufs Sofa. Am Morgen weckte ihn die Mutter. „Verdammter Bengel!“ Mit dem Hammer seines Vaters erschlug Walter Carlsen seine Mutter in ihrer Wohnung in der Buxtehuder Straße. Zeichnung: Uwe Ruprecht © stahlpress Medienbüro Die Buxtehuder Straße in Harburg. © stahlpress Medienbüro

18 DIETER HALLERVORDEN – ein Glückspilz mit großem Können und viel Disziplin 2021 im Studio für die CD. Foto © Peter Adamik ARD-Film „Chuzpe“ – Dieter Hallervorden mit Franziska Troegner. CD-Cover „Dieter Hallervorden – 80 plus“. Dieter Hallervorden in „Bürger und Edelmann“ im Ernst Deutsch Theater. Er sagt von sich, dass er im Leben viel Glück hatte. Ein beson- deres Glück ist es, dass der Künstler im Alter von 86 Jahren noch so viele seiner Projekte umsetzen darf und Träume ver- wirklichen kann. „Ich bevorzuge den Unruhestand und mache Dinge, die mir Spaß bereiten, mit der Hoffnung, dass andere den Spaß mit mir teilen.“ Er sprüht vor Lebenskraft und Ideenreichtum und fühlt sich sogar noch jung genug, um bald ein Theater in seiner Ge- burtsstadt Dessau zu eröffnen. Dabei werden seine fortlaufen- den Aufgaben nicht vernachlässigt, z. B. die der Intendanz des Schlosspark Theaters in Berlin, die dort anstehende Premiere am 19.3. des Stückes von Eugène Ionesco „Der König stirbt“, in dem der charismatische Schauspieler die Hauptrolle übernimmt. Für ihn ist die Bühne die Keimzelle des Erfolges, da er gleich nach jeder Aufführung die Reaktion des Publikums erhält. Auch die Präsentation seines aktuellen Albums „Dieter Hal- lervorden – 80 plus“ steht auf seinem Terminplan. Auf dieser CD von Telamo sind zwölf Titel mit teils ruhiger, aber auch viel rockiger Musik. Er sagt dazu:,,Ich bin selbst Rocker und hatte früher sogar eine kleine Rockband. Es ist wie eine Wie- dergeburt für mich, jetzt diese Musik präsentieren zu dürfen. Ich liebe Herausforderungen und bin der Meinung, dass man die Hände auch im Alter nicht in den Schoß legen muss. Man kann sehen, was noch drin ist, was man noch erleben kann.“ Diese CD, sein Lebensalbum, ist ein Blick in seine Seele. Auch als Sänger nimmt er kein Blatt vor den Mund. Es ist eine ver- tonte Bilanz, die aber auch die Lust auf das Kommende weckt. Im ersten Lied dankt Dieter Hallervorden seinem Leben: als Clown, Philosoph, Träumer, Macher, Fantast und Rebell, aber auch seinen Schutzengeln, die ihm nach manchem Stoßgebet zur Seite standen. Er betont, dass er sein Leben liebt, weil er darin eine schöne Rolle spielen darf, singt aber auch davon, dass das Leben nur ein Spiel ist, in dem Gott die Karten mischt. Auf dem Cover dieser CD hält er das Steuer fest in der Hand, so wie es auch oft in seinem Leben war. Obwohl er auch kräftige Stürme in seiner langen Biografie kennenlernen und überleben musste, überstand er sie mit viel Optimismus, Dis- ziplin, Ehrgeiz und Können. Um all seine Rollen und Lieder aufzuzählen, würde dies ein ganzes Lexikon füllen. Aus dem Komiker Didi, der mit Helga Feddersen 1978 „Du, die Wanne ist voll“ sang und in „Nonstop Nonsens“ sein legendäres „Palim Palim“ dem Publikum präsentierte, über seine Arbeit in der Serie „Spott-Light“ ist er ein preisgekrönter Schauspieler geworden, der inzwischen auch viele ernsthafte Rollen über- nahm. 2013 spielte er seine persönlichste Rolle in „Sein letz- tes Rennen“. Er sagte dazu: ,,In diesem Film konnte ich mich selbst spielen. Einen Mann, der ein Ziel hat und es gegen alle Widerstände verfolgt, so bin ich auch.“ 2014 sahen ihn Millio- nen Menschen in dem Kinofilm „Honig im Kopf“, in dem er einen an Demenz erkrankten Großvater grandios darstellte. Am 2. Januar dieses Jahres lief in der ARD „Oskar, das Schlitzohr und Fanny Supergirl.“ Das war wieder eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben wurde und in der er neben seiner schauspielerischen auch seine einfühlsame und verletz- liche Seite zeigen durfte. Wir sind gespannt und freu- en uns auf weitere Filme, Theaterstücke oder auch Musiktitel und wünschen ihm viel Erfolg für all seine Projekte. Nach seinem Motto: „Im- mer einmal mehr aufstehen als hinfallen“ weist er auch darauf hin, dass das Leben keine Generalprobe ist, die man wiederholen kann, und genau danach lebt und ar- beitet er auch. Text + Fotos (2) Marion Schröder © SeMa Dieter Hallervorden + Dagmar Biener + Annika Martens in „Der König stirbt“. Foto © Derdehmel/Urbschat

20 jeder weiß um die Unterschiede zwischen Hilfsmitteln und Pfl egehilfsmitteln.“ Hilfsmittel sind Dinge wie Rollator oder Brille. Für sie ist die Krankenkasse zuständig. Sie kas- siert auch die generelle Zuzahlung, sofern keine Befreiung vorliegt. Pfl egehilfsmittel, die etwa pfl egende Angehörige nutzen, sollen die Beschwerden von Pfl egebedürftigen lindern, die Pfl ege erleichtern und so weit wie möglich die Selbststän- digkeit der Patienten:innen sichern. Hier zahlt die Pfl ege- kasse – wenn ein Pfl egegrad vorliegt. Zu den Pfl egehilfsmit- teln gehören z. B. Pfl egebetten und Zubehör, Waschsysteme, Hausnotruf, Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel. Ein Rezept ist nicht erforderlich. Der SoVD rät jedoch, den behandelnden Arzt aufzusuchen, damit der die Notwendigkeit von Pfl egehilfsmitteln be- gründet. Für manche Mittel gibt es Preisobergrenzen oder Festbeträge. Die Kasse muss über den Antrag auf Pfl ege- hilfsmittel innerhalb von drei Wochen entscheiden (fünf Wochen bei Inanspruchnahme des MDK, dem Medizini- schen Dienst der Krankenkassen). Bei einem „Nein“ sollte innerhalb der Frist Widerspruch eingelegt werden. Auch bei Hilfsmitteln ist es ratsam, sich vorab darüber zu informieren, was und wie viel die Krankenkasse zahlt. Be- teiligt sie sich an den Kosten für einen Treppenlift? Über- nimmt sie auch die Kosten für das teure Rollator-Modell? Mitglieder des SoVD können sich kostenfrei zum Thema Hilfsmittel beraten lassen. Weitere Informationen unter www.sovd-hh.de, Telefon: 040/611 60 70, E-Mail: info@ sovd-hh.de endlich wieder in den Theaterhäusern zu hören sein, wenn Mi- chael Flatley sein unglaubliches Jubiläum feiert: „Lord of the Dance: 25 Years of Standing Ovations“. Mit einigen aufsehen- erregenden Innovationen und originellen Weiterentwicklungen wird Michael Flatley das Originalkonzept von „Lord of the Dance“ nicht einfach nur wiederbeleben, sondern vielmehr in die heutige Zeit übersetzen und so gänzlich neue Generatio- nen von Fans verzaubern. Von der „Los Angeles Times“ als „showpiece extravaganza“ beschrieben, wird die Show das Pu- blikum mit mehr als 150.000 Taps pro Vorstellung in eine Zeit und einen Ort voller Mythen und Fantasie versetzen und mit einer explosiven Mischung aus mitreißenden Performances, ei- ner kunstvoll in Szene gesetzten Lightshow und spektakulärer Pyrotechnik sprichwörtlich im Sturm erobern. Die Fans können sich auf eine fantastische Reise mit einer kompletten Neuinsze- nierung, raffi nierten Kostümen und sensationellen Choreogra- fi en sowie auf modernste Technik, Lichteffekte und zahlreiche Überraschungsmomente freuen: 40 der weltweit herausragends- ten jungen Tänzerinnen und Tänzer werden unter der Regie von Michael Flatley und mit neuer Musik des Komponisten Gerard Fahy eine Show präsentieren, die das Beste aus Tradition, En- tertainment, Musik und Tanz miteinander vereint. SoVD-Sozialtipp Hilfsmittel: mobil bleiben Tatort Ohr: Im Radio wirbt TV-Kommissarin Ulrike Fol- kerts für Hörgeräte, ihr Schauspielerkollege vom Tatort München, Miroslav Nemec, trägt seit einem Hörsturz Hör- geräte. Beide nutzen sogenannte Hilfsmittel, wie es im Krankenkassendeutsch heißt. Das sind Dinge, die im Alter oder bei Einschränkungen das Leben erleichtern, mobil und arbeitsfähig machen. Dazu gehören: Anziehhilfen, Bade- und Duschhilfen, Bril- len, Gehstöcke, Hörgeräte, Rollatoren oder Rollstühle, aber auch Ess- und Trinkhilfen, rutschfeste Unterlagen, Greif- hilfen und Prothesen. „Wer so lange wie möglich – auch im Alter – zu Hause bleiben will, kann sich technische Hilfen zunutze machen“, sagt Klaus Wicher, SoVD-Landesvorsit- zender in Hamburg. „Nicht immer ist bekannt, dass in der Regel die Krankenkasse die Kosten trägt, sofern die Hilfs- mittel privat und nicht berufl ich genutzt werden. Und nicht LORD OF THE DANCE Nach 25 Jahren Standing Ovations zurück auf die Bühne. Die seit 25 Jahren generationsübergreifend populäre Bühnen- Tanzshow „Lord of the Dance“ kehrt 2022 anlässlich ihres gro- Tanzshow „Lord of the Dance“ kehrt 2022 anlässlich ihres gro- ßen Jubiläums ins Rampenlicht zurück. ßen Jubiläums ins Rampenlicht zurück. Es ist die erfolgreichste tourende Show in der Es ist die erfolgreichste tourende Show in der Geschichte der Unterhaltungsbranche, und sie Geschichte der Unterhaltungsbranche, und sie genießt ein ausgezeichnetes internationales Re- genießt ein ausgezeichnetes internationales Re- nommee: Seit seiner Uraufführung hat „Lord nommee: Seit seiner Uraufführung hat „Lord of the Dance“ mehr als 60 Millionen Men- of the Dance“ mehr als 60 Millionen Men- schen in 60 Ländern auf allen Kontinenten schen in 60 Ländern auf allen Kontinenten begeistert. Die atemberaubende, mitrei- ßende, magisch wirkende Show wurde binnen kürzester Zeit zu einer der erfolg- reichsten Tanzproduktionen der Welt. reichsten Tanzproduktionen der Welt. Ab 2022 wird das berühmte „Klacken“ Ab 2022 wird das berühmte „Klacken“ Am 12. Oktober 2022 gastiert die Show in Hamburgs Barclays Arena. Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

22 Happy Birthday, Happy Birthday, Traumschiff ! Chefhostess Beatrice (Heide Keller) und (bis 2013) Chefsteward Victor (Sascha Hehn) sorgten bestens für das Wohlergehen der Gäste an Bord. Bild: ZDF/Peter Bischoff/Polyphon Gerade feierte „Das Traumschiff“ seinen 40. Geburtstag. Zum ersten Mal in See stach das TV-Kreuzfahrtschiff am 22. November 1981. Damals ging es in die Karibik, genauer: zu den Bahamas. Und da sind wir schon beim Erfolgskonzept der Traumschiff-Filme: schöne Orte, schöne Menschen, mensch- liche Schwächen und am Ende stets brennende Torten und Versöhnung: Das Schema, nach dem die Geschichten auf dem Traumschiff gestrickt sind, ist denkbar einfach und vielleicht genau wegen seines Wiedererkennungseffektes und seiner Vor- Die aktuelle Crew: Staff-Kapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth, seit 2019), Kapitän Max Parger (Florian Silberei- sen), Hoteldirektorin Hanna Liebhold (Barbara Wussow, seit 2018) (v. l.). Bild: ZDF und Dirk Bartling Unternahm 1981 die erste Fahrt mit dem Traumschiff: Kapitän Braske (Günter König). Ziel war die Karibik. Bild: ZDF/Norbert Unfried hersehbarkeit so erfolgreich. Wie sagte Traumschiff-Erfi nder Wolfgang Rademann 2014 in einem Interview bei Markus Lanz: „Ihr sollt Euch alle unterhalten, 90 Minuten sollt Ihr Spaß haben, und danach kommen sowieso die Regenwolken.“ Zum Geburtstag haben wir noch mal ein paar Fakten für Sie zusammengetragen. Die Reiseziele von 2001 bis 2021 Seit 1981 wurden 93 Folgen gedreht, die in über 70 verschie- denen Ländern spielen: Ägypten, Amazonas, Antigua, Argen- tinien, Australien, Bahamas, Bali, Barbados, Bermuda, Bora Bora, Botswana, Brasilien, Chile, Cook Islands, Dubai, Flo- SAUBER & HYGIENISCH auch in Krisenzeiten nachher Sie erreichen uns unter: 04101– 672 07 oder Mail: kontakt@rybin-sanitaertechnik.de Dusche statt Wanne – Barrierearmes Bad in einem Tag Die Pf legekasse bezahlt! Bis zu 4.000,– € Zuschuss Bis zu 4.000,– € Zuschuss bei Pflegegrad 1 – 5 decken die gesamten Kosten für die Basisausführung ab. Wir beraten Sie dazu und helfen bei der Beantragung. vorher Rybin Sanitär-Heizung-Klempner GmbH • Ehmschen 33 in 25462 Rellingen • www.klempner-pinneberg.de

24 KLEINANZEIGEN BEKANNTSCHAFTEN Sie, 80, schlank, fit, beweglich, sucht männliche Bekanntschaft für gemeinsame Unternehmungen, z. B. Hamburg und Umgebung ken- nenlernen (zu Fuß oder auf zwei, vier oder mehr Rädern). Tel.: 0151/ 53 13 53 01 Liebst Du die Berge und das Meer, guten Sex und tiefe Gespräche, Musik und Sport und bist eine Frau mit Humor? Dann melde Dich bitte. Mann, 3 G, 1,84, freut sich. Tel.: 040/22 22 36 Mann, 1,85 groß, 100 kg, Sport- ler, sucht Frau – nicht nur zum Reden, Wandern, Radeln, Reisen, Kuscheln, Schwimmen. Habe 3 G, Du mind. 2 G. Freue mich a. D. Anruf. Tel.: 0177/291 61 60 Agiler Senior (bald 80/175/NR), mag u. a. Natur, die See, Wandern, (Pkw-)Reisen und sucht eine ebenf. schlanke Sie für ein lebendiges und vertrauensvolles Miteinander. E-Mail: komm.mit@t-online.de oder Chiffre 00222 Charmante Seniorin wünscht sich einen lieb. u. humorv. Mann mit Herz (75+), mobil, für gute Ge- spräche, kl. 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Tel.: 0177/326 56 14 Friedliche Hamburgerin (1,77 m) vom Abi-Jahrgang 1972, vielsei- interessiert, vorzeigbar und tig lebensfroh, ohne Impfwunsch, möchte gern die Defizite, die man als Single zweifelos hat, mit einem adäquaten, liebevollen Hamburger gemeinsam ausgleichen (sehr gern Krebs-Geborener). Chiffre 00822 Sympathische Sie, 70/NR, möch- te nicht mehr alleine sein. Suche einen liebevollen, ehrlichen, ver- trauensvollen Partner mit viel Herz und Humor, bis ca. 80 J. (kl. Be- hinderung wäre kein Hindernis), für gute Gespräche, Kunst, Kultur, kl. Reisen, Gemütlichkeit, har- monische Zweisamkeit u. v. m. Ich freue mich auf Ihre Zuschriften. Chiffre 02522 Corona (hoffentlich) fast vorbei und immer noch allein? So geht es mir auch, w., 80 Jahre, geimpft. Ich suche eine nette, weibliche Person für schöne Spaziergänge, Kurzrei- sen usw. – wohne im westl. Teil von HH. Chiffre 00922 W., w., vitale Seniorin, möchte nicht mehr alleine sein. NR/NT, Haus- frau, 1,60/68 kg/83 Jahre. 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Chiffre 03322 FREIZEIT Zwei lustige Witwen, attr. 75, fit, NR, wünschen Ablenkung vom täglichen Allerlei, gerne mit Kul- tur, guten Gesprächen, Kurzreisen, Chiffre 00122 Gesanglehrer, Vocalcoach o. ä. zur Gründung des 1. Hamburger Senior-Gesangs-Ensembles (4–8 SATB) gesucht; keine Anf. bitte! Alle Stile, magmasth@gmail.com oder Tel. 040/571 26 70 (AB 7x) Naturverb. Sie, Ende 70, sucht aufr. Freundin f. kl. Radtouren, längere Spazierg., Spiele m. ge- meins. Kaffeetr. u. Gesprächen, in Nord-Ost-Hamburg, Chiffre 02722 Sie, 67/NR, sucht gleichgesinnte Frau für nette Gespräche, Kaffee- trinken, kl. Ausflüge etc. im Raum Quickborn, Tel.: 0179/794 69 97 Sie, 72 Jahre, wohnhaft HH- Nord-Ost, sucht nette Dame für Kurz- und Städtereisen, Theater, Kino, Ausstellungen, Konzerte und Spaziergänge, Chiffre 02022 Trotz Corona möchte ich (w) mit symp. + kultivierten Menschen, die alleine leben (70er), eine Ge- meinschaft aufbauen, mit Zeit und Lust für diverse Unternehmungen + Interessen. Chiffre 02322 Zwei jugendliche, fröhliche Frau- en, 70 Jahre, würden für eine aktive Freizeit gerne unternehmungslus- tige Gleichgesinnte kennenlernen. Wir haben Freude am Kartenspie- len, Fahrradfahren. Oder einfach nette Unterhaltungen bei einem Glas Wein wären schön. Bitte aus dem Großraum Hamburg-Nord. Tel.: 0176/55 94 99 65 Frau, 66, R., aus med. Gründen nicht geimpft, sucht nette Frauen für Gedankenaustausch, Spazier- gänge an der Elbe, Kunsthalle u. v. m., Chiffre 01522 6 Frauen, 60+, treffen sich regel- mäßig als Gruppe oder in Grüpp- chen, um ausschließlich die schö- nen Dinge des Lebens gemeinsam zu genießen. Wir sind es leid, uns um Krankheiten u. a. Katastrophen sowie leidvolle Lebensgeschichten zu drehen, also erarbeiten wir ge- meinsam wohltuende und inspirie- rende Treffen für uns. Mal gehen wir essen, spielen zusammen bei einem privaten Treffen Karten, table quiz in einer Lokalität war auch schon dabei. Eisstockschie- ßen oder Fackellauf mit Glühwein, einige Kulturveranstaltungen ste- hen u. a. auch auf der Agenda, dazu brauchen wir allerdings Dich, denn für div. Veranstaltungen ist eine größere Anzahl an Teilnehmern gefordert, die gilt es jetzt mit neu- en lebensbejahenden Menschen zu erreichen. Wir freuen uns auf Dich unter: pibele@web.de Kleine Spielegruppe (+/-60) sucht Verstärkung. Treffen alle 2–3 Wo- chen (meistens Mittwochabend) im Barcelona Tapas in Altona. Gerd- Jürgen Ludwig. Tel.: 040/63 70 16 58 Ehepaar möchte gern eine Freizeit- gruppe im Raum Pinneberg aufbau- en. Geplant sind gemeinsame kultu- relle Aktivitäten und ein geselliger Austausch darüber. Alter bitte zwi- schen 55 und 65 Jahren. Antworten bitte an: erek.siebel@gmx.de Lieber 56-jähriger Er, NR/170/110, sucht liebe, nette Freunde/Freundin- nen denen Ehrlichkeit, Hilfsbereit- schaft, füreiander da sein, etwas be- deuten. Alter, Aussehen, völlig egal. Zählen bei Dir die inneren Werte mehr als nur Niveau und Geld? Habe kein Auto und Internet. Gern auch andere Nationalitäten. Mag auch Kinder sehr gerne – habe eine Bekanntschaft zu einem Kind. Du kannst gerne auch ein Handicap ha- ben. Auch Flüchtlinge können sich melden. Freue mich auf liebe Zu- schriften. Andreas. Chiffre 00622

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28 Schlicht gesagt: Es wird alles gestoh- len – vom Knopf bis zum Kno- chen. Keine Ruhe im nassen Grab Die Grenzen sind fließend. War es Archäologie im Sinne der Geschichtsforschung, oder waren es schlicht Gewinn- sucht und Geltungsbedürfnis, die Menschen wie den ak- tuell gefeierten Heinrich Schliemann zum Schatz des Pri- amos oder Howard Carter im Tal der Könige zum Grab des goldenen Pharaos Tutanchamun führten? Grabräuber oder Forscher? Zumindest bis zur Mitte des letzten Jahr- hunderts entzogen sich Gräber in der See solchen Überle- gungen. Das hat sich geändert. Versunkene Geschichte Am 31. Mai 1564 gelang es den verbündeten Dänen und Lübeckern, bei einer schon am Vortag begonnen See- schlacht, das Flaggschiff der Schweden, die „Mars“, zu entern. Ihr Kommandant geriet in Gefangenschaft. Das seinerzeit größte Kriegsschiff auf der Ostsee geriet in Brand und sank. Vermutlich 900 Menschen fanden den Tod. 2011 wurde bekannt, dass das Wrack der „Mars“ in einer Tiefe von 75 Metern, etwa 18,5 Kilometer nördlich von Öland gefunden wurde. Der Dokumentarfilm „Das Jahrhundertwrack“, der erstmalig 2015 auf arte ausge- strahlt wurde, dokumentiert die Geschichte des Schiffes und die Entdeckung des Wracks. Faszination des Untergangs Die Geschichte vom Untergang des Lazarett- und Flüchtlings- schiffs „Wilhelm Gustloff“, rund 400 Jahre später in der Ostsee gesunken, erzählt der 1960 in die Kinos gelangte Film „Nacht fiel über Gotenhafen“. Seine Besetzungsliste liest sich wie das „Who’s who“ der damaligen Schauspielelite. An den Kassen war der Film im Nachkriegsdeutschland ein großer Erfolg. Auch wenn die „Wilhelm Gustloff“ mit wohl 9.000 Toten das in der Nachkriegszeit bekannteste „Totenschiff“ in der Ostsee war, das einzige Schiff, das zum Kriegsende Menschen mit ins „nasse Grab“ riss, war sie nicht. In der Ostsee liegen Hun- derte Wracks mit Seekriegsgrabstellen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Alleine im Zuge der „Operation Hanni- bal“, der großen Evakuierungsaktion der Marine in den letzten Kriegsmonaten, gingen nach modernen Schätzungen über 200 Schiffe und Boote in der Ostsee unter. Sie transportierten ver- wundete Militärangehörige, aber auch zivile Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder. Zehntausende kamen damals um. All diese Wracks sind unabhängig von ihrer Lage noch immer deutsches Eigentum. Als Seekriegsgräber genießen sie zudem besonderen rechtlichen Schutz. Wirklich?

30 Mit Hauruck geht’s gleich besser jeden Dienstag ab 16 Uhr im Haidbarg- hof in Hamburg-Osdorf am Start. Auch aktuell fi ndet die Chorprobe statt, soweit es die Pandemie-Situation und die ent- sprechenden Regelungen denn zulassen. „Singen mit Abstand ist nicht so leicht“, gibt Dieter Wulf zu. Manchmal wird die Probe von daher coronabedingt auch kurzfristig abgesagt, oder einige der Herren kommen nur so zusammen und verbringen Zeit miteinander. Auftritte, wie sie sie vorher mit dem Lotsenchor in der Hansestadt aber auch weit über Hamburgs Grenzen hinaus erlebt haben, machen sie momentan aber nicht. „Das wird es wieder geben. Unser Publikum schätzt das“, sagt Dieter Wulf. In rund 26 Jahren, in denen der Chor besteht, habe es um die 800 Auftritte gegeben. Natürlich immer wieder bei Veranstal- tungen in und um Hamburg, wie zum Beispiel bei dem überregional bekannten Ökumenischen Seefahrergottesdienst in St. Gertrud, Altenwerder, auf dem tradi- tionellen Hamburger Hafengeburtstag, aber auch bei Gastspielen, die den Chor in andere Länder geführt haben. Dazu gehörten zum Beispiel immer wieder Reisen nach Großbritannien, Russland, die Niederlande und Norwegen, wohin der Hamburger Lotsenchor seine Shan- tys und anderen Lieder gebracht hat. Gesänge über das harte Leben an Bord Damit kein falscher Eindruck bei den- jenigen entsteht, die sich für den Chor interessieren, „geschunkelt wird hier nicht“, meint Dieter Wulf. Ebenso haben die Shantys und weiteren Stücke nichts mit romantischer Hafenstimmung oder unterhaltsamen Seemannsliedern zu tun. Das liege in der Natur des Shan- tys, durch den musikalisch das ausge- drückt wird, was die Seeleute im 19. Jahrhundert an Bord aushalten mussten: karge, größtenteils sogar schlechte Ver- pfl egung, unwürdige Behandlung auf schlechten Schiffen und mit ebenfalls schlechten Vorgesetzten. Durch das An- stimmen von Liedern vor allem während ihrer körperlich sehr schweren Arbeit hielten sich die Seeleute bei Laune und wurden zu mehr Tatkraft und Rhythmus motiviert. Mit „Hauruck“ segelten be- reits um 1493 Galeeren nach Palästina, wie es der in Ulm lebende Dominikaner Felix Fabri in seinem Werk beschrieb. In den Jahren danach entstanden Shan- tys, die beim Segelsetzen, Ankerlichten, Be- oder Entladen der Schiffe und wei- teren Tätigkeiten für die richtige Moti- vation gesorgt haben. Dabei wurde fast immer auf Englisch gesungen, weil zur Blütezeit der Arbeiterlieder im 19. Jahr- hundert die hauptsächliche Sprache auf den Schiffen Englisch war. In der reinen Sprachform wurde es jedoch meistens nicht verwendet, wie es in vielen Bü- chern zur Entstehung des Shantys zu le- sen ist. Stattdessen erklangen die Lieder im sogenannten Pidgin-Englisch, einem einfachen und als unfein geltenden Ge- misch aus all den Sprachen, die an Bord gesprochen wurden. Schließlich kamen die Seeleute in den meisten Fällen aus ganz unterschiedlichen Ländern. Auf den Vorgesang des Shantyman, der die Wer einmal einen Schrank oder ein an- deres schweres Möbelstück bewegt hat, der weiß, wie viel Kraft dazu nötig ist. Intuitiv geben wir uns dann mit einem „Hauruck“ den notwendigen Schwung, um uns für die Arbeit zu motivieren. Je stärker, desto besser. Je mehr „Hauruck“, desto schneller erreichen wir unser Ziel. „So ein Hauruck, das ist ein Shanty“, bringt es Dieter Wulf im Norddeut- schen Rundfunk (NDR) auf den Punkt. Um solche Shantys dreht es sich auch in dem zweieinhalbminütigen Beitrag, der erst kürzlich im Regionalprogramm der ARD gelaufen ist. Dort präsentieren sich Dieter Wulf, Kapitän a. D., und bis zu 30 weitere ehemalige Kapitäne und Seeleu- te auf die Art, wie sie in ihrer Freizeit am liebsten zusammenkommen: Die Herren singen und bilden so den Hamburger Lotsenchor, für den sie neue sangesfreu- dige Mitstreiter suchen. Auch Auftritte sind schon wieder geplant „Es müssen nicht zwingend Kapitäne sein. Auch Segler, Hafenarbeiter oder solche, die ein maritimes Verständnis haben, sind herzlich willkommen“, lädt Henning Refardt jeden Interessierten ein. Wer mit ihm, Dieter Wulf, und den weiteren Aktiven die Tradition des Shantys aufrechterhalten möchte, der ist

32 E-Rol ler – Qua ntenspr u n g f ü r d ie Umwelt oder Wa h nsi n n au f der letzten Mei le? 1984 –1988. Und Recht hat te der Man n. Da- mals kam der St rom gan z über wiegend aus K raf t werken, die m it Stein- u nd Brau n kohle sowie Heizöl bet r iebenen w u rden. Atom- st rom war z usätzlich eine t ragende Säule der Energieversorg u ng. Die SPD for mulier t 1959 in ih rem Godesberger Prog ram m die Hoff nu ng, „dass der Mensch im atomaren Zeitalter sein Leben erleichter n, von Sor- gen befreien und Wohlstand für alle schaf- fen kann“. Hef tige Disk ussionen u m Atom- müllendlager u nd die Nu k learkatast rophe in Tscher nobyl stellen den Glauben an einen von „Sorgen bef reiten Wohlstand aus Atomst rom“ inf rage. Die Katast ro - phe von Fu k ushima im März 2011 läutet das Ende der Atom k raf t in Deutschland ein. Der Bu ndestag beschloss das Aus f ü r acht Ker n k raf t werke und den vor- zeitigen stufenweisen Ausstieg aus der Atomenergie. For tan setzte die Politik auf Strom aus So- lar- und Windenergie. Die Nutz u ng von St rom in der Mo - bilität ist das neue Credo. Personenwagen, Last wagen, Fah r räder u nd z u neh mend E-Roller erhöhen den Bedar f an Elek t r izität. Minister Habeck hat just verk ü ndet, die Ausbeute an er neuerbarer Energie z u verd reifachen. Doch was, wen n die Son ne nicht scheint, der Wind nicht weht? Die g lorreichen Fünf Seit dem 15. Ju n i 2019 si nd „E-Tret roller“ i n Hambu rg z ugelassen. Was sie dü r fen u nd n icht dü r fen, regelt „ Elek t r ok le i n s t f a h r z e u ge -Ve r o r d nu ng “ k u r z eK FV. Gleich f ü n f A nbieter bereicher n Hambu rg m it 17.0 0 0 „E-Scooter n“, E-R äder n u nd E-K lei n- k raf t räder n – Tenden z z u neh mend. Nicht nu r Ham- bu rg w u rde von der mobilen elek t r ischen I n no - vat ionswelle er fasst ; d ie ga n ze Welt ist i n z w ischen m it E-Scooter n geflutet. Gebü ndelt werden d ie I nte - ressen von bu ndesweit zeh n A nbieter n, von der i m Januar 2021 geg r ündeten „Plat tfor m Shared Mobili- t y“ (PSM ) . Ma n versteht sich als Zusam mensch luss der w icht igsten pr ivat w i r tschaf tlichen A nbieter ge - t e i lt e r Mobi l it ä t i n D e u t s ch l a nd . Na ch e ige n e m B ek u nd e n e i nt d ie M it g l ie d e r „ d ie ge m e i n s a m e Vision ei ner w i r tschaf tlich, ökolog isch u nd sozial nach halt igen, geteilten Mobilit ät.“ Ga n z gleich, ob Lei hwagen, E-R ad , E-Moped oder E-Roller – allen gemei n ist: „ Auf räu men“ wa r gester n – „stehen- u nd liegen lassen“ ist heut. I m merh i n, d ie Autos werden auf nor malen Pa rk plätzen z u r ückgelas- sen. Doch was ist m it dem Rest? d ie Flachgelegt: Die schweren E-Räder und E-Roller haben offensichtlich oft Gleichge wichts- stör ungen . Z uminde st hier ist da s E -Rad k ein Hinder nis. „ Sch luss jetz t , räumt euer Spiel zeug auf ! “ Generat ionen von K i nder n haben d iesen Satz gehör t – als El- ter n haben sie ih n später selbst gepredig t. Zugegeben: Gelegent- lich werden Elter n schwach u nd räu men h i nter i h ren K i nder n her, aber m it dem du n k len Gef ü h l, päd agog isch vom rechten Pfad abgew ichen z u sei n. Tatsäch lich? Heute, z u Beg i n n des 21. Ja h rhu nder ts, haben fi nd ige Unter neh mer aus ei ner ver- mei ntlichen Er ziehu ngsschwäche ei ne geschäf tliche Tugend gemacht. Das Resu lt at ist im ga n zen St adtbild z u sehen – m it Glück steht es n icht im Weg. Das ei nst ver pönte „Stehen- u nd Liegen lassen“ ist z u r er folg reichen Geschäf tsidee geworden War um St rom stat t Beweg ung? I m letz ten „Vor- Corona-Ja h r“ 2019 gaben d ie Deutschen 5,51 M illia rden Eu ro f ü r Fit ness-St ud ios aus. Den noch ist u nüber- sehba r: Zwei D r it tel der Mä n ner u nd d ie Hälf te der Frauen i n Deutsch la nd si nd übergew icht ig. I n der A ltersg r uppe 18 – 39 Ja h re si nd bereits r u nd 27 P rozent der Frauen u nd g ut 30 P rozent der Mä n ner st a rk übergew icht ig. Wa r u m, d ie Frage sei erlaubt, müssen d ie über w iegend ju ngen E-Roller-Nutzer ausgerech net „d ie letz te Meile“ elek t r isch u nter wegs sei n? Ob es n icht v iel si n nvoller wä re, st at t ei nes E-Rollers opt imal kon fig u r ier te von Muskel k raf t a nget r iebene Roller z u nutzen? Obwoh l sich d ie I nter netseiten der E-Roller-A nbieter bez üg- lich Nach halt ig keit u nd Umweltschutz ger n sendu ngsbew usst geben, dü r f te aus deren Sicht d iese Frage m it ei nem k la ren „Nei n“ bea nt wor tet werden. Den n der Muskel k raf t feh lt ei n- fach der Spa ßfa k tor, den d ie roller nde E-Mobilit ät bietet. Mein St rom kommt aus der Steckdose „Es soll u ns keiner ein reden, der St rom kom me aus der Steck- dose“, so Ma r t i n Ba ngem a n n , F DP-Wi r t sch af t sm i n ist e r von

34 Rätselspaß HoWe-Umzüge Entrümpelung & Transporte in Hamburg und Umgebung Umzüge ab € 150,– • Elektroarbeiten • Büroumzüge • Möbeleinlagerungen • Geschultes Fachpersonal • Möbelmontage durch Tischler • Möbeltransportversicherung Kostenvoranschlag, Umzugskartons sowie Anfahrt kostenlos! Barmstedt 04123-922 65 70 Ellerhoop 04120-70 79 40 Wedel 04103-803 39 03 Mobil 0172-402 55 72 Die Gewinner vom Dez./Jan. 2021/2022: 1. – 3. Preis: jeweils zwei Tickets für für „ABBAMANIA–The Show“ am 17.03.21 in der Barclays Arena Hamburg 1. U. Stegelmann, 22547 Hamburg, 2. S. Schraut, 22869 Schenefeld, 3. S. Wähner, 25451 Quickborn 4. – 6. Preis: jeweils eine CD: Stefan Gwildis liest und singt: „Pack das Leben bei den Haaren!“ 4. W. von Geisau, 22850 Norderstedt, 5. R. Fuchs, 22547 Hamburg, 6. I. Buechele, 25491 Hetlingen 7. – 9. Preis: jeweils eine Engelkerze von Kerzissimo, die krea(k)tive Kerzenmanufaktur 7. H. Lenser, 22587 Hamburg, 8. H. Mates, 22399 Hamburg, 9. H. Krohn, 22119 Hamburg 10. – 35. Preis: jeweils eine Packung SALMIX- Lakritz-Minze-Halspastillen ... Den Gewinnern wird je eine Packung per Post zugeschickt Aufl ösung: Sudoku und Kreuzworträtsel vom SeMa, Ausgabe Dez./Jan. 2021/2022

36 Auch wenn die Zeiten der Tante-Emma-Läden vorbei sind: Wer speziell in der älteren Bevölkerung kennt und braucht nicht die netten Gespräche mit Bedienungen und Kassiere- rinen in Supermärkten, Drogerien oder auch im Toto-Lot- to-Laden? Der gesellige Kontakt für oft einsame Menschen könnte bald vorbei sein, immer mehr SB-Kassen zum Selbst-Einscannen werden aufgestellt. Was in Dänemark und den Niederlanden schon weit fortgeschritten ist, fasst auch langsam in Deutschlands Geschäften Fuß. Das Senio- ren-Magazin (SeMa) hat den Trend erforscht und Stimmun- gen eingeholt. Es lohnt sich, Rentnerin Gerda M. aus Hamburg-Eimsbüt- tel wartet gern. Mögen die Schlangen an der Ladenkasse manchmal lang sein und mag auch die zurzeit obligatorische Corona-Maske nerven: Für viele Senioren (die eben genü- gend Zeit haben) ist der Plausch mit der netten Kassiererin im Supermarkt, der Kontakt zum Postboten oder auch der Flirt im Tabakladen zum Alltagserlebnis geworden. Damit aber ist es in Zeiten von Terminstress und Digitalisierung so eine Sache: Der Mann mit dem Paket unter dem Arm hat kaum noch Redebedarf, auch der Tabakverkäufer langt die Tageszeitung nur gehetzt von einer langen Schlange rüber, und ganz schlimm sieht es an vielen Supermarkt-Kassen in Sachen Kommunikation aus. Da wartet nämlich nur noch ein karges Gerät aus Metall und Glas, an dem lediglich eini- ge Anweisungen stehen: Selbst ist die Frau/der Mann, bitte allein einscannen, zahlen und einpacken. Sonst nichts. So- zusagen das Schweigen der Scanner. Was in deutschen Landen zurzeit noch die Ausnahme ist, gehört in Amsterdam oder Kopenhagen fast schon zum Ge- schäftsalltag, in der City sind Kassen mit Bedienunsperso- nal quasi zur Ausnahme geworden, viele ältere Mitbürger sind dort gar nicht glücklich, meiden sogar Innenstädte. „Ich halte davon eigentlich auch gar nichts“, sagt zum Bei- spiel Marianne Waack. Aber die fl otte Hamburger Rentne- rin will im Supermarkt „kämpfen“. Sie würde es ausprobie- ren, hätte sogar Lust dazu, sagt die 84-jährige Hanseatin mutig. „Da bin ich dabei, wenn es mir mal gezeigt wird, kapiere ich das schon“, stimmt ihre Freundin Ingrid Wiebe, 81, zu. Das tapfere Duo schein da aber eher die Ausnahme im Ausgangsbereich bei Edeka, Lidl, Kaufl and, Rewe, Aldi oder wie sie alle heißen. Da nämlich herrscht eher Skepsis – und das liegt nicht nur am schweigenden Scanner. „Da bin ich ganz offen, mir würde einfach das tägliche Gespräch mit meiner Stamm- kassiererin fehlen“, gibt Monika Gribner, 67, zu. Es sind eben zwei Gruppen von älteren Kunden, die diese Automa- tisierung ablehnen. Zum einen fehlt die Kommunikation, Neue Wege. In vielen Kassenbereichen warten schon die Selbstbedienungs-Scanner auf die Kunden. SeMa Auch im Postversand! Wir bieten Ihnen auch die Zustellung unseres Magazins direkt per Post zu Ihnen nach Hause an. Allerdings müssen wir, um die Porto- und Abwicklungskosten zu decken, eine Gebühr von € 3,– pro Ausgabe (Ausland € 5,–) erheben. Die Mindestlaufzeit beträgt 10 Ausgaben. Hiermit bestelle ich die nächsten 10 Ausgaben des SeMa (Senioren Magazin Hamburg) ab Monat ________________ Name: _______________________________ Straße: _______________________________ PLZ: Ort: Tel.: _______________________________ _______________________________ _______________________________ E-Mail: _______________________________ Unterschrift: _______________________________ Die € 30,– (Ausland € 50,–) überweisen Sie auf das Konto: Hamburger Sparkasse, BIC: HASPDEHHXXX IBAN: DE16 2005 0550 1261 1780 30 Senden Sie diesen Abschnitt an: SeMa – Senioren Magazin Hamburg GmbH, Fabersweg 3, 22848 Norderstedt

38 Erinnerungen aus der Werkstatt Zeitzeugen geben Deutschlands Geschichte einen persönlichen Akzent. Elf aktive von 81 Teilnehmern der offenen Erinnerungswerkstatt, von links: Initiator Hartmut Kennhöfer, Pia Wolters, Michael Malsch, Itte Jakob, Dieter Scholz, Margot Bintig, Friedrich-Wilhelm Mencke, Elenor Orkina, Ingrid Kaphengst, Bernd Herzog, Hans Claußen. Foto: H. Kennhöfer/2019 Zeitzeugen geben der deutschen Geschichte ein Gesicht Uns geht’s gut in Deutschland. Den meisten jedenfalls. Das war nicht immer so. Wir hatten Kriegsjahre, zerbombte Städ- te, verlorene Heimat, zerrissene Familien und im Krieg Ge- fallene. Wie war das alles auszuhalten? Die Zeitzeugen ha- ben demütig geschwiegen. Wer wollte das wissen? Jeder hatte doch seine eigenen Probleme. Es gab Wichtigeres zu tun. Wir nannten es Wirtschaftswunder – und vergaßen darüber sogar in der Schule einen dunklen Teil der deutschen Geschichte. „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ So warnte Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Erinnerungen schlafen nicht für immer. Irgendwann müssen sie heraus, um nicht das Gemüt zu vergiften. Das war die Idee der „Erinnerungswerkstatt Norderstedt“, eine offene Grup- pe um Hartmut Kennhöfer. Auf ihren Treffen erzählten sich Frauen und Männer, wie es ihnen ergangen war. Deutsche Ge- schichte wurde zu persönlichen Schicksalsberichten und in der „Werkstatt“ so in Form gebracht, dass auch andere sie lesen mochten. Das wurde zunächst auf ihrer Internetadresse www. erinnerungswerkstatt-norderstedt.de möglich. Manchmal wa- ren es die Enkel, die neugierig auf das waren, was Oma und Opa zu erzählen hatten. Und um die Kleinen nicht zu erschre- cken, entdeckten die Alten, dass es auch lustige Geschichten in den sonst so deprimierenden Zeiten gab. Das war der erste Anlass, die archivierten Texte thematisch sortiert als Buch zu veröffentlichen: „Dennoch haben wir gelacht – Kindheit und Jugend 1933 bis 1955“. Im Vorwort bemerkte Norderstedts Stadtpräsidentin Kathrin Oehme eine weitere Eigenschaft in den wahren Geschichten: „Erinnerungen sind Quellen der Zuversicht. Sie sagen uns, dass auf Regen Sonnenschein folgt.“ Inzwischen erschienen im Kadera-Verlag zwei weitere gedruckte Sammlungen mit Zeitzeugen-Geschichten: „Schwarzbrot mit Zucker – Aus Ruinen ins Wirtschaftswun- der – 1945 bis 1970“ (ISBN 978-3-944459-11-0, 300 Sei- ten, € 15,–). 13 Frauen und Männer erzählen, wie sie in der Nachkriegszeit durchs Leben kamen, mit Aufräumen in der Trümmerlandschaft, Hausschlachtung und Pilzesammeln, Bauernhof-Urlaub und Wohnungssuche, Kinderspielen und Währungsreform, bis man schließlich Pakete in die Ostzone schicken konnte. Im Anhang weckt ein „ABC der aussterben- den Wörter“ noch viele eigene Erinnerungen. „Kriegskinder – Wir wussten nicht, was Frieden ist“ (ISBN 978-3-948218-12-6, 248 Seiten, € 14,–). Krieg ist kein Aben- teuer! 22 Autorinnen und Autoren waren Kinder, als der Zwei- te Weltkrieg das Leben bestimmte. Sie kannten es nicht anders. Flucht, Bombenalarm, Not und Elend in der Bevölkerung. Sie schrieben darüber in der Hoffnung, dass es nie wieder so wird wie in den dunklen Jahren des „Dritten Reichs“. Im November 2020 wurde die Erinnerungswerkstatt von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Bündnis für De- mokratie und Toleranz als „vorbildliches Projekt“ ausgezeich- net und mit einem Preisgeld bedacht. In der Praxis zeigt sich das auf Leseveranstaltungen, wenn im Anschluss ein lebhaf- ter Gesprächsaustausch beginnt. Die Erinnerungsgeschichten wecken eigene Erinnerungen. Die Gegenwart erinnert sich an ihre Kindheit – ein Vermächtnis an die nächste Generation. Wer daran mitwirken möchte, erfährt mehr auf Internetseite – kurz: www.ewnor.de.

40 © alejo-reinoso--IlmDnJg5cg-unsplash Gegen Verschwendung und für bewussten Konsum – wie Hamburg Vorreiter in Sachen Altkleider-Recycling wird Statt Altkleider ins Ausland zu schicken sucht ein Hamburger Startup jetzt nach regionalen Lösungen (pi) Recyclehero wagt den Ver- such – wie wäre es, wenn so viele Altkleider wie möglich, in Hamburg weiter eingesetzt werden würden? Statt sich wie sonst auf andere Länder zu verlassen, unsere alten Textilien für uns zu entsorgen, überneh- men die Hamburger jetzt Verantwortung. Das Startup holt dafür Altkleider seit August letzten Jahres kostenfrei mit dem E-Lastenrad ab und geht neue Wege in der Verwertung. © p e x e l s - k e t u t - s u b i y a n t o - 4 5 4 5 9 6 6 Vermutlich jede Person in Hamburg kennt sie. Sie lagern auf Dachböden und in Kellern oder schlummern tief im hinteren Teil des Kleiderschranks. Textilien, die nicht mehr getragen werden. Ungenutzt warten sie darauf, dass man sie endlich aussortiert. Ist es dann soweit, steht man vor der Frage, wohin überhaupt mit den Altkleidern? Zum Anfang der Pandemie wurden vielerorts die Container abgebaut. Die Menge an gebrauchter Kleidung war einfach zu viel, SPARDA GUTSCHEIN Für Eigentümer ab 60 Jahren: kostenlose Immobilienwertermittlung. „Lösen Sie Ihren Gutschein gerne bis zum 28.02.22 bei uns ein und Sie sparen € 299,–!“ Juliane Zucker 040 / 55 00 55 -7645 G e s c h ü t z t e B e r a t u n g Alessandro + Nadine auf Lastenrädern. © Florian Bison die die Menschen in Hamburg aussortierten. Zudem ist die Qualität der Kleiderspenden in den Containern häufig min- derwertig. Kleidungsstücke sind oft stark verschmutzt oder kaputt. Sogar Restmüll ist keine Seltenheit. Deswegen hat das Team von Recyclehero einen neuen Service ins Leben gerufen: Den kostenfreien Altkleider-Abholservice. Neue Helden braucht das Land Die Idee von recyclehero klingt mutig und ein wenig ver- rückt. Alte Textilien kostenfrei mit dem Lastenrad bei sich zu Haus abholen lassen. Wenn das ohne weiteren Aufwand rentabel wäre, hätten sich sicherlich große Textilverwerter dessen schon angenommen. Aber dem jungen Hamburger Startup geht es um mehr. „Natürlich könnten wir die ge- sammelten Altkleider für ein paar Hundert Euro pro Ton- ne auch nach Afrika oder Osteuropa verkaufen. Aber das entspricht nicht unserer Mission“, erklärt Mitgründerin Nadine Herbrich. „Stattdessen versuchen wir, die Textilien möglichst regional zu verwerten und gemeinsam mit unse- ren Partnern*innen, das gesellschaftliche Problem dahinter anzugehen“. So arbeiten sie aktuell mit Hanseatic Help e.V. und verschiedenen Second Hand Läden zusammen. Auch ein eigenes Pop-Up Event für das Frühjahr ist in Planung. Ein Leben im Überfluss hat seinen Preis Das Problem hinter den Altkleiderbergen ist vielschichtig. Zum einen wird zu viel produziert. Große Modeketten brin- Kindern eine Zukunft zu schenken ist ein wundervolles Erlebnis Erlebe die Kraft der Paten- schaft. Werde jetzt Pate auf worldvision.de Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt:

42 SPARDA GUTSCHEIN Für Eigentümer ab 60 Jahren: kostenlose Immobilienwertermittlung. Wald statt W „Lösen Sie Ihren Gutschein gerne bis zum 28.02.22 bei uns ein und Sie sparen € 299,–!“ Markus Jünke 040 / 55 00 55-6046 G e s c h ü t z t e B e r a t u n g l p a r k - R e g i o n / J o a o M a r c o s R o s a a n d V o g e b r e v k c / Z w e d j d : o t F o Wer Verbindung zur Natur sucht, ist in der Vogelpark- Region genau richtig (djd). Wälder ziehen uns Menschen seit jeher magisch an. Ihre majestätische Größe, ihre Ruhe, aber auch das Unbe- kannte hinter jeder Ecke lösen gleich- zeitig Gelassenheit und eine gewisse Spannung aus. Wer mit allen Sinnen in sie eintaucht, ist ganz eins mit der Natur – oder, wie ein unbekannter Waldliebhaber es treffend ausdrückte: „Im Wald gibt es kein WLAN, aber ich verspreche dir, dass du dort eine bessere Verbindung finden wirst.“ Zu herrlichen Spaziergängen und zum ausgiebigen „Waldbaden“ laden die Wälder der Vogelpark-Region in der Lüneburger Heide ein. So kann man etwa die Strecke von Sol- tau bis Hodenhagen – das sind immerhin 30 Kilometer – tat- sächlich ausschließlich im Wald zurücklegen. Impressum Herausgeber SeMa - Senioren Magazin Hamburg GmbH Adresse Fabersweg 3, 22848 Norderstedt Telefon 040/41 45 59 97 Fax 040/524 39 72 E-Mail kontakt@senioren-magazin-hamburg.de www. senioren-magazin-hamburg.de Handelsregister HRB 19693 Amtsgericht Kiel Geschäftsführerin Silke Wiederhold E-Mail kontakt@senioren- magazin-hamburg.de Layout und Grafik Sandra Holst Mandana Doose Redaktion Franz-Josef Krause Dr. Hergen Riedel Marion Schröder Stephanie Rosbiegal Klaus Karkmann Corinna Chateaubourg Alexandra Petersen E-Mail redaktion@ senioren-magazin-hamburg.de Korrektorat Sibylle Kumm Anzeigenannahme für gewerbliche Anzeigen Herwart Wiederhold HWWA Werbeagentur GmbH Tel. 040/524 33 40 h.wiederhold@ senioren-magazin-hamburg.de Druck Lehmann Offsetdruck GmbH Gutenbergring 39 22848 Norderstedt Erscheinen 10 x jährlich Druckauflage 56.000 • Nord: 23.000 • West: 23.500 • Ost: 9.500 Anzeigenschluss gewerbliche Anzeigen Ausgabe März 2022 am 16.02.22 Verteilung der März-Ausgabe ab 01.03.22 Die Zeitschrift „Senioren Magazin Hamburg“ und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der en- gen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in multimedialen Systemen. Das Urheberrecht für die von SeMa konzipierten Anzeigen liegt beim Herausgeber. Für unver- langt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur auf besonderen Wunsch erfolgen und wenn Rückporto beiliegt.

44 D�� M�ns���� �������. Winterzauber am Ostseefjord Schlei NEUERÖFFNUNG TAGESPFLEGE OSDORF Tagesbetreuung für Senioren*innen familiäre Atmosphäre Info-Tel. 040-444 65 440 NEU • • • • • Entlastung pflegender Angehöriger individuelle Betreuung, auch für Menschen mit Demenz auch für Empfänger*innen von Grundsicherung kostenloser Probetag Leiterin Birgit Fenner freut sich auf Sie! Bornheide 80, 22549 Hamburg tp-osdorf@diakonie-alten-eichen.de www.diakonie-alten-eichen.de Großes Grundstück und doch ist das Geld knapp?? Sie müssen Ihr Zuhause nicht verlassen, um besser zu leben. Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie durch Grundstücksteilung oder andere Möglichkeiten wieder an Liquidität gewinnen und mehr Freude am Leben haben. Telefonische Sonderberatung jeden Montag und Donnerstag Die Beratung, Wertermittlung und Marktübersicht ist natürlich kostenfrei und unverbindlich! Ich berate Sie gern: Wir sind Wohnimmobilien Matthias Weihe Immobilienfachwirt T. 040 – 35 71 80 05 www.dii-hamburg.de Herzstück des früheren Wikingerlandes ist die Schlei, mit 42 Kilometern Schleswig-Holsteins längster Ostseearm. Foto: djd/www.ostseefjordschlei.de/Aldo Schleswig und Umgebung sind auch in der kalten Jahreszeit eine Reise wert (djd). Eines der schönsten Ziele Norddeutschlands ist auch im Winter eine Reise wert: Zwischen Kiel und Flensburg findet man die Urlaubsregion rund um den Ostseefjord Schlei. Herz- stück des früheren Wikingerlandes ist die Schlei, mit 42 Ki- lometern Schleswig-Holsteins längster Ostseearm. An ihrem Ende liegt die über 1.200 Jahre alte Wikingerstadt Schleswig mit ihren Kulturdenkmälern und Museen. Ein Streifzug durch die winterliche Natur entlang der Schlei macht den Kopf frei, danach kann man sich bei einem heißen Getränk wieder auf- wärmen oder in der Sauna entspannen. Die Gastronomie bie- tet leckere regionale Spezialitäten wie Grünkohl, Rübenmus oder Schnüsch. Letzteres ist ein Eintopfgericht, bei dem dicke und grüne Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Kohlrabi und Karotten in Milch gekocht werden. Alle Infos, auch zu den aktuellen Corona-Bestimmungen, gibt es unter www.ostseefjordschlei. de oder unter Telefon 04621-850056. Diese Highlights sollte man nicht versäumen: 1. Das Schleswiger Stadtmuseum Das Stadtmuseum zeigt die mehr als 1.200 Jahre währende Ge- schichte Schleswigs, vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von der Wikingersiedlung Haithabu über die Blütezeit der Stadt in der Zeit der Gottorfer Herzöge bis zum deutsch-dänischen Konflikt im 19. Jahrhundert. 2. Historische Fischersiedlung Holm Sie entstand etwa im Jahr 1000 und war bis zum 20. Jahrhun- dert durch das Holmer Noor vom Festland getrennt. Alle Häu- ser wurden direkt am Wasser gebaut, um die optimale Fisch- verarbeitung gewährleisten zu können. Heute ist der Holm ein Stadtteil von Schleswig und mit dem Festland verbunden. 3. Schloss Gottorf und die deutsch-dänische Geschichte Die Geschichte von Schleswig und vor allem von Schloss Got- torf ist untrennbar mit der deutsch-dänischen Historie verbun- den. Heute ist das Schloss Sitz der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen und beherbergt die wichtigsten Sammlungen zur Kunst, Kultur und Archäologie in Nordeuropa. Zu den berühmtesten Ausstellungsstücken zählen die Moorleichen in der Eiszeit-Ausstellung.

4 Wochen kostenlos* Hilfe auf Knopfdruck Malteser Hausnotruf r e l l e B a s i L : Jetzt informieren:  0800 9966028 (kostenlos)  malteser-hausnotruf.de o t o F Ein plötzlicher Schwindelanfall, Sie stürzen! Was tun, wenn gerade keiner da ist, der Ihnen helfen kann? Besonders im Alter kommt es vermehrt zu Unfällen im Haushalt. Schnell können auch Sie in eine Notlage ohne helfende Hand geraten. Wir sind für Sie da, wenn´s drauf ankommt. Der Malteser Hausnotruf hilft: Im Notfall sind wir nur einen Knopfdruck ent- fernt. Unsere geschulten Mitarbeitenden sind rund um die Uhr für Sie da. 4 W o c h e n k o s t e n l o s * Als Neukundin oder Neukunde die ersten vier Wochen kostenlos testen.* * Gilt für alle Neukundinnen und Neukunden, die sich bis zum 28.02.2022 für den Malteser Hausnotruf entscheiden.  malteser-hausnotruf.de Rufen Sie uns jetzt an! Unsere Experten beraten Sie sehr gerne.  0800 9966028 (kostenlos)